Kapitel 3 - Gifts and Hurricanes - Part 7

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Und dann machte Cal sich an den Aufstieg. Der Anblick, der sich Leya bot, war so wunderbar dämlich, dass sie in den unterdrückten Lachanfall ausbrach, den sie so lange zurückgehalten hatte.

Leyas lautes Lachen brachte Cal dazu, sich zurück auf den Boden fallen zu lassen.

„Wieso lachst du denn?" fragte er irritiert, was Leya dazu brachte nur noch weiter zu lachen.

„Sieht deine Jogginghose wirklich so schlimm an mir aus?" meinte Cal grinsend, als er bemerkte was der Grund für das Gelächter war. Er drehte ihr den Rücken zu und wackelte ein bisschen mit dem Hintern, was Leya sofort die Tränen in die Augen trieb. Zwar kam es ihr falsch vor über so etwas banales zu lachen, während so viele andere Dinge in ihrem Leben geschahen, die eigentlich ihre gesamte Aufmerksamkeit erforderten, aber es tat gut. Es tat gut zu lachen trotz des ganzen Mists.

Plötzlich drehte Cal sich wieder zu ihr und trat dicht an sie heran. So dicht, dass Leya augenblicklich aufhörte zu lachen. Seine Augen glitzerten schelmisch, als er sie an sich zog, und sie wie ein Bräutigam seine Braut auf die Arme nahm.

„Jetzt zeig ich dir mal was, das dich dazu bringt mit dem Gelächter über mich aufzuhören." raunte er in ihr Ohr, tat zwei Schritte zurück und nach einem kurzen, lauten Knochenkrachen, sprang er.

Luft pfiff ihr um das Gesicht und ließ ihre Haare flattern, während Cal und sie in die Höhe rasten. Leya schlang ihre Arme blitzschnell um seinen Nacken und drückte sich gegen seine Brust. Sie hatte zwar keine Angst, dass er sie fallen ließ, aber sie konnte ja trotzdem aus seinen Armen gerissen werden. Und das wäre dann sicherlich nicht angenehm. Leya hätte wetten können, dass Cal und sie für einige Sekunden in der Luft schwebten, aber es ging schon wieder zurück zum Erdboden, bevor sie den Gedanken ganz zu Ende führen konnte.

Erst Blau, dann Grün und dann Braun rauschte an Leya und Cal vorbei, bevor sie wieder landeten. Sie standen zuletzt mitten im Wald in einer Delle im Boden. Die Landung warverglichen mit der Kuhle, die sie hinterlassen hatten, überaus sanft gewesen. Er stellte sie vorsichtig auf die Füße und grinste sie an. Kurz knackte es auf, dann schien er um ungefähr zehn Zentimeter in seine Normalgröße zurück zu schrumpfen und der Spuck war vorbei.

Leya konnte nicht anders, sie musste ihn bewundernd und fasziniert zugleich anstarren. Es war wirklich unglaublich, was er konnte. Er war unglaublich.

Seine Hände hatten ein sanftes Kribbeln auf ihrer Haut hinterlassen, das sich über ihren ganzen Körper ausgebreitet hatte, bevor sie es wirklich realisieren konnte. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut, so dicht stand er vor ihr. Sie hätte ihn zu gern berührt. Hätte gerne über dieses wunderbare Gesicht gestrichen, das wie ihr erst jetzt auffiel, nur fast perfekt war, entgegen ihrer vorherigen Vermutungen.

Eine kleine Narbe verlief durch seine linke Augenbraue. Dieser winzige Makel machte Cal menschlicher, nicht mehr so unnatürlich perfekt wie eine Marmorstatue.

Langsam hob Leya die Hand und berührte die Narbe mit ihren Fingern. Nur ganz sanft wie ein Lufthauch strich sie über diesen einen Fehler.

Es war schön, Cal zu berühren. Es fühlte sich einfach richtig an.

Leya strich mit ihrer Hand behutsam von Cals Schläfe herab, zu seinem Kinn und fuhr dabei sanft seine Wangenknochen nach. Sie sah, wie Cal bei der Berührung die Augen schloss und spürte, dass sein Atem schneller ging.

Sie musterte ihn, als sie von seinem markanten Kinn mit zarten Berührungen nach oben ging und seine Lippen streifte.

Ganz plötzlich riss er die Augen auf, als er ihren Finger auf seinem Mund spüren konnte. Sachte legte Cal seine Hand auf ihre und drückte sie nach unten.

Mit rauer Stimme flüsterte er, den Blick starr auf Leyas Augen gerichtet: „Siehst du, du lachst nicht mehr."

Stockend nickte Leya. Sie konnte nicht klar denken, weil seine Finger sich mit ihren verschränkt hatten und sie nicht wusste, was jetzt zu tun sei.

Es war ihr unmöglich den Blick von seinem zu lösen.

Er war so viel größer, als sie selbst... Und so wunderschön...

Leya nahm nur undeutlich war, wie sie auf ihre Zehenspitzen ging. Die Laute der Umgebung waren beinahe gänzlich verstummt. Dieser Moment war etwas besonderes. Das wusste Leya ganz sicher. Sie musste nur noch näher an Cal heran. Er bewegte sich auf sie zu wie sie auf ihn. Sie kamen sich immer näher. Seine Hände legten sich auf ihre Arme und jagten Hitzeschauer durch ihren Körper. Seine Finger zogen sie näher zu ihm hin. Die Zeit schien stillzustehen. Sie schien in diesem winzigen Moment stillzustehen, bevor sich die Lippen berührten, wenn man den Atem des anderen auf seinem Mund fühlte und einem nichts wichtiger war als diese winzige Entfernung, die einen noch trennte, zu überwinden...

„Cal!" Eine laute, durchdringende Stimme, hallte durch den Wald. Cal zuckte zurück, bevor mehr als seine Hände Leya berühren konnten. Der Ruf hatte den Moment zerstört. Und die winzige Entfernung war angeschwollen und zu einer endlosen Strecke geworden. Er drehte sich in Richtung der Stimme, seine Hände lösten sich von Leya und das Kribbeln verschwand. Das Einzige, was Leya blieb, war auf Cals Hinterkopf zu starren, während dieser der Stimme, die ganz eindeutig seinem ätzenden Bruder gehörte, antwortete.

„Leander! Wir sind hier." Einen Moment später stand Leander neben Cal und Leya. Er musterte die beiden und machte, als er Leya ansah, ein abfälliges Gesicht. Sie wurde rot und zog ihr Oberteil so gut es ging über ihre Beine. Sie wollte vor diesem Typen nicht so entblößt dastehen wie sie war.

Herablassend meinte Leander zu ihren Bemühungen: „Glaub mir, jetzt ist es auch schon zu spät um noch was zu verstecken."

Das Kommentar brachte das bereits zu volle Fass zum überlaufen. Leya fixierte Leander zornig.

„Was hab ich dir eigentlich getan, dass du dich wie ein verdammter Arsch aufführst?!" fauchte Leya zornig. „Ich hab wesentlich mehr Grund um dich so zu behandeln wie du mich behandelst, aber ich tue das nicht! Und nicht etwa, weil ich dich mag, sondern weil ich nicht so eine abscheuliche Person bin!"

Er öffnete den Mund um zu antworten, aber Leya kam ihm zuvor: „Halt die Klappe, du schlechte Kopie deines Bruders! Als ob du es dir erlauben könntest über mich zu urteilen. Als ob du das Recht dazu hättest!" Wutschnaubend ging sie auf Leander zu und schüttelte dabei Cals Hand ab, die probierte sie festzuhalten. Leander blieb gelassen, mit seinem arroganten Gesichtsausdruck stehen und musterte beinahe belustigt, was Leya tat.

„Behalte deine beschissene Meinung für dich oder lass sie an jemandem aus, der nichts besseres zu tun hat als dir zuzuhören. Aber lass mich in Ruhe!" Wütend rauschte sie an Cals Bruder vorbei und schubste ihn mit ihrer Schulter aus dem Weg. 

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Und, der nächste Teil!

Die Widmung geht an :

niene15

Danke fürs followen!<3

Hab grad nicht so viel zu sagen, deswegen gleich mal der

Song:

Flo Rida ft. Sia - Wild Ones


Götterstimme Where stories live. Discover now