Auf der Flucht vor einer Macht, die ein ganzes System auslösen kann. Eine Macht, die selbst über Leichen geht.
Jelena Petrow ist auf der Flucht vor der Agentur. Sie flieht vor dem Schicksal, welches die einst wählte. Sie flieht nicht weil sie Amgst...
Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Seit einer Stunde sitzt Jelena nun auf einen ungemütlichen Plastikstuhl in der Polizeiwache von Gotham. Hätte sie nur vorher gewusst, dass eine Zeugenbefragung derartig lange Zeit beansprucht. Sie hatte mit mehr Kompetenz gerechnet. Die zwei männlichen Beamten vor ihr, warfen kein gutes Licht auf die ausführenden Gewalt. Es war enttäuschend.
"Miss Dean, können Sie nochmal wiedergeben, was passiert ist?" der ältere Polizist neigte sich auf seinen Stuhl nach vorne. Seine Augen beobachteten dabei jede Bewegung der angesprochenen Frau.
Sie schwieg und gab keine Antwort. Ihr rechte Hand fing leicht an zu zittern und sie zwinkerte mit den Augen öfters. Die Bilder wieder vor ihrem inneren Auge zu sehen waren grauenvoll. In der Stunde seit sie auf den Stuhl saß waren ihre Aussagen Waage gehalten. Sie hatte umrisse und Stimmmuster den Beamten beschrieben. Alles was zu den weiteren Ermittlungen wenig beitragen konnte. Nichts akkurates oder hilfreiches konnte sie den Beamten mitteilen. Sie war wie ein verängstigtes Tier. Ein Tier, dass Angst vor weiteren Schmerz hat. In ihre Augen spiegelten sich ihre Gefühle, die sie mit Worten nicht fassen kann.
Der ältere Polizist seufzte. Er griff sich durch sein grau milliertes Haar, wirbelte es auf und strich es danach glatt. Jelena schätzte ihn auf fünfzig, doch mit den tiefen Falten an der Stirn könnte er auch älter sein. Sein Kollege, welcher neben ihm sah, erschien etwas jünger. Dieser hatte dunkelblondes Haar und blickte dann und wann von seinem Schreibblock auf.
"Vielleicht sollten wir sie nicht weiter mit Fragen überschütten und erstmal eine Pause machen." meinte er. Seine Türkisen Augen streifen die ihre und ein zuversichtliches Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. Daraufhin verließen beide Polizisten das Zimmer.
Die verängstigte Bürgerin Fasade funktioniert außer ordentlich gut. Jelena nutze es um Sympathie bei den beiden Polizistin zu sammeln. Sie spielte das hilflose und traumatisierte Opfer. Sie tat, als wäre sie völlig aus der Bahn geschmissen worden. Der schlimme Vorfall, den sie mit ihren eigenen Augen gesehen hat, hatte sie traumatisiert. Sie konnte mit niemanden mehr reden. Schließlich wurde vor ihren Augen der Cousin von Roman Sionis ermordet.
Jelena wollte aus Gotham fliehen. Sie hatte alles vorbereitet um die Stadt hinter ihr zu lassen. An einem Abend fiel ihr eine andere Idee ein. Laufende Ermittlungen versuchten den Tatbestand an Lorenzo Sionis Ermordung aufzudecken und als Zeuge steht man unter polizeilichen Schutz. Sie würde sicher sein vor der Agentur. Die labile Zeugin fiel ihr spontan ein, doch hatte es die Vorteile das nicht all zu viele Nachfragen kommen werden.
Der Jüngere Polizist kam wieder in den Raum "Miss Dean, wir haben ihre Aussagen überprüft und sehen keine weitere Befragung als notwendig. Trotzdem würden wir Sie bitten für Nachfragen verfügbar zu sein."
Kurz sah sie ihn an, ob er sie nicht doch anflunkert, aber schein alles in Ordnung zu sein. Sie nickte und erhob sich aus ihrem Sitz.
