Kapitel 8

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Viel Spaß mit dem neuen Kapitel 🌚


Aufgeregt strich ich mir durch die Haare. Vor lauter Nervosität hatte ich die letzte Nacht kaum geschlafen und stattdessen mit Anna in der Küche gesessen und meine Gedanken zu Tode analysiert. Manchmal hasste ich mich wirklich dafür.

„Das wird schon. Denk da einfach nicht mehr dran und lass dich auf den Abend ein.", ertönte plötzlich Annas Stimmung aus Richtung der Tür. Ich sah zu ihr herüber. Sie stand mit einem Becher Tee in der Hand in meiner geöffneten Zimmertür und lächelte mich aufmunternd an.

Ich atmete laut aus. „Ich hoffe doch."

Ein letztes Mal betrachtete ich mich im Spiegel, bevor ich mein Zeug in meine Bauchtasche räumte und dann in meine schwarzen TN's schlüpfte. Baui hatte bereits angekündigt, dass wir später noch feiern gehen würden und das würde ich definitiv nicht auf hohen Schuhen tun. Genauso wenig trug ich heute Abend ein Kleid, wie er es aber wahrscheinlich erwartete. Ich hatte mich stattdessen für eine schwarze High-Waist Skinny-Jeans und einem schwarz glitzernden langärmligen Crop-Top entschieden. Definitiv schick genug, vor allem, weil ich mehr Wert auf mein Make-Up gelegt hatte.

„Du siehst immer so heiß aus mit deinen blauen Augen, wenn du deine Lippen rot geschminkt hast.", sagte Anna grinsend und verpasste mir einen Klaps auf den Hintern. Erschrocken hüpfte ich nach vorne in den Flur hinein und funkelte meine beste Freundin über die Schulter hinweg böse an.

Als ich gerade die Wohnung verlassen wollte, hielt mich Anna zurück. „Hast du Kondome eingepackt?", wollte sie wissen.

„Die brauche ich nicht.". Empört sah sie mich an. Sie hatte meinen Spruch völlig falsch verstanden. „Ich brauche keine, weil ich nicht vorhabe heute Sex zu haben, du Idiot.", erklärte ich amüsiert über ihren Gesichtsausdruck. Ich war die Letzte von uns, die die Verhütung vergessen würde.

„Das werden wir ja noch sehen.", entgegnete sie mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen.

Augen verdrehend verließ ich unsere Wohnung und machte mich auf den Weg nach Kreuzberg. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen mit einem Car2go zu fahren, doch nun war ich aus Gewohnheit doch in die S-Bahn gestiegen. Eigentlich war ich nicht der verplante Typ, doch die Nervosität in meinem Bauch Julian heute wiederzusehen machte mich ganz wuschig.

An der U-Bahn-Station Prinzenstraße stieg ich aus und folgte Julians Wegbeschreibung bis ich vor einem schönen Altbaugebäude stehen blieb, welches im Gegensatz zu den anderen Häusern in der Umgebung, saniert wirkte. Ich suchte die Klingelschilder ab und drückte dann auf die richtige Klingel. Wenige Sekunden später ertönte der Summer und ich atmete noch einmal tief durch, bis ich die Treppe in den zweiten Stock hinauflief. In der geöffneten Wohnungstür erwartete mich bereits ein bekanntes Gesicht.

„Schön, dass du gekommen bist.", begrüßte Bobby mich und wir umarmten einander kurz.

„Hi, freut mich dich zusehen.". Immerhin zwei Personen schien ich zu kennen, dachte ich und vergaß meine Nervosität.

Ich folgte Bobby in die riesige Wohnung, die sich über die gesamte Etage zu erstrecken schien. Aus großen Augen sah ich mich in dem offen gestalteten Flur um, von dem mehrere große Räume abgingen.

Bobby bemerkte meine großen Augen und sagte grinsend: „Die Jungs wohnen hier zu viert."

Okay, das erklärte einiges. Dennoch war die Wohnung riesig und durch die typischen hohen Decken wie sie im Altbau üblich waren, wirkte jeder Raum noch einmal größer. Ich folgte Bobby durch den langen Flur und fand mich gleich darauf in einer großen offenen Küche mit Kochinsel wieder auf der Unmengen von Flaschen und Gläsern standen.

Was kostet mich deine Liebe? | BausaWhere stories live. Discover now