5. Wettbewerb von Funkenpfote

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Sie sah in die Wolken

Sie sah in die Wolken. Schöne Wolken waren es, Wolken die leise die Geschichten tausender Generationen zu einer einzigen Hymne vereinten. Die Kätzin lächelte. Saatrücken, das war ihr Name. Weder etwas Spannendes noch ein durchgekauter Klassiker. Nein, ganz einfach Saatrücken.
Eine Weile noch erfreute sie sich an dem bunten Treiben, den Tänzen und Pausen. So Vieles war geschehen, oder, bezog man sich auf ihre unglückliche Perspektive, eben auch nicht geschehen. Von Saatjunges über Saatpfote zu Saatrücken hatte sich doch wenig in ihrem langen Leben ereignet. Vielleicht, so dachte sie, war die Zeit der großen Prophezeiung längst vergangenen, ja vermutlich war bereits in jeder Clankatze, obgleich nun Schatten- oder WolkenClan, das Blut des großen Feuersterns so tief verankert, dass es Nichts gab, dass eine Katze einer Prophezeiung würdig erwiesen hätte. Der Untergang des FlussClans, die Belagerung des DonnerClans, all das war geschehen, als sich ihre Großmutter noch an den Bauch ihrer Mutter gepresst hatte. Doch nun, als wundersamste Gebilde vor ihren Augen zu tanzen begannen, da nagte sich eine grässliche Wahrheit in ihre Gedanken. Ja, vermutlich suchte sich das Schicksal die Katzen aus, die wussten die Regeln zu brechen. Was nützen auch die, die aus simpler Treue und Gutmütigkeit meist das taten, was ihnen geheißen wurde? Nein, scheinbar ächzte das Schicksal geradezu nach den kalten Antagonisten, den Mördern und Mitläufern. Wie sonst sollte sich ein Held aus den unzähligen Reihen bald vergessener Katzen erheben, den Gefahren des Lebens trotzen und schließlich in abertausenden Legenden verehrt werden. Wie sonst konnte es geschehen, dass sich eine gewöhnliche Katze wie Saatrücken als Heldin bewies?
Aber nun wusste sie, ihr Beitrag zu einer gewaltigen Prophezeiung war vollendet. Ihre Jungen, wenn nicht sogar die Jungen ihrer Jungen würden sich formen können, würden zu den Helden werden, von deren Abenteuer Saatrücken selbst so gern gekostet hätte. Sie wusste der Gefallen, den sie ihren Jungen getan hatte würde auf ewig die Zukunft der Clans formen.

Ein letztes, zufriedenes Nicken kroch durch ihre Muskeln, dann wandte sie sich ab, weg von ihrem Clangefährten und den wundervollen Wolken, die ihr in seinen Augen zu jubelten.

~345 W.


@Funkenpfote - Ich werde ja immer unzuverlässiger! Da bezeuge ich noch, wie toll eine Verlängeung wär' und schaff' es dann doch noch dir pünktlich abzugeben! ;P

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen aus der Sicht eines Katers zu schreiben, der bis zu diesem Zeitpunkt des Schreibens undefinierte Dinge zählt, eben Bezug auf das Drabble-Abenteuer nehmend, schlussendlich hatte ich einerseits zu wenig Ideen und in einer Hand voll Wörtern auch sicher zu wenig Bezug auf Warrior Cats! Ganz klassisch, ist es also wieder einmal geblieben, ich sollte womöglich an dem Charaktere-töten-Tick meinerseits arbeiten, das wird schon allzu vorhersehbar! Es ist beschämt mich fast, derartiges zu sagen aber ich hatte direkt Mühe 345 Wörter zu knacken, ständig bin ich um 343 herumgeeiert, verzweifelt nach einer Stelle suchend, die noch zwei Wörter vertragen könnte! Aber geschafft ist geschafft, meine einzige Sorge ist nun, wie verständlich der gesamte Verlauf war! Hat man verstanden, dass Saatrücken, ich liebe ihren Namen einfach, eine Älteste ist? (Was im Grunde genommen nun nicht allzu wichtig aber sicher doch ganz interessant ist!) Hat man verstanden, dass sie die eigentlich schöne Botschaft, es brauche Tiefen im Leben um noch stärker zu werden, so falsch umstrukturiert hat, in der Hoffnung ihre Jungen und ihr Clan werde durch eine solche Katastrophe, wie den plötzlichen Mord eines Clangefährten stärker? Hat man überhapt verstanden, dass sie ihn irgendwie trotz ihres Alters vor Beginn der gezeigten Szene getötet hat?

Fragen über Fragen aber ich werde ja schon sehen! :)

Fire Covers | Warrior Cats Coverbook [Aufträge zur Aufarbeitung geschlossen]Where stories live. Discover now