𝐂𝐎𝐋𝐃 𝐁𝐎𝐘 | jjk.myg ✓

⁰⁸ ▪︎cold dark eyes▪︎

Verstohlen wechseln meine Blicke stetig zwischen der Dozentin und Jungkooks Hinterkopf.

Ich versuche wirklich mich zu konzentrieren und meine Gedanken auf die Vorlesung zu fixieren, gerade weil es doch genau das Thema ist, womit ich mich schon mein ganzes Leben befasse und mich letztendlich auch dazu entschieden habe es zu studieren. Meine Leidenschaft. Kunst.

Aber dieser Junge ist auch Kunst.

Immerhin sieht er sehr danach aus.

In meinen Gedanken schlage ich mich selbst. Wie kann ich nur so besessen von ihm sein, obwohl ich ihn nicht mal kenne?

Ich weiß es nicht, aber er hört irgendwie nicht auf in meinen Gedanken herumzuspuken.

Schneller als das ich mich versehen kann ist die erste Vorlesung meines Lebens auch schon vorbei und der Braunschopf verschwindet aus meinem Blickfeld.

Leicht beginne ich zu schmollen.

"Aww, so traurig, dass die Vorlesung vorbei ist?", grinst Namjoon mich an und wuschelt mir durch die Haare.

Äh ja.

Tun wir einfach mal so, als wäre es das und nicht die Tatsache, dass ich den Jungen, vor dem er mich gewarnt hat nicht mehr anstarren kann.

Sachte nicke ich also einfach und lasse mich von Namjoon aus dem Saal ziehen.

"Wo musst du jetzt hin?"

Kurz schaue ich auf meinen Plan. "Ins Gebäude B."

"Alles klar, ich muss nach A, also ganz andere Richtung. Findest du den Weg in die Kantine später selbst oder soll ich dich irgendwo abholen?"

Lächelnd schüttele ich den Kopf. "Ich denke ich finde sie selber, danke."

Zum Abschied wuschelt er mir nochmal kurz durch die Haare und zieht dann in Richtung seiner nächsten Vorlesung ab.

Fröhlich lächelnd und bisher sehr zufrieden mit meinem Studentenleben mache ich mich in Richtung meiner nächsten Vorlesung, entscheide mich kurzfristig allerdings dazu, davor nochmal schnell auf Klo zu huschen.

Kurz sehe ich mich um und entdecke dann auch schnell einen WC-Raum, in welchen ich mich dann auch begebe.

Ich stelle mich an eins der Pissoirs und nehme im Hintergrund wahr wie jemand ebenfalls den Raum betritt.

Mir nichts dabei denkend, mache ich einfach in meinem tun weiter, bis ich eine Bewegung an dem Pissoir neben mir bemerke.

Reflexartig hebe ich meinen Blick und schaue direkt in diese inzwischen bekannten dunkelbraunen kalten Augen.

Mein Herz beginnt vor Aufregung schneller zu klopfen und schnell wende ich meinen Blick ab. Röte steigt mir ins Gesicht.

Ich kann nicht verhindern, dass mein Blick immer wieder zu ihm rüber wandert, jedoch bezwinge ich mich selbst, nicht auf seinen Schwanz zu gucken.

Schnell packe ich meinen eigenen weg und ziehe den Reißverschluss zu.

Rasch wasche ich mir noch die Hände und flüchte anschließend regelrecht aus der Toilette.