Mehr als nur Freunde

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Qui-Gon schient Ethan's Bein notdürftig mit einem Ast und Verband. Ich ziehe mir währenddessen sämtliche Splitter aus dem Bein, reibe es anschließend einer ekelhaften Salbe ein und verbinde es.

Bei Morgengrauen brechen wir auf. Der Weg zur nächsten Stadt führt uns direkt durch den Regenwald und uns begegnen viele verschiedenen Tiere, Pflanzen und Früchten. Die drei Mandalorianer kennen sich gut aus welche davon essbar sind und welche giftig. So überstehen wir den ersten Tag gut. Aber jetzt, wo die Sonne verschwindet, schwindet auch unsere Hoffnung die Stadt heute noch zu erreichen.

Ein eng geschlungen Pfad führt uns schließlich zum Ende des Waldes und auf ein großes Feld mit Nutzpflanzen.

Qui-Gon, der an der der Spitze geht, bleibt stehen.

"Es sieht so aus, als wäre hier Zivilisation.", sagt er.

Satine nickt zustimmend.

"Wir kommen Ihono immer näher."

Wir gehen weiter, jetzt durch das Feld und gelangen schließlich zu einem kleinem Hof. Gerade bricht die Nacht herein.

"Meister? Sollen wir fragen ob wir dort die Nacht verbringen dürfen?" frage ich.

Qui-Gon legt die Stirn in Falten.

"Die meisten Menschen auf Mandalore sind sehr gastfreundlich." sagt Ethan.

Mein Meister nickt und mir kommt diese Zustimmung sehr gelegen. Ich bin müde, hungrig und mein Bein schmerzt durch das ewige Laufen.

Wir gehen auf das Haupthaus zu und die Tür wird prompt geöffnet. Eine junge Frau, ziemlich untypisch für eine Mandalorianerin, mit dunkler Haut und Haare, zielt mit einem Blaster auf uns.

Alle weichen einen Schritt zurück.

"Wir wollen nichts Böses.", sagt Satine.

"Ich bin Satine Kryze, Herzogin von Mandalore. Wir sind auf dem Weg nach Ihono und suchen einen Platz für die Nacht."

Die Frau senkt vorsichtig ihren Blaster und antwortet dann mit einem fremdartigen Dialekt.

Satine scheint diese Sprache jedoch nicht unbekannt und gibt ihr eine Antwort. Etwas verloren stehe ich hinter Qui-Gon.

"Sie sagt wir dürfen in der Scheune übernachten, da im Haupthaus kein Platz ist." sagt Satine schließlich.

Naja. Besser als gar nichts.

Wir begeben uns in die Scheune und haben es uns gerade gemütlich gemacht, als die junge Frau erneut auftaucht.

In ihren Händen hat sie einige dampfende Schalen. Sie blickt zu Satine und spricht wieder in der fremden Sprache, bis Satine ihr die Schalen abnimmt.

Begeistert nehme ich eine Schale in die Hände und trinke die Suppe in einem Zug aus. Danach fühle ich mich besser und wechsle meinen Verband am Bein. Auf einmal bin ich sehr müde und lege mich zurück. Kurz beobachte ich Satine, doch dann fallen mir die Augen zu.

Am nächsten Morgen erwache ich dadurch, dass sich etwas Schlabbriges über mein Gesicht streift.

"Geh weg!" murmle ich wie in Trance und richte mich auf.

Nichts hätte mich auf diesen Moment gefasst machen können. Ein riesiges, echsenartiges Tier hat beschlossen mein Gesicht zu säubern. Erschrocken weiche ich zurück und stoße einen leisen Schrei aus. Die Echse, offenbar ebenfalls verschreckt, spannt die Haut hinter ihrem Kopf auf und faucht.

"Im Namen von..." hauche ich.

Die Echse hat goldbraune Schuppen, gelbe Augen und ist so riesig, dass locker zwei Personen auf ihr reiten könnten.

A Long Time AgoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt