Zusammen

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Jaselaya öffnete ihre Augen. Ihr Blick galt einer kleinen Biene über ihr. Der kalte Wind wehte über ihnen. Die Vögel zwitscherten. Die Sonne schien warm auf ihren Kopf. Sie setze sich auf. Es kam ihr vor, als hätte sie viele Tage geschlafen. Nein, als würde sie nicht in diese Zeit gehören. Sie rieb sich ihre Augen, ihre Wangen waren nass und ihre Augen juckten.
Salem war schon wach und saß auf einem Stein. Er schaute sie an und grinste breit. Jaselaya stand auf. Erst zögerte sie, doch dann umarmte sie ihn fest.
„Deine Meinung geändert?" Frag er und lachte.
Dann fing Jaselaya an zu schluchzen.
„Jaselaya?"
Sie blickte zu ihm und lächelte.
„Du lebst."
„Ja, offensichtlich. Was hast du geträumt?"
„Es war kein Traum."
Sie blickte zu Thranduil und Elrond. Ihre beiden Gruppen hatten sich vor wenigen Tagen wieder getroffen. Legolas, Aragorn, Gimli und Miaka vor einer Woche. Und sie hatten nun 2 Elbenheere. Menschen, die mitkämpften und Jaselayas riesiges Heer.
„Wir sind nicht genug!" Sie raufte sich ihre Haare.
„He, Jaselaya. Sch..." Er umarmte sie.
„Es war kein Traum, nein, nein, nein."
„In Ordnung. Beruhige Dich."
Salem weckte die anderen, während Jaselaya versuchte mit ihrer Panikattacke zurecht zu kommen. Als sie sich beruhigt hatte erzählte sie, was sie gesehen hatte.
Thranduil fiel es schwer sich zu konzentrieren, sein Kopf schmerzte noch. Tommee rannte auf sie zu und umarmte sie. Und dann lächelte sie.
Es war ein Wesen, dass ihr gar nicht so verschieden war. Beide trugen beides in sich offen sichtbar. Gut und Böse.
...
Sie rüsteten die Heere und erschufen einen Schlachtplan. Schwerter, Äxte, Pfeil und Bogen. Und Gerüste, die für den Krieg geeignet waren. Steinschleudern, welche riesige Steine abwarfen. Und die Männer wurden in den Krieg gerufen. Denn Gondor kämpfte. Rohan kämpfte. Frauen und Kinder wurden mit Vorräten in die Keller geschickt. Zelte erbaut. Nur noch 2 Tage und es würde beginnen. Die Schlacht vor Osgiliath.
Und nicht nur sie erschufen tausende Schwerter und Konstruktionen. Nein, denn das Böse ruhte auch nicht.
Die Öfen der Schmieden liefen Tag und Nacht. Die Pläne wurden verschärft und gefeilt. Alles sollte so geplant werden, dass nicht geschah, was sie gesehen hatte. Und die Rüstungen gebaut, so stark, dass kein menschlicher Pfeil sie durchdringen konnte. Geübt und den Ablauf mehrere Male durchgegangen. Osgiliath war im Zentrum.
Osgiliath war die erste Hauptstadt Gondors und befand auf beiden Seiten des Anduin. Zwischen Minas Anor und Minas Ithil. Die große Steinbrücke mit Häusern und Türmen bebaut lag über dem Fluss und das mächtigste Gebäude der Stadt war die Kuppel der Sterne, in der die Große Halle weilte, der Thronsaal der Könige von Gondor, eine Halle mit prunkvollen Säulen und Gemälden aus alten Zeiten. Und genau dies sollte der Mittelpunkt sein, der Aussichtsturm der Schützen. Und die standen bereits auf der Kuppel. Elben mit glänzenden Rüstungen, versteckt im Weiß der Stadt.
Die Menschen würden von Minas Ithil her kommen. Und von Minas Anor das zweite Elbenheer. Jaselayas Streitmächte, ohne Schilder und Rüstungen, kamen frontal durch den Fluss, durch den sie Jaselaya führen würde.
Und dann durch die Stadt zu jagen, weit hinfort.
Der Plan könnte wirken, wenn die Schatten kämen. Und wenn Sauron sich zeigte.
Und sie bereute es zunehmendst auf das Geflüster Saurons gehört zu haben. Auf seine List, auf den gebrochenen Salem, der nicht anders konnte, als seinen Vater zurückzuholen. Und sie konnten trotzdem fliehen, denn dort wusste Sauron noch nicht, dass sie der Ring war. Er hatte es vermutet, irgendetwas an ihr war ihm bekannt gewesen, die Art, wie sie redete, sich bewegte, ihn anblickte. Und auch sie hatte es gespürt. Und nur Salem konnte sie davon abhalten, sich zu vergessen. Aber was würde passieren, wenn sie ihm noch einmal begegnen würde, könnte sie ihn töten? Was wenn Salem nicht dort wäre um sie davon abzuhalten. Was wenn sie die Seiten wechselte, weil er ihr es befahl? Könnte sie sich ihm widersetzen? Genau deshalb durfte sie den Ring nicht einsetzten, denn seine Macht war mit Saurons verbunden.
Sie schob diese Gedanken weit weg, beugte sich zu Tommee und streichelte ihm über sein Haar.
„Na, aufgeregt?"
„Ja! Ich habe schon großen Hunger."
„Das ist gut. Aber trotzdem, sei vorsichtig. Versuch dich lieber erst zum Ende hin zu zeigen."
„Aber lebendig schmeckt es besser, dann ist es noch warm."
„Dann gebe ich dir die, die ich getötet habe, du bekommst sie dann sofort, in Ordnung?"
„Ja!" Er strahlte und Jaselaya nahm ihn in ihre Arme.
„Hältst du dich auch gut fest?" Fragte sie und grinste. Er nickte und kletterte auf ihren Rücken.
„Gut, dann geht es jetzt los!"
Er lachte, als sie ins Wasser sprang und ihn mit hinunter zog. Dort gab sie ihm Luft und zeigte ihm ihr Reich. Sein kleiner Körper leuchtete beinahe, so durchsichtig war er. Und Jaselaya lächelte. Als sie ihn an Land brachte und er zu den anderen in die Schmiede rannte, blieb Jaselaya in Wasser liegen.
Da kam Frodo und zog seinen Mantel aus und ließ ihm im Schilf liegen.
Dann schwamm er zu ihr und drückte sie herunter. Jaselaya lachte und spritzte ihn voll. Dann schwammen sie näher ins Schilf, wo niemand sie sehen konnte und küssten sich leidenschaftlich. Jaselayas Lachen dazwischen war schallend und sie trieben so weit ins Schilf, dass sie komplett verschwunden waren.
„Fürchtest du dich?" Fragte Jaselaya.
„Nein."
„Ich schon. Ich fürchte was kommen könnte."
„Vergiss es. Denke nicht an etwas in ferner Zukunft, denke an das Jetzt."
Sie nickte und berührte seine Wangen. Dann zog sie ihn zu sich unter das Wasser. Dort, tief unten waren in Frieden. Und das Wasser knisterte.
Der Sand wirbelte wie Windböen auf, als sie nebeneinander lagen und an die Oberfläche blickten. Es war ein dunkler Teich. Ja, sogar das Wasser veränderte sich und spürte die Schatten.
Dann leuchtete die Sonne auf ihre Gestalten. Und die sanften Schuppen auf ihrer Haut ließen die Schatten weichen und ein buntes Licht erstrahlen.
Frodo hatte seine Elbe gefunden...
Und wenn er daran dachte, wie er damals in Tom Bombadils Haus der Tochter des Flusses hinterher geschaut hatte, dann hatte er jetzt nur Augen für Jaselaya. Offenbar gefielen ihm die Frauen des Wassers, aber nun wollte er nur sie.
Und das würde sich auch nicht ändern.
Obwohl er wusste, dass Salem nicht verschwinden würde.

Es war ein dunkler Teich.
Ja, sogar das Wasser veränderte sich und spürte die Schatten.

Die Elbe des Wassers___Meine größte LeidenschaftWhere stories live. Discover now