"32. Kapitel - Where's JJ?!"

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"Reid, jetzt beruhige dich erstmal.", meinte Emily und zwang ihren jüngeren Kollegen mit einem mahnenden Blick zum Sitzen. "Ich kann mich nicht beruhigen. Alles war so gut, fast perfekt... Ich meine..." JJ setzte sich neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter. "Niemand hatte eine Vorahnung. Es kam plötzlich, und niemand von uns sollte sich Vorwürfe machen.", sagte sie. Reid seufzte. "Es ist... einfach nur so unmöglich! Ich meine... Vor ein paar Tagen saßen wir hier zusammen und jetzt..."

Hotch telefonierte unterdessen mit Garcia. "Ich habe keine Ahnung. Die Überwachungsbänder kann er mir erst in ein paar Stunden geben, hat der Zuständige gesagt, aber... Ansonsten habe ich nichts.", meinte Garcia. "Okay, trotzdem Danke. Wir melden uns so bald wie möglich.", meinte Hotch und legte auf.

"Was ist mit den Kindern?", fragte Morgan. Reid sah auf. "Sie schlafen, und haben keine Ahnung... Oh Gott, was soll ich ihnen nur sagen?", fragte Reid verzweifelt. So aufgelöst hatte noch niemand von ihnen den jungen Agenten erlebt.

"Ganz ruhig, Reid. Derek und ich machen das schon. Wir sollten sie mit ins Büro nehmen. Für den Fall, dass..." JJ brach ab.

"Ja, vielleicht hast du recht... Aber ich möchte sie noch schlafen lassen. 5 Uhr morgens ist etwas früh, um sie zu wecken.", meinte Reid nachdenklich. JJ nickte. "Ist okay. Hotch? Kann ich kurz mit dir alleine reden?", fragte JJ und ihr Boss nickte. Die beiden gingen in den Nebenraum.

"Was gibt es?", fragte er unsicher. "Naja... Ich weiß, auf dem Zettel stand nur,. dass es uns Frauen erwischen würde, aber..." Sie hielt inne.

"Du hälst es für besser, Henry und Jack auch zur BAU zu bringen?", beendete Hotch. Er hatte schon über das selbe nachgedacht. JJ nickte bestätigend und wartete geduldig auf eine Antwort.

Hotch dachte nach: Jack war fast 12, er war wohl in der Lage, auf sich aufzupassen und sich zu wehren. Henry war jetzt 7, doch auch er war klug und fähig, sich zu verteidigen.

"Vielleicht hast du recht. Aber wir warten noch. Mindestens zwei Stunden.", meinte Hotch und JJ nickte erleichtert. "Gut..."

Die Stunden flogen dahin, und schließlich war es 8 Uhr. JJ hatte vor einer Stunde Will angerufen, der ihr versprochen hatte, mit Henry so schnell wie möglich zur BAU zu fahren. Auch Jack war unterwegs zum Büro.

"Ich hatte gehofft, dass er nicht so viel von meiner Arbeit mitbekommt... Aber jetzt...", JJ seufzte und sah zu, wie Reid und Morgan Alexa und Justin in den Konferenzraum brachten. "Jack sollte eigentlich auch nicht hier sein... Aber es ist zu seinem Besten. Wir tun das Richtige. Jetzt müssen du und Emily nur noch hier drinnen bleiben, bis wir Rachel gefunden haben.", meinte Hotch. JJ sah ihn leicht entsetzt an: "Aber wir müssen doch raus können, ohne angegriffen zu werden oder...", "JJ, bitte. Wir können uns etwas anderes nicht leisten...", sagte Hotch trocken und JJ schwieg.

"Okay, ich gehe sehen, wo Will und Henry bleiben.", meinte sie und ging aus dem Büro ihres Vorgesetzten. Hotch sah ihr nachdenklich hinterher. Er wusste genau, dass sie helfen wollte, aber er wollte sie oder Emily nicht auch noch verlieren. Das wäre zu viel.

JJ stand auf dem Bürgersteig. Die Sonne war noch nicht lange aufgegangen, doch es war schon warm. Die blonde Agentin seufzte leise und sah sich um. Von Henry und Will war noch keine Spur. "Vielleicht sind sie im Stau stecken geblieben...", dachte JJ bei sich und sah weiterhin die Straße hinunter in die Richtung, aus der die beiden kommen müssten.

Sie sah sich immer wieder um. Nach einer Weile überkam sie das Gefühl, welches ihr sagte, dass sie jemand beobachtete. Und dieses Gefühl riet ihr, wegzulaufen, wieder nach drinnen zu gehen. Doch sie wollte hier auf ihre Familie warten. Und ihr Willen war größer als ihre Vernunft...

"Komm schon, Daddy! Du bist so langsam!", quengelte Henry und zog seinen Vater an der Hand. "Ist ja gut, mein Großer. Wir haben Zeit.", meinte Will geduldig und ging neben seinem Sohn her. "Aber ich will zu Mom! Jetzt mach schon!", drängte Henry weiter, ehe er die Nase voll hatte, sich hinter seinen Vater stellte und ihn mit aller Kraft nach vorne schob. "Henry, ist gut jetzt. Hallo, Agent Hotchner.", meinte Will schließlich, als Hotch auf ihn zukam. "Hey, William. Wie geht es Ihnen?", fragte Hotch und tauschte einen Händedruck mit dem Detektive. "Ganz in Ordnung. Henry, sag Hallo zu Agent Hotchner." Henry stand nun etwas schüchtern hinter seinem Vater und hob kurz die Hand: "Hallo.", "Hallo, Henry. Wo ist JJ?", fragte Hotch an Will gewandt. "Ähm... ich dachte, sie wäre hier? Ich meine... Ist sie doch, oder?", fragte Will irritiert. "Sie wollte unten an der Straße auf euch warten.", erklärte Hotch. "Wir sind durch die Tiefgarage gekommen. Ich habe sie nicht gesehen.", meinte Will. Hotch schluckte. "Morgan, komm mit!", rief er schnell. "William, Sie bleiben hier oben. Die anderen sind im Konferenzraum, Sie wissen ja, wo.", meinte er noch schnell, ehe er und Morgan die Treppe hinunterheizten.

Auf den Bürgersteig hielten sie inne. "JJ?", rief Morgan und ging ein Stück die Straße hinauf, Hotch ging in die entgegengesetzte Richtung. "Sie ist nicht hier, Hotch!", sagte Morgan aufgebracht, als sich ihre Wege wieder kreuzten. Hotch hielt plötzlich inne. Dort auf dem Boden lag ein Mobiltelefon, das eindeutig JJ gehörte.

Auf den Display hatte jemand einen Zettel geklebt. "Oh nein...", murmelte Hotch und riss den Zettel ab.

The game Begins. Pay Attention

"Denkst du etwa...?", fragte Morgan entsetzt. Hotch schluckte und nickte. "Wir dürfen keine Zeit verlieren. Garcia muss endlich an die Überwachungsbänder kommen! Diese Schwein hat JJ..."

Behavioral Analysis Unit - BAUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt