Kapitel 16

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„Er sieht aus wie du. Mit diesen riesigen neugierigen Augen." kommentierte Ava und sah auf das Baby in meinen Armen hinunter. Dort gähnte Liam zahnlos und griff meinen Finger.

„Ich habe gar keine neugierigen großen Augen." ich sah sie böse an.

Sie zog eine Augenbraue hoch, während ein Arm sich um meine Hüfte legte. Sie sah von mir zu Liam und wieder zu mir. „Na ja, doch."

„Ist das deine Vorstellung von einem Kompliment?" ich grinste und sah wieder zu Liam, der einfach nur schläfrig in meinen Arm lag. So winzig und einfach nur knuffig.

„Na ja, eigentlich nicht. Es war eine Feststellung." gab sie wieder und strich über meine Seite, was ein wohliges kribbeln auslöste. „Ein Kompliment ist es, wenn ich sage, dass ich jetzt zumindest weiß, dass unsere Kinder irgendwann genauso süß aussehen werden."

„Oja, wir werden die süßesten Babys kriegen." ich nickte und sah in ihre strahlenden Augen, die mich so warm und vertraut ansahen, dass ich dahin schmelzen konnte. Ich konnte mich wirklich in ihnen verlieren und das sie den Arm um mich geschlungen hatte, ließ uns wie eine kleine Familie aussehen. Mir wurde ganz warm bei den Gedanken, dass das eventuell ein Teil unserer Zukunft sein konnte.

„Also ihr zwei, wenn ich dann kurz meinen Sohn haben kann?" Herfjǫtur sah lächelt uns drei an, während Snow nur die Stirn runzelte.

Ich seufzte. „Ihr habt das mitgehört oder?"

„Ja und es war ziemlich kitschig." gab Snow gewohnt kühl zu.

Herfjǫtur verdrehte die Augen, während sie Liam nahm. „Nehmt sie nicht so ernst."

„Machen wir schon nicht." sagte ich, während Avas Pager los ging.

„Tschuldige." sie ließ mich los und sah drauf. „Ich muss los, zur Abschlussuntersuchung."

Ich nickte. Ava war jetzt seit drei Tagen aus dem Krankenhaus und würde heute noch ein letztes Mal untersucht werden. Um sicherzugehen, das alles verheilt war und sie ruhe gehabt hatte. Nächste Woche, würde sie mit viel Glück wieder arbeiten dürfen. Als Chirurg, wurde besonders der Nacken sehr belastet, durch das Stundenlange über den Patienten gelehnte stehen im OP.

„In Ordnung." ich nickte.

Sie lehnte sich vor und hauchte mir einen Kuss auf die Wange und richtete sich dann auf. An der Tür stoppte sie jedoch ab und wandte sich meinen Eltern zu. „Snow und Herfjǫtur kann ich euch nachher sprechen? Es geht um David."

Snow nickte. „Natürlich."

„Gut." sie sah mich noch mal kurz, wesentlich sanfter, als alle anderen an, ehe sie aus dem Raum des Krankenzimmers verschwand.

„Und du kleiner Mann, musst auch noch mal untersucht werden." Herfjǫtur tippte Liam in den Bauch. Er quiekte auf und griff nach ihrem Finger.

„Ihr habt schon über Kinder kriegen gesprochen?" Snow sah mich kühl an.

„Hier und da schon. Nie wirklich ernst, aber irgendwann in der Zukunft können wir beide uns das schon vorstellen." erklärte ich. „Ich meine Verheiratet waren wir auch schon, wir haben praktisch schon fast alles durch." ich zog eine Grimasse.

Snow zog eine Augenbraue hoch.

Ich verdrehte die Augen. „Mamá, ich bin erwachsen Ich darf doch wohl entscheiden, wann ich mit meiner Lebenspartnerin Kinderkriegen will und wann nicht?"

„Lebenspartnerin?" Herfjǫtur sah von Liam auf. Snow stockte in ihrer Bewegung.

„Ja, Lebenspartnerin." ich verschränkte die Arme vor der Brust.

Zuhause für zweiWhere stories live. Discover now