Man habe ich gut geschlafen.
Munter schäle ich mich aus dem Bett und husche , ohne auf die Uhr zu schauen, ins Bad und ziehe mir normale Klamotten an.
Ein Wunder, dass Alex noch schläft.
Nachdem ich vollkommen geduscht und geschminkt wieder im Zimmer stehe, checke ich erst die Uhrzeit und erschrecke mich. Halb 5 Morgens.
"Tja, das hast du davon, wenn du um 20. Uhr einschläfst",meint eine Stimme in meinem Unterbewusstsein.
Was mache ich denn jetzt? Draußen geht gerade die Sonne auf, also beschließe ich, ein wenig im Hotelpark spazieren zu gehen.
Also nehme ich schnell noch eine Strickjacke und mache mich auf den Weg nach draußen. Das Hotel ist menschenleer, was schon irgendwie gruselig ist. Trotzdem lege ich noch einen Zahn zu und keine zwei Minuten später stehe ich im großen Hotelpark, doch ich bin nicht alleine. Am kleinen Teich steht eine weitere Person. Bei genauerem Betrachten erkenne ich George, der dort steht; Hände in den Jackentaschen, Blick in die Ferne gerichtet und die Stirn in Falten.
Jetzt oder nie Julia.
Entschlossen gehe ich zu George. Erst als ich neben ihm stehe, dreht er sich zu mir, dreht seinen Kopf dann aber wieder in Richtung aufgehende Sonne.
Dann ist es jetzt wohl meine Aufgabe zu Reden:„George es tut mir leid. Ich wollte dich nicht ignorieren. Ich dachte, dass ich deiner Karriere schade, weil du deine Arbeit wegen mir vernachlässigt hast und Alex und Lando sich schon Sorgen um dich gemacht haben. Sie haben im Jet darüber geredet und ich habe es mitbekommen. Ich dachte, dass ich dir damit einen Gefallen tue, doch das habe ich wahrhaftig nicht. Ich habe es schlimmer gemacht. Du hast keine Schuld an dem Ganzen. Ich habe Schuld, ganz und gar ich allein. Ich wollte nur, dass du weißt, wieso ich mich so verhalten habe und das ich das jetzt aufkläre, damit du dir keine Vorwürfe mehr zu machen brauchst. Alex hat mir alles erzählt und da ist mir erst bewusst geworden, wie schlimm es für dich ist und ich kann dir sagen, dass es für mich nicht weniger schlimm war.
Wenn du jetzt nichts mehr mit mir zutun haben willst,kann ich das vollkommen verstehen, es ist nur so das...".
George unterbricht mich, indem er einen Finger auf meine Lippen legt. Seine Miene ist undurchdringlich.
Ich habe Angst, wie er reagieren wird. Was ist , wenn er mir nicht verziehen wird und ich alles verbockt habe.
Alles um uns herum ist still. Man hört nur das Plätschern des Wassers, das Zwitschern der Vögel und im Osten sieht man die Sonne aufgehen.
Warum zeigt George keine Regung, wieso...
Ich kann diesen Gedanken nicht zuende bringen, denn George legt seine Hände auf meinen Rücken und legt seine Lippen auf meine. Dieser Kuss ist wunderschön.
Georges Lippen sind weich und er küsst mich so sanft, das meine Knie zu Wackelpudding werden und ich Angst habe, dass ich hier auf der Stelle zusammenbreche, doch George hält mich fest und zieht mich an sich ran. Zwischen uns passt nicht Mal mehr ein Blatt. Natürlich erwiedere ich den Kuss und am liebsten will ich einfach nur hier stehen bleiben. Für immer und ewig in Georges Armen und seine Lippen auf meinen. Noch nie hatte ein Mann so weiche Lippen und wir wollen uns nicht voneinander lösen. Dieser Moment ist zu schön um wahr zu sein.
Doch auch die schönsten Momente müssen leider einmal enden und George und ich lösen unsere Lippen voneinander, jedoch hält er mich immer noch an sich gedrückt. Ein Funkeln ist in seinen Augen zu sehen und ein Lächeln ist auf seinen Lippen zu sehen.
„Heißt das, das du mir verzeihst?",Hake ich vorsichtig nach.
Langsam nickt er.
„Wirklich?"
Als Bestätigung drückt er mir einen weiteren Kuss auf die Lippen.
Das reicht mir an Bestätigung.
Hier braucht es keine Worte mehr. Wir sind einfach nur froh, dass es alles, mehr oder weniger, wieder normal ist.
„Ich liebe dich Julia", flüstert er mir ins Ohr, als wir uns voneinander gelöst haben.
„Ich dich auch George Russell, ich dich auch.
Es ist einfach alles zu schön um wahr zu sein. George und ich. Wir zwei. Haben uns gerade geküsst. Wäre ich jetzt alleine, glaubt mir, ich hätte so gequietscht.
Vorsichtig lehne ich meinen Kopf gegen seine Schulter und er streichelt mit seiner Hand über meinen Rücken. So stehen wir da und genießen einfach den Moment.••••••••••••••••••
Und , wer hat schon auf diesen Moment gewartet?
Ja, die beiden haben sich endlich geküsst und somit ist für's Erste auch alles gut, aber Mal sehen, was die Zukunft so bringt...
Hoffe ihr seit gespannt, wie es weitergeht.
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The Roads of Life (George Russell FF)
Fanfiction„Hallo, ich bin Julia, bin 18, habe gerade mein Abi in der Tasche und werde ab Herbst Sportmedizin in London studieren. Vom Land also in die Großstadt. Zugegeben, ein bisschen Angst habe ich schon. Alles ist neu dort und wer weiß, wie ich mich sch...