Lonely Hearts [Dramione-Fanfiction]

Kapitel 6

Den restlichen Monat passierte nichts Besonderes mehr. Hermine kam schnell wieder in den geregelten Tagesablauf und lernte weiterhin fleißig, um ihr letztes Jahr mit Bravur abzuschließen. Auch Ginny kam wieder rein in den Schulalltag, wenn auch nicht so schnell wie ihre beste Freundin. Allerdings konnte man von Harry und Ron nicht behaupten, dass sie wieder dabei waren. Die beiden Jungs lernten nie, der Unterricht interessierte sie nicht, und alles in allem: Die beiden redeten nur noch über die Auroren-Ausbildung und den Platz im Quidditchteam der Cannyons.

Es war mittlerweile Samstag, und die vier wollten zusammen mit Luna und Neville nach Hogsmead gehen. So nahmen sie eine der Kutschen und fuhren damit in das kleine Dörfchen in der Nähe von Hogwarts. Während die Jungs in das Quidditchgeschäft gingen, machten sich die drei Mädchen auf, um einiges an Klamotten zu besorgen. Und dabei gab es nur ein Thema: Was war mit Ron und Hermine los?

„Leute. Zwischen Ron und mir läuft es großartig!“, versuchte die Brünette immer wieder, es zu beteuern. Auch, wenn sie selbst nicht ganz so überzeugt davon war. Am Anfang dieses Schuljahres, hatte sie sich noch darauf gefreut, mit Ron das Jahr zu verbringen. Allerdings, nun, da er so desinteressiert am Lernen war, ließ es sich nicht abstreiten, dass es zwischen den beiden nicht gerade bergauf ging.

„Genau. Darum küsst ihr euch auch niemals, und mault euch die ganze Zeit an.“, meine Ginny sarkastisch und verdrehte die Augen.

Hermine seufzte. Sie war ja noch nie der Typ gewesen, der in der Öffentlichkeit viel rummachte, aber es stimme. Wann hatten sie sich das letzte Mal geküsst? Vor drei Tagen vielleicht. Aber sehnte sie sich danach, Ron zu küssen? Irgendwie nicht.

„Das… ist was anderes.“, versuchte Hermine sich rauszureden, und hielt Ginny ein grünes Top hoch, dass diese grinsend schnappte und sich über den Arm warf.

„Ist es nicht, Mine.“, sagte nun auch Luna, die schon einen Berg Klamotten in den Armen hielt. „Ich sehe es doch, wenn es dir nicht gut geht.“

Luna wurde in den letzten Monaten eine immer besser Freundin für Hermine. Anders, als sie vor wenigen Jahren gedacht hatte, war Luna nur ein kleines bisschen verrückt. Allerdings konnte sie sich gut in die Lage anderer versetzen.

Wieder seufzte Hermine. „Und was, wenn es so ist? Was wenn ich nicht mehr mit Ron zusammen sein will? Was, wenn ich ihn nur als guten Freund sehe? Das ist doch alles scheiße!“

Frustried trat sie gegen ein Regal.

Seit langem hatte sie es nun zum Ersten mal ausgesprochen. Sie wollte tatsächlich nicht mehr, dass Ron sie ‚Schatz‘ oder ‚Baby‘ nannte. Es fühle sich so falsch an.

„Ich wusste es!“, rief Ginny und drückte Hermine an sich. „Endlich hast du es auch eingesehen, das du und mein schleimiger Bruder nicht zusammen passt!“

„Wie bitte?!“ Hermine starrte sie entsetzt an. Hatte Ginny, ihre beste Freundin, dass wirklich die GANZE ZEIT über gedacht?

„Na, sieh’s doch mal so: Mine, du bist kultiviert, nett, freundlich, hilfsbereit, hübsch und die begabteste Hexe dieses Jahrzehnts! Und Ron ist… naja, dass darfst du ihm aber nicht sagen, dumm, schleimig, er schmatzt beim Essen und was hat er großartig geleistet? Er ist nur Harrys bester Freund. Als Freunde, seid ihr unschlagbar, aber als Paar?“