18. Kapitel - Überarbeitet!

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MILEY

Erschrocken drehen wir uns mit einem ruck herum und schauen direkt auf Lukasz, welcher betreten auf dem Boden schaut. Völlig überfordert schaue ich zu Thorgan, welcher mindestens genau so überfordert schaut wie ich in diesem Moment. Hiermit sind wir gerade beide überfordert.

Lukasz kratzt sich verlegen am Hinterkopf und schaut mir direkt in mein Gesicht. Ein kleiner Schimmer einer Sehnsucht zeichnet sich in deinen Augen ab. Bestimmt habe ich mir das nur eingebildet. Wieso erkennen mich so viele und wieso sind nach 8 Jahren immer noch so viele alte Bekannte im Team, wie als wo ich weg gerannt bin von Zuhause.

"Es ist okay Herr Piszczek!" Hauche ich dann unsicher und er schaut mich verblüfft an. "Verzeihen konntest du schon immer gut, auch Leuten die es nicht verdient haben." Langsam kommt er auf uns zu und bleibt mit einem Zeichen von Thorgan vor uns stehen.

"Wir haben dich alle sehr vermisst." Ich verdrehe die Augen. Natürlich haben sie das, deswegen haben sie mich auch nie gesucht. "Mario, Mats Marcel und ich." Ich lache kalt auf verschränke meine Arme vor meiner Brust. Immer noch außer das es okay sei, habe ich nichts verlauten lassen, aus meinem Mund. "Marco hat dich am meisten von allen vermisst." Plötzlich überkommt mir ein lachen und die beiden sehen mich verwirrt an. Sollen sie doch, was kann ich denn dafür wenn Piszczek so ein guten Witz erzählt.

"Der Witz war echt gut!" Japse ich und schaue dann wieder weg. Ich atme tief ein und aus und seufzte dann. "Dachtest du wirklich das wir 4 dich nicht erkennen?" Schulterzuckend schaue ich zu ihn.

"Toll ihr bekommt ein Keks für eure grandiosen Leistungen." Klatsche ich dabei begeistert in die Hände. "Wisst ihr was?" Lukasz schaut mich fragend an.

"Lasst mich einfach allein Ruhe, du sowie Mats, Marcel und vor allem Mario." Sage ich ruhig. "Ach ja, dabei vergessen wir bitte nicht Marco, welcher mich auch in Ruhe lassen kann." Ich drehe mich zu Thorgan und seufze.

"Wehe einer meiner Familie erfährt das ich hier bin, wenn es so ist, wünscht ihr euch mich nie kennengelernt zu haben." Zische ich leise und wende mich dann Thorgan. "Können wir bitte gehen?" Sanft nickt er mir zu und wir zwängen und ab Lukasz vorbei. "Das Straßenkind will mit euch privat nie wieder was zutun haben." Sage ich zu ihn und grinse. "Das kannst du gerne den anderen dreien auch ausrichten." Zwinker ich ihn provokant zu und muss ehrlich zugeben, das ich echt nur noch weinen könnte.

Ich schnappe mir die Tupperdosen und wir laufen direkt auf Favre zu, welcher gerade mit Bürki unterhält.

"Ihr wollt schon gehen?" Fragt er plötzlich erschrocken und schaut auf die Uhr. "Es ist erst um 1 Uhr!" Ich lächle ihn an.

"Ja es tut mir wirklich leid, nur ich habe morgen Spätschicht." Wir verabschieden uns und sitzen wenig später stillschweigend im Auto.

Die Fahrt ist still und niemand traut sich etwas zu sagen, was ich gerade auch besser finde? Gerade möchte keiner Tröstene oder Aufbauende Worte hören. Sie würden alles verschlimmern als es eh schon ist. Unsere Stimmung ist im Keller und es war nur logisch, dass Marcel die klappe nicht halten konnte.

Erschöpft fahre ich das Auto in die Garage und wende mich beim aussteigen an Thorgan.

"Es tut mir leid das ich deine Weihnachtsfeier kaputt gemacht habe." Mehr Sage ich nicht und gehe Richtung Haustür. Drinnen werden wir sofort von Eden in Empfang genommen.

"Na wie war es?" Breit grinsend schaut er uns an. "Gut wirklich!" Sagt Thorgan und ich stimme stumm Nickend zu und mache mich einfach auf dem weg ins Bad.

Seufzend hole ich mir ein T-Shirt und eine Jogginghose von Thorgan und meine Kuschelsocken. Schnell ziehe ich sie an. "Ich mache mich jetzt auch bettfertig!" Lässt er mich wissen und küsst mich kurz.

Schwester WiderwillenWhere stories live. Discover now