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Damon schaut mich besorgt an,"deswegen warst du so überfordert" sagt er.

Ich nicke langsam, stehe auf und nehme den Zettel und Lederbuch aus der Schublade meines Nachttisches.

Mir ist schon klar was meiner Mutter dort auf dem Zettel geschrieben hat, doch ich wollte dass es Damon liest. Er soll die ganze Wahrheit erfahren.

"Hier" flüstere ich und überreiche ihn den Zettel und das Lederbuch. Er schaut mich an und öffne langsam dies.
Nach einer kurzen Stille schaut er auf und leg den Zettel sorgfältig auf meinem Schreibtisch.

"Wie kann das möglich sein" murmelt er.
Ich zucke mit den Schultern,"ich weiß es selber nicht".

Er zieht seine Augenbrauen zusammen,"Aber wer kann des gewesen sein, der den Zettel abgerissen hat.".

"Er oder sie hatte einen Grund, den Zettel an der sehr wichtigen Stelle wegzureißen" Sage ich und rieb mir die Stirn.

"Mhh" macht Damon nur.

"Wir schauen einfach morgen weiter" sagt Damon,"du musst dich ausruhen".

Ich Gähne und blicke auf. Es ist schon 4:00Uhr.
Er hat recht, doch ich will nicht. Ich möchte es nicht wieder. Es war so grausam.
Wenn ich daran denke, bekomme ich eine Gänsehaut.

"N-nein alles gut"stottere ich, doch Damon schüttelt seinen Kopf,"Lucy, hab kein Angst".

Ich schaue ihn ängstlich an doch nicke langsam. Ich möchte nicht, dass er wegen mir so lange wach bleibt. Und das nur wegen mir.

Ich schlucke schwer und lasse mich auf meinen Bett nieder. Damon schaut mich an und deckt mich mit meiner Decke zu.

Ich danke dir so.

"Gute Nacht, lucy" flüstert er und steht von meinem Bett auf.

Nein, nein bitte nicht Damon.
Bitte bleibe bei mir.

"N-nein Damon bitte bleib bei mir" sage ich stotternd und ich spüre schon wie meine Augen anfangen zu brennen. Langsam schiebe ich mich zur Seite. Ohne ein Wort kommt Damon auf mich zu und legt sich neben mich. Keiner von uns sagt ein Wort.

"D-danke Damon" stottere ich.
"Schlafe. Mach dir keine Sorgen ich bin bei dir" sagt er mit ruhiger Stimme.
Ich weiß, dass er mich nicht sieht, dich ich nicke.
"Gute Nacht" ertönt seine raue Stimme.
"Gute Nacht" flüstere ich.

Plötzlich spüre ich schon seine warmen Hände auf meiner Hüfte, den er jetzt fest umschlungen hat, durch seine Berührungen überkommt mir einer Gänsehaut. Ich kuschelt mich an ihm. Ich spüre seinen gleichmäßigen Herzschlag. Er muss eingeschlafen sein.
Wie lange war er wach geblieben?
Wieso tut er das nur?

Langsam drehe ich mich um.
Seine feinen Gesichtszüge, seine vollen Wimpern, seine weichen Lippen sehen an ihn so hübsch an. Vorsichtig fasse ich mir an die Lippen. Er hatte so schöne Lippen.
Der Kuss.

"Danke Damon für alles, was hätte ich bloß nur ohne dich gemacht" meine Stimme klang kaum wie ein Flüstern.
Ich schaue ihn nochmal an und kuschelt mich an seiner Brust. Seine Arme hängen seitlich um meinen Bauch. Ich schließe meine Augen und falle schon im tiefen Schlaf.

Kann man das als Freunde nennen, wenn er mich so berührt?
Oder sind wir überhaupt befreundet?

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Ich wache auf. Die Sonne strahlt auf meinem Gesicht.
Ich habe besser geschlafen, auch wenn es nur 4 Stunden waren.
In seiner Nähe war es angenehm. Gähnend stehe ich auf. Damon liegt nicht auf meinen Bett mehr.

Ich reibe mir meine Augen und mache mich auf dem Weg zum Badezimmer.
Nachdem Duschen ziehe ich mir frische Kleidung an und schminke mir meine Augenringe weg.

In meinem Zimmer setze ich mich seufzend auf der Bettkante.
Wie soll ich wieder normal in den Unterricht? Ohne, dass sie mich alle ängstlich angucken. Ich schlucke den schweren Klos, der in meinem Hals gebildet hat weg.
Ich nehme das Bild von meiner Mutter und mir in die Hand.
Ihr wunderschönes Lächeln, ihre wunderschöne braunen langen Haare, die sie zur Seite geflochten hat. Sie ist wunderschön.
Ich hole tief Luft und kneife meine Augen ganze fest zusammen.

Ich vermisse dich Mama.
Ich werde dich immer vermissen.

Plötzlich wird die Tür geöffnet. Ich mache die Augen wieder auf. Zu meiner großen Überraschung steht Damon in meinem Zimmer.

"Hey" flüstere ich kaum hörbar, schnell räuspere ich mich,"Hallo" wiederhole ich mich und lege vorsicht das Bild auf dem Platz, wo es hingehört.

"Morgen, wie geht es dir" begrüßt er mich.

Ich zucke mit den Schulter,"ganz gut eigentlich".

Damon schüttelt seinen Kopf,"Sag mir die Wahrheit".
"ich habe angst......" gestehe ich.

Damon nickt und kommt auf mich zu,"Es wird alles wieder gut".

Damon, wann soll alles wieder gut sein?
Meine Mutter lebt nicht mehr. Meine besten Freunde, möchte  mir nie wieder in die Augen sehen. Sie haben alle Angst.

Ich schüttelt meinen Kopf,"denkst du Lis wird mir verzeihem".

"Ja das wird sie, sie werden dir alle verzeihen" seine Stimme klingt so vertrauend.

Was wird passieren, wenn sie mir alle nicht glauben?.
Ich habe sie alle angelogen.

"Mach dir keine Gedanken" wurden meine Gedanken von Damon unterbrochen.
Seine wunderschönen blauen Augen fixieren meine.

"Versprichst du mir das" sage ich.

Damon nimmt meinen Gesicht in seinen Handen,"Ich verspreche es dir, sie werden die alle verzeihen".

Ich nicke,"Ich vertraue dir Damon,das habe ich schon immer" wispere ich kaum hörbar.

"Ich hab das voll vergessen, Frau Smilla hat dich gerufen, sie wollte mir dir reden" unterbricht er die Stille.

Mein Herz hört auf zu schlagen.
Was wird passieren?
Was wird sie mir tun?
Wird sie mich wo anders schicken?

"Lucy, ich bin bei dir, mach dir keine Sorgen" beruhigt er mich.
Ich vertraue ihn.

Ich nicke und stehe auf," dann lass uns los gehen".

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Huhu😇

Erstmal einen riesen Dankeschön für 530 Leser.
Wow, das hätte ich wirklich nie gedacht.❤❤

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