Kapitel 10 - Gerettete und Verdammte - Part 6

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Foto: Francesca

Leya blicke mit einem Mal in das Gesicht einer feuerhaarigen Frau, die eine Maske in einem ebenso feurigem Ton trug. Ihre Lippen hatten die selbe Farbe wie Haare, Maske und auch das Kleid. Kleine Hörnchen klebten an ihrer Stirn, die ihre kurzen Haare beleuchteten.

Die Fremde sah ihr für einen Augenblick in die Augen, dann drehte sie sich mit abschätzigem Blick zu Jack um und meinte: „Ernsthaft? Du gibst der Kleinen hier die Pinke? Trottel."

Sauer drehte die Feuerfrau sich zu Jack um. Sie hob die Hand und schnipste ihm gegen den Kopf. Dann wendete sie sich an Leya und fragte lächelnd – wie dank der kleinen Leuchthörnchen zu sehen war: „Na, geht's dir gut, Süße?"

Leya nickte und starrte sprachlos zu den feuerroten Haaren auf. Ohne Scheu fuhr sie durch die kurzen Haare – sie erinnerten ein wenig an Igelstacheln, waren aber wesentlich weicher – und vergrub ihre Finger darin.

„Du bestehst aus Feuer." murmelte Leya staunend, bevor sie los kicherte „Du bist eine Feuerfrau! Ich wäre auch gerne eine Feuerfrau." Sie nickte sich selbst bestätigend, dann beugte sie sich vor und drückte ihre Lippen auf die der Feuerfrau.

Sie schmeckte nach Feuer. Dessen war Leya sich komplett sicher. Die Rothaarige ließ sich nicht lange bitten und erwiderte ihre Küsse schnell und leidenschaftlich. Da Leya ihre Augen wie auch zuvor bei Jack nicht geschlossen hatte, sah sie genau, wie erst nur Jack, aber dann immer mehr Männer und auch Frauen sie beobachteten. Die Leute blieben stehen und glommen in ihren ganz eigenen Farben, manche gelb, manche blau oder weiß. Jacks Heiligenschein beschien seine Maske, die mit gelben Zacken bedeckt war und gab ihm das Aussehen eines Blitzes.

„Ich denke, wir sollten hier weg. Zu viele Spanner. Ja, ich meine euch." Die Feuerfrau drehte sich selbstbewusst um, starrte jeden einzelnen der Versammelten böse an und zog dann Leya hinter sich her bis hin zur nächsten Tür.

Sie ließ sich willenlos mitziehen, weil ihr Körper aus Wolken bestand und sie sich nicht wehren konnte oder wollte. Sie wollte mehr Feuer haben, aber gegen den Sonnenblitz, der ihnen folgte, hatte sie auch nichts einzuwenden.

Die Feuerfrau drückte die Klinke nach unten und sofort wurde der Flur mit weißem Licht überflutet, was die Spanner vollends vertrieb.

Erschrocken schrie Leya auf und schloss die Augen. Die Rothaarige zog sie einfach weiter und auch Jack führte sie jetzt sanft in den Raum hinein.

Leya hörte ein Schloss klicken und wagte es einen kleinen Blick zu riskieren. Ihre Pupillen hatten sich an den plötzlichen Lichteinfall gewöhnt, denn sie konnte erkennen, dass nun wohl nicht mehr nur sie aus Wolken gemacht war, sondern auch das Zimmer. Alles war weiß und flauschig.

Quietschend riss sie sich von Feuer und Blitz los und sprang auf einen großen, hohen Wolkenteil, der rechteckig war und aus Wasser zu bestehen schien. Wie eine Katze rieb sie sich an der flauschigen Decke und spielte mit den Kissen.

„Sie scheint ja nicht gerade engelhaft zu sein, trotz ihres Kostüms, was Francesca?" Jack lachte auf, trat zu dem Wasserbett auf dem sich Leya räkelte hin und legte sich neben sie.

„Na, Engelchen, machts Spaß?" raunte er ihr mit seiner tollen Stimme zu.

Sie nickte und augenblicklich beugte Jack sich über sie und gab ihr Sonnenküsse, während er ihr über die Haut und das Kleid fuhr.

