Anstalt (3)

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/Ray/
Als ich alleine in meinem Zimmer saß und in Gedanken versunken war, kam Peter rein gerannt. Peter war ein kleiner Junge der nicht klar kam mit den Artikel. Es war nicht das Problem das er nicht wusste was welches Artikel hat sondern sein Problem war es eher das es weiblich oder männlich genannt wurde. Und so entsandt seine Welt, eine weitere Flucht Welt um mit jemanden zu reden und den man die Schuld geben könnte, an all dem. Den er hatte, wie er sie nannte die Weisenkinder, die Weisenkinder waren viele wie zum Beispiel der Tod, die Zeit, die Langeweilie... "Du Ray?", fragte er mich während er eine Braue hoch zog. Ich schaute ihn an und hob beide meiner Brauen hoch und gab ihm das Zeichen das er weiter sprechen sollte. " Weißt du der Tod ist ein blöder Kerl. Er denkt er kann sich alles gefallen lassen." " Was ist den passiert?", fragte ich. "Er hat mir alle genommen, nur mich hat er gelassen. Warum hat er nur mich zurück gelassen, warum wurde ich vergessen?", sprach er leise zu mir, als wolle er nicht das es andere hörten. "Vielleicht hat es ein Grund, vielleicht wurdest du nicht vergessen, sondern hier zurück gelassen um was zu machen, was großes." Er zuckte nur mit den Schultern und sprach nach einer Wenigkeit weiter:" Es gibt jemand neues hier, aber sie spricht nicht, mit niemanden. Sie ist irgendwie komisch Ray." Meine Augen weiteten sich, jemand neues? Ich hatte niemand neues gesehen. Als würde er Gedanken lesen können sagte er schnell:" Sie sitzt gerade unten" und verschwand aus meinem Zimmer.
Ich überlegte eine ganze Weile ob ich nun runter sollte oder nicht. Ich entschied mich runter zu gehen.
Als ich die Treppen runter lief sah ich ein wunderschönes Mädchen auf dem Sofa sitzen. Sie sah nicht krank aus, aber wer tat das schon. Ein Mädchen mit braunen Augen und Haaren saß vor mir. Ich lief näher ran und setzte mich auf die gegenüber liegende Sitzgelegenheit. "Wer bist du?", fragte sie mich. Ein wenig verwirrt darüber das sie mit mir sprach antwortete ich ihr verwirrt:" Ray." "Warum so verwirrt? Kennst du deinen eigenen Namen nicht?" Ich schüttelte den Kopf und meinte:" Ich hätte nicht erwartet das du mit mir sprichst. Mir wurde gesagt du sprichst nicht." "Wenn ich nicht sprechen würde, wäre die Welt eingestürzt." Ich nickte als antwort und so sprach sie weiter:" Weißt du die Menschen sind nie fair, du musst nach ihrer Pfeife tanzen und wenn du es nicht willst bist du krank, gehörst nicht dazu. Du bist anderes und deswegen krank. Die Menschen führten sich vor Sachen die anderes sind, die sie nicht gewohnt sind. Das sind Menschen. Das Leben hat damit nichts zu tun, denn die Menschen erschweren uns das Leben. Wenn sie glücklich sind zählt es nicht wie es uns geht, denn wir sind nur irgendwelche Schachfiguren. Wir sind nicht relevant in dieser Gesellschaft."

/Ray/
Weiterhin verwirrt über das was sie vorhin erzählt hat schaue ich sie an. So habe ich mir noch nie die Sache angeschaut, vielleicht sollte ich es in der kommenden Zeit. Sie hat doch irgendwie recht. Die Stille wird durch mein Handy unterbrochen. Eine neue Nachricht von Unbekannt:

Ich weiß nicht warum ich ihnen immer noch schreibe. Sie sind Tod, sie haben mich alleine in dieser verrückten Welt gelassen.
Wer war das jetzt? Woher hat er oder sie jetzt meine Nummer? Ich soll Tod sein? Wie auch schon davor sitze ich verwirrt auf dem Sofa und lege mein Handy neben mich. Es war wahrscheinlich ein Versehen.
"Werden wir auch irgendwann deine Mine sehen wie sie normalerweise ist oder bist du durchgehend verwirrt?" Ich blicke zu ihr hoch und muss Lächeln dabei zucke ich mit den Schultern. "Hatter, hatter", schrie eine bekannte Stimme und da mich niemand anderes Hatter nannte, musste es Alice sein. Ich schaute zu ihr, sie strahlte förmlich. "Was gibt's?", fragte ich sie. "Weißt was, ich habe im Garten ein weißen Hasen gesehen. Kannst du das glauben? Weißt du was das bedeutet?" Ich nickte nur, ihr Wunderland rufