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» OO9 «

   
Das erste Mal in meinem Leben freute ich mich darüber, dass die Zeit in der Schule so unglaublich lange dauerte und sich wie Gummi zog. Ich wollte wirklich nur ungern mit Yukhei nach Hause gehen. Der Blick des Größeren lag ohnehin schon die ganze Zeit auf mir und ich hatte das Gefühl, dass er Löcher in mich starrte. Mein Rücken brannte etwas und ich hatte das Gefühl, dass sich gleich Löcher in meinen Rücken brennen würden - so intensiv war sein Blick.

Chaeryeong war zudem nicht aufgetaucht, sie musste also krank geworden sein. Sie würde sich noch bei mir melden, da war ich mir sicher. Nun musste ich allerdings den Schultag alleine überstehen und ich war mir nicht wirklich sicher, ob ich das überleben würde. Je mehr Zeit verstrich, desto nervöser wurde ich auch. Vorher hatte ich kein Problem mit Yukhei gehabt und nun war er regelrecht von mir besessen und das nur, weil ich aus versehen in ihn hinein gelaufen bin.

Leise seufzend sah ich zur Uhr, während ich mit dem Stift in meiner Hand spielte. Noch zwanzig Minuten musste ich hier sitzen. Verschwinden konnte ich nach dem Unterricht ebenfalls nicht, es würde so oder so nichts bringen. Der Chinese war viel größer und schneller als ich und er würde definitiv darauf achten, dass ich nicht einfach so abhauen würde. Warum konnte er sich nicht einfach ein anderes Opfer suchen? Dieser Typ machte sich einfach selbst lächerlich.

Die Stimme des Lehrers bekam ich nur noch so halb mit. Wen interessierte schon das Gesetzbuch und die vielen Gesetze? Mein Kopf hatte schon längst aufgegeben, den Schulstoff zu verarbeiten. Ich konzentrierte mich nicht wirklich, mein Blick huschte lediglich immer wieder zur Uhr. Der Zeiger bewegte sich irgendwie immer schneller und als es letztendlich klingelte, zuckte ich etwas zusammen.

Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich keine Lust darauf hatte, zu Yukhei nach Hause zu gehen?

Langsam packte ich meine Schulsachen in meine Tasche und erhob mich von meinem Stuhl. Der Chinese stand bereits breit grinsend neben mir und wackelte mit den Augenbrauen. Genervt schnaubte ich und drängelte mich an ihm vorbei, um aus dem Klassenzimmer gehen zu können. Natürlich folgte Yukhei mir direkt und achtete darauf, dass ich auch wirklich mit ihm ging.

Wenn Chaeryeong wieder in die Schule kommen oder sich später bei mir melden würde, wird sie definitiv etwas von mir zu hören bekommen. Warum ließ sie mich gerade in so einer Zeit alleine? Wäre sie da gewesen, hätte ich wenigstens eine seelische Stütze gehabt. Ewig vor Yukhei weglaufen konnte ich sowieso nicht, diese Tatsache war mir bewusst.

Schweigend ging ich neben dem Größeren her, welcher wie verrückt grinste. Das es ihm gefiel, mich so zu ärgern, war mehr als nur offentsichtlich. Danach würde er mich hoffentlich in Ruhe lassen und sich ein neues Opfer suchen. Wie falsch ich doch damit lag.

  
heyoo

oops, ich sollte heute vielleicht
wirklich mal kapitel vorschreiben, damit
ich täglich updaten kann.
wirklich lang sind die kapitel ja nicht—

die quarantäne nervt mich dezent.
entweder es ist total langweilig oder
man wird total mit allen
möglichen aufgaben überschüttet.
ich bin praktisch auch nur noch
dabei, meinen geschwistern dinge
auszudrucken und damn,
das hört einfach nicht auf. immerhin
hat die schulleitung jz beschlossen,
wochenpläne erstellen zu lassen.
so muss ich mich nicht
komplett mit den aufgaben stressen.

well,, ich hoffe, es geht euch
allen gut. bleibt gesund und macht
das beste aus der zeit.
vielleicht lade ich heute abend noch
ein kapitel hoch,
sozusagen als entschädigung,
weil ich nicht mehr so regelmäßig
kapitel hochlade.

bye boos~

   

BAD GUY ▸ lucasWhere stories live. Discover now