„Mach Platz, Poseidon! Glaub mir, Athene kanns besser." Mit diesen Worten schubste Francesca Jack von Leya herunter und kniete sich zwischen ihre offenen Beine, bevor sie ihren Mund auf Leyas senkte.

Für Leya ergab Francescas Satz nicht wirklich Sinn im ersten Moment. Was konnte Athene besser und wieso Poseidon? Wie in Zeitlupe bewegten sich ihre Gedanken. Irgendetwas kannte sie, was in dem Zusammenhang stand...

„Süße, die Klamotten sind im Weg, findest du nicht auch?" Gedankenverloren nickte Leya ohne zu realisieren, was geschah und ließ sich von Sonne und Feuer ausziehen bis sie nur noch in schwarzer Unterwäsche und Maske auf dem Wolkenbett saß. Selbst die Flügel hatten die beiden ihr genommen. Jetzt legte auch Francesca ihr rotes Kleidchen, das eher an ein sexy Nachthemd erinnerte, ab und saß nun in roter Strapse, Stringtanga und einem fast durchsichtigen Spitzen-BH vor ihr. Leya hatte keine Ahnung, wo ihre eigenen Schuhe oder Francescas, falls die jemals welche angehabt hatte, hingekommen waren. Hinter der Rothaarigen entledigte sich auch Jack seiner Hose aus weichem, weißen Stoff und setzte sich in schwarzen Boxershorts zu den beiden.

„Finger weg. Ich bin dran." stellte Francesca fest, bevor Jack auch nur einen Finger rühren konnte. Sie beugte sich über Leya, lächelte liebevoll und liebkoste ihr Gesicht mit den Lippen und ihren Körper – wirklich alle Teile ihres Körpers auch recht private – sanft mit den Händen.

Leya sah dem Mädchen – sie war sich ziemlich sicher, dass sie maximal zwei Jahre älter war als sie selbst, genauso wie Jack – per Zufall in die Augen und sog scharf die Luft ein. Ihre Pupillen waren orange und rot. Wie ihre Haare.

Leya kicherte los. Was für ein Zufall, dass sie einer Halbgöttin begegnet war! Und sie war sich ziemlich sicher, dass Jack auch einer von ihnen war, schon allein wegen dem Poseidon-Athene-Ausruf von Francesca gerade. Wahrscheinlich waren Francesca und Jack nicht einmal die echten Namen der beiden. Das passte nicht zu Halbgöttern. Die hießen eher wie Leander oder Cal.

Ihr Gehirn wollte gerade auf diese beiden Worte reagieren, als sie die Spur bemerkte, die die Feuerfrau auf ihrem Körper hinterlassen hatte. Der rote Lippenstift zeichnete einen Weg von ihrem Schlüsselbein, zwischen ihren Brüsten hindurch, den Bauch hinab. Francesca glitt gerade sanft über ihren unteren Bauch. Leya überlegte kurz, ob sie etwas unternehmen sollte, aber sie fühlte sich gut und leicht. Wie ein Gemisch aus Feuer und Wolken und Sonnenlicht. Darum ließ sie sich zurückfallen und landete plötzlich mit dem Kopf in einem Schoß. Sie blickte nach oben und erkannte das hübsche Gesicht von Jack, der tatsächlich zwei Augenfarben hatte, grün und braun um genauer zu sein. Er fing an ihr Gesicht zu streicheln, während Francescas Lippen Leyas innere Oberschenkel liebkosten.

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ICH BIN FERTIG MIT DEM ERSTEN BUCH! VERDAMMTE SCHEISSE! IST DAS LEBEN NICHT GEIL? 

Band eins ist fertig und zur Feier des Tages gibts hier ein neues Kapitel für euch, ihr Süßen!<3 Leya soll ja auch ein bissl Spaß haben:P Ist bissl kürzer, aber hey, so ist das ebenXD

Danke für eure Unterstützung, heute gibtsmal keine Widmung, aber ich liebe euch alle!:*** 

Und was könnte besser passen, als ein Lied aus Burlesque?XD

Hier ist, extra für euch:

Kristen Bell - Dr Long John


Götterstimme Where stories live. Discover now