νιgιηтιѕєχ

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"Hey, Jimin." Ich drehte mich gähnend zu Yoongi. Er sah mir nicht in die Augen. "Hi." Und dann sah er doch hoch. "Du siehst..." Ich lachte auf, rieb mir über die Augen. "Scheiße aus?", beendete ich leise. Er schüttelte den Kopf. "Müde aus. Das wollte ich sagen." Ich musste schon wieder gähnen. "Ich bin müde." Er spielte mit seinen Fingern. "A-also wegen ge-gestern..." Ich stupste ihn an. "Was soll schon sein?" Er senkte den Blick. "We-wegen dem K-K-Kuss." Ich hatte ihn fast nicht gehört. "Und?" Er biss sich auf die Lippen. "D-du sa-sagst da-das doch nie-niemanden." Ich gähnte schon wieder. "Wieso nicht? Ist es dir peinlich?" Er nickte leicht. "Weil ich der neue bin?" Er nickte wieder leicht. "Weil ich ein Junge bin?" Wieder nickte er leicht. "Weil ich eine Schlampe bin?" Er nickte das letzte Mal und dann sah er panisch auf.
"Nein! Nein, nein! Ich- ich wollte! A-also... Du- du bist doch!" Er lachte auf. "K-k-keine Sch-schlampe. W-was i-ich da... da ge-gesagt habe!! Ich... m-meine also... ich wollte!" Er fasste mich sogar an die Hand.

"Ich finde nicht, dass du eine Schlampe bist! Du bist der hübscheste Junge, den ich jemals gesehen habe und ich bin manchmal echt dumm! Und ich mag dich sehr, deswegen tut es mir leid. Du bist alles für mich, nur keine Schlampe!"

Ich konnte nicht fassen, was er mir da gerade gesagt hatte. Seine Hand zitterte ihm und sie schwitzte ihm auch ein bisschen, aber wen wundert es bei seinem roten Gesicht. Ich konnte gar nichts antworten, so überrumpelt war ich und dann löste sich Yoongi und rannte einfach weg. Er rannte einfach weg! Dabei wollte ich mich doch gerade für die netten Worte bedanken. Ich ließ enttäuscht die Schultern hängen und versteckte meine Hände in meinen Jackentaschen. Blöder Yoongi. Ich zündete mir eine Zigarette an und stellte mich hinter die Schule. "Blöder Yoongi.", hauchte ich. Meine Wangen wurden mir so warm. Du bist alles für mich, nur keine Schlampe.

Ich beugte mich zu Yoongi. "Hey." Er sah von seinem Heft auf zu mir. "Hast du einen Kaugummi für mich?" Er verzog sein Gesicht. "Du stinkst nach Zigaretten!" Ich verdrehte die Augen. "Hast du?" Er schüttelte den Kopf. Verdammt. "Was hast du zum Trinken dabei?" Er sah unsicher auf seine Tasche. "Eistee." Ich stupste ihn an. "Gib mir einen Schluck." Yoongi sah auf die Lehrerin. "Wir dürfen nicht im Unterricht trinken." Er war so was von nicht mein Fall. "Gib doch jetzt einfach!", flüsterte ich. Er musterte mich. "Aber nur einen..." Er reichte mir übervorsichtig die Flasche. Zitroneneistee. Igitt. Ich öffnete die Flasche und trank einen Schluck und noch einen und noch einen. "Danke, Yoongi. Bist der beste." Er stellte die Flasche neben sich auf den Boden und machte dann einfach weiter die Aufgaben im Buch. So was von nicht mein Fall, aber er war süß.

"Yoongi? Kannst du das erklären?" Irgendwie war der Matheunterricht an dieser Schule schwieriger, oder ich sollte einfach anfangen zu lernen. Er schob sein Heft zu mir. "Zuerst das hier." Zu viel Eistee. Ich musste aufstoßen und das noch neben Yoongis Gesicht. Er verzog das Gesicht. "Sorry.", entschuldigte ich mich flüchtig. Er ließ die Schultern hängen und ich schnalzte mit der Zunge. "Heul nicht rum. Ist nur Eistee." Er ließ den Kopf hängen. "Wieso bist du so, Jimin?" Ich stieß ihn mit meinem Knie an. "Mache doch einfach weiter." 

Ich stellte meine Sachen neben Yoongis. "Ich hasse Sport.", ließ ich ihn wissen. Er rückte von mir weg. "Hey, Yoongi? Rusch mal. Mit Jimin ist es auf der Bank so eng." Ich grinste. "Tja, Pech gehabt. Bleibst eben bei mir." Er schüttelte mit roten Wangen den Kopf. "I-ich wollte dir nicht den-" Er sah mir zu, wie ich meine Hosen auszog. "Platz wegnehmen.", beendete er flüsternd. Ich sah ihn lächelnd an. "Du hast nicht zufällig eine zweite Hose?" Er drehte sich stumm um und reichte mir eine schwarze Jogginghose. Wie ich es von einem überordentlichen Menschen erwartet hatte. Ich nahm sie dankend an und beugte mich so, dass er mir in die Augen schaute. "Und ein Shirt?" Er wollte etwas sagen und dann kniff ich meine Augen zusammen und strahlte ihn süß an. "Bitte?" Er seufzte. Sein Atem roch nach Eistee. "Hier." Ich nahm auch das dankbar an. Ich zog mir die Hose an, setzte mich auf die Bank und sah verwundert auf Yoongi. Er bewegte sich kein Stück. "Ist was?", fragte ich. Er schüttelte den Kopf. "Ich mag es nicht, mich vor anderen umzuziehen." Ich lächelte aufmunternd und stand auf. "Du kannst an die Wand und ich decke dich." Er nickte zu seinem Shirt in meiner Hand. "Ziehe du dich erst um." Ich zog mir mein Shirt über den Kopf und lächelte leicht, als ich Yoongi mich mustern sah. "Gefalle ich dir so sehr?", hauchte ich leise. Er schoss mit seinem Kopf von mir weg. Süß. "Du bist dran." Ich wechselte mit ihm den Platz und stellte mich vor ihn hin. Er wendete den Blick zum Boden. "Drehe dich bitte um." Ich verdrehte die Augen und drehte ihm den Rücken zu. Dann hörte ich seine Kleidung rascheln. Irgendwie war das ja schon knuffig. 

Ich spürte Yoongis warme, nackte Haut unter meinen Fingern, bevor ich auffuhr. "Ey ihr Pisser! Hier wird nicht geschubst!!" Wer zankt sich denn auch in einer engen Umkleide? "Entschuldigung!", rief jemand von weiter vorne. Ich half Taehyung neben mir auf die Beine. "Geht es?" Er nickte dankbar. "Hab ich dir weh getan, Jimin?" Ich winkte nur ab. Yoongi. Ich drehte mich auch zu ihm. Immerhin bin voll auf ihn gefallen und ich wusste nicht mal worauf. Er hatte ein hochrotes Gesicht. "Sorry. Alles gut?" Ich weitete meine Augen. Wer hatte denn so eine helle Haut? Und wer trug schon knallrote Unterwäsche mit weißen Punkten darauf? Ich musste mir wirklich ein Lachen verkneifen. Er zog sich schnell seine Hose hoch. "J-j-jaa!" Ich konnte nicht mehr und prustete los. "Dein Gesicht ist genauso rot wie deine Unterhose!" Er biss sich auf die Lippen, zog sich sein Shirt an und rannte an mir vorbei aus der Umkleide. Hatte ich etwas falsches gesagt? 

Alone || YoonminDonde viven las historias. Descúbrelo ahora