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Am nächsten Morgen wachte Harry mit einem breiten Grinsen auf den Lippen auf

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Am nächsten Morgen wachte Harry mit einem breiten Grinsen auf den Lippen auf. Auch, wenn er starke Kopfschmerzen hatte, konnte er noch seine Emotionen zeigen. Er drehte sich um und atmete den bekannten Geruch des Erzherzogs ein. Louis' Arme festigten sich um seine Taille und Harry versuchte sich an die Ereignisse der letzten Nacht zu erinnern.

Langsam kamen einzelne Bruchstücke zurück und er versuchte diese zu verbinden oder einen Zusammenhang zu finden.

// Je mehr Wein Harry trank, desto undeutlicher wurde seine Stimme und die Sprachbarriere zwischen den beiden Männern wuchs. In seinen Wochen in Frankreich konnte Harry seine Sprachkenntnisse gut aufbessern und sprach nun fast fließand Französisch. Alles, was er nicht ausdrücken konnte, versuchte er auf Englisch zu erklären und meist verstanden ihn die Leute. Oder versuchten sogar ihm den entsprechenden Ausdruck auf Französisch beizubringen.

Jedoch fiel er mit dem Alkohol im Blut immer mehr in seine Muttersprache zurück. Auch, wenn Louis Englisch sprach, hatte er Probleme ihn zu verstehen. Denn in einer Fremdsprache etwas Undeutliches zu verstehen, war bedeutend schwerer, fast unmöglich.

Aber die beiden mussten sowieso nicht viel sprechen, denn sie verstanden sich auch ohne Worte. Außerdem beobachteten sie die Sterne, die mit Einzug der Nacht immer mehr am Himmel erstrahlten und dabei musste nun wirklich nicht geredet werden. \\

Harry fuhr mit seinen Händen durch Louis' Haare, die unordentlich auf seinem Kopf lagen. Obwohl der Erzherzog schlief, drehte er sich weiter in die Berührung und seufzte zufrieden, als Harry mit seinen Streicheleinheiten fortfuhr.  
Der Lockenkopf kniff seine Augen zusammen und versuchte sich an weitere Ereignisse des gestrigen Abends zu erinnern. 

// "Harry, erzähl mir etwas über dich", flüsterte Louis, der sich auf seine Seite gelegt hatte, um den anderen ansehen zu können. Auch Harry drehte sich auf seine Seite, fing Louis Blick und begann zu erzählen.

"Ich hab eine Schwester, Gemma, zuhause in England. Sie ist älter als ich, wollte aber mit den Familiengeschäften nie etwas zu tun haben. Sie wollte sich etwas eigenes aufbauen, dafür habe ich sie immer bewundert. 
Ich glaube, dass meine Eltern sie lieber mögen als mich, vor allem mein Vater. Erst deshalb durfte sie überhaupt etwas anderes machen, als das Familiengeschäft weiterzuführen. Wenn ich so etwas gefragt hätte, hätte mein Vater mir das Leben zur Hölle gemacht."

"Ich kann mir das nicht vorstellen. Eltern, die ein Kind lieber mögen, als das andere. Obwohl es bei meinem Vater auch ähnlich war. Irgendwie hatte er immer etwas dagegen, dass ich die Herrschaft übernehmen würde. Er hielt mich für nicht gut genug, aber jetzt bin ich trotzdem an der Macht. 
Eigentlich bin ich mir gar nicht so sicher, ob es das ist, was ich immer wollte. Ich wollte immer eine normale Kindheit haben, Freunde, mit denen ich spielen kann. Liam war zwar immer hier, aber ein oder zwei Freunde mehr hätten auch nicht geschadet."

Harry legte eine Hand auf Louis' Wange. "Ich weiß nicht, warum dein Vater so gedacht hat. Du bist der beste Herrscher, dem ich je begegnet bin. Du kümmerst dich um das Volk, als wäre es deine Familie und von deinen Schwestern muss ich gar nicht erst reden", versuchte der Lockenkopf Louis aufzumuntern.

Der Erzherzog lächelte ihn dankend an und platzierte einen sanften Kuss auf Harrys weichen Lippen. \\

Louis wurde langsam wach und suchte mit geschlossenen Augen nach Harrys Händen. Er umfasste diese mit seinen eigenen und zog sie an seine Lippen, um jeden seiner Knöchel zu küssen.

"Guten morgen", grüßte er Harry und öffnete seine strahlenden blauen Augen. Seine Stimme war tiefer als sonst und der Lockenkopf musste sich räuspern, da sich ein Kloß in seinem Hals gebildet hatte.

"Erinnerst du dich noch an alles, was gestern passiert ist?", fragte der Erzherzog und legte eine Hand auf Harrys Wange.

"Nur Bruchstücke. Habe ich irgend etwas peinliches gemacht?", stellte der Lockenkopf panisch eine Gegenfrage und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

"Nein, du hast nichts peinliches gemacht. Keine Sorge, du warst echt süß. Ich muss dir definitiv öfter Wein geben", stellte Louis mit einem Lächeln fest und zog Harrys Hände von seinem Gesicht.
Schließlich wollte er eine ernsthafte Konversation mit ihm führen und dafür musste man sich in die Augen sehen können.

"Es war allerdings ziemlich schwierig dich ins Bett zu bekommen."

Sofort lief Harry rot an und malte sich alle möglichen Szenarien aus, die gestern Nacht passiert sein könnten.

// "Komm, es wird kalt. Lass uns rein gehen", versuchte Louis Harry jetzt schon zum zweiten Mal zu überreden.

"Aber Lou", sagte der Lockenkopf weinerlich und verzog seine Lippen in einen Schmollmund. "Ich will nicht rein gehen, ich will noch mehr Zeit mit dir verbringen. Hier draußen sind wir wenigstens alleine."

"Komm schon, Haz", sagte Louis nun einfühlsamer. Er würde Harry nie auf die harte Tour überzeugen können, also musste er ihm ein Angebot machen, das er auf jeden Fall annehmen würde.
"Wenn du jetzt mitkommst kannst du die Nacht in meinem Bett verbringen. Wenn nicht, gehe ich ohne dich rein und verschließe meine Tür."

Louis könnte das nie durchziehen. Alleine die Vorstellung, dass Harry schmollend vor seiner Tür stand und ihm solange zuredete, bis Louis die Tür öffnen würde.
Aber der angetrunkene Harry konnte das nicht wissen und so konnte er endlich überzeugt werden, doch zurück mit in das Schloss zu kommen. \\

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Villandry - l.s.Where stories live. Discover now