epilog

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"Komm schon, Harry!", rief Louis und streckte die Hand nach seinem Freund aus

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"Komm schon, Harry!", rief Louis und streckte die Hand nach seinem Freund aus. Der Lockenkopf ergriff die ausgestreckte Hand und verwebte ihre Finger miteinander.

"Wir sind doch extra früh aufgestanden", maulte Harry und ließ sich wiederwillig von Louis mitziehen. Er fand es gar nicht gut, dass er so früh von seinem freund geweckt wurde. Und dann wurde ihm noch  nicht einmal gesagt, wo sie hinfahren würden. 

Er wurde einfach in die Kutsche gesetzt und allez! 

"Außerdem warst du dir doch so sicher, dass an dem Ort kaum jemand sein würde", nörgelte Harry weiter und entzog Louis seine Hand. Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Das war ja auch das einzige, was überhaupt aus dir zu quetschen war..."

Der Erzherzog blieb wie angewurzelt stehen und zog den Lockenkopf in seine Arme. 
"Haz, ich wollte einfach nur einen tollen Tag mit dir verbringen, ohne den ganzen Trubel im Schloss. Seitdem wir uns als Paar präsentiert haben, hatten wir kaum eine ruhige Minute, geschweige denn Zweisamkeit."

"Je suis désolé", sagte der Lockenkopf in einem fast perfekten Französisch. Er hatte Louis gezwungen ihm weniger zu helfen, um die Sprache endlich auf die harte Tour lernen zu müssen. Und es funktionierte wirklich. 

Harry verstand nur nicht, was diese ganze Aufmachung sollte.
Louis hatte ihn extra früh geweckt, die Sonne war noch nicht einmal aufgegangen. Dann hatten sich beide in Kleidung gezwängt, die für ihren Reichtum und für ihr Umfeld als 'nicht angemessen' galt. Nämlich ein einfaches, weißes Hemd (mit einer eher hellbraunen Verfärbung) mit gekürzten Ärmeln. Dazu eine dünne Stoffhose aus einem kratzigen Material.
Dann setzten sie sich zu zweit in eine Kutsche und wurden für mehrere Stunden über holprige Straßen gefahren. Harry durfte nicht einmal für fünf Minuten aus der Kutsche, um sich den Sonnenaufgang auf dem offenen Feld anzusehen.

"Ich will nur endlich wissen, was du mit mir vorhast", sagte Harry. Die Lippen zu einem Schmollmund verzogen. 

"Wir sind sowieso schon da", antwortete Louis und blieb vor einem kleinen Haus am Rande eines winzigen Dorfes stehen. Von Außen war das Haus sehr schön und durch die allgemein eher ländliche Lage des Dorfes war schnell klar, dass zu dem Cottage wohl acuh ein Garten gehören musste.

"Je ne comprend pas... Was machen wir hier?", fragte Harry und ging auf die Hütte zu, als Louis seine Hand nach ihm ausstreckte. 

"Das hier ist unser Haus", erklärte der Erzherzog und stieß die Tür auf. Von innen war das Gebäude genau so beeindruckend, wie von außerhalb. Harrys Augen leuchteten auf, als er es verstand. "Wir können es als Ferienhaus benutzen oder einfach wann immer wir Lust haben. Wenn es uns im Schloss zu viel wird und wir einfach mal unsere Ruhe brauchen."

Louis führte seinen Liebhaber auf die andere Seite des Cottages und öffnete eine Art zweite Haustür. Sie führte auf eine Veranda, von wo aus man in den garten blicken konnte, der auch schon angelegt war. Einige Beete hatte Louis noch nicht bepflanzen lassen, um Harry die Möglichkeit zu geben, auch etwas auszusuchen. Vielleicht könnten sie sogar ihr eigenes Gemüse anbauen.

"Und das ist noch nicht alles... Vite! Vite!" Louis zog Harry hinter sich her von der Veranda, zwischen den Beeten hindurch, bis vor die blickdichte Hecke, die den ganzen Garten umschloss. Hinter der Hecke kam ein Feld und dahinter ein Wald.

Geschickt lenkte Louis sich und seinen Liebhaber zwischen den Bäumen hindurch, bis sie einen kleinen Fluss erreichten. 

"Das gehört alles noch mit zu unserem Grundstück", erklärte Louis. "Die Dorfbewohner können im Wald sammeln, was sie brauchen und auf der Wiese hinter dem Haus können sie alles anbauen, was sie wollen, aber eigentlich gehört es uns."

Harry stieß Louis in den Bach, um sein Gerde zu unterbrechen.
Der Lockenkopf wusste alles zu schätzen, was der Erzherzog für ihn getan hatte und er hätte nie damit gerechnet, dass er mal ein Grundstück mit Haus geschenkt bekommen würde, aber gerade wollte er einfach nur seine freie Zeit genießen. Und dabei war es ihm auch egal, was jetzt genau in dem Kaufvertrag beschlossen worden war.

"Das gibt Rache!", schrie Louis, als er sich wieder an das Ufer hieven konnte. Er packte Harry und drückte ihn eng an sich, sodass auch seine Kleidung durchnässt wurde. Der Lockenkopf zog sich seine Sachen einfach aus und sprang splitterfasernackt in den Fluss. Louis ihm hinterher. 

 

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Villandry - l.s.Where stories live. Discover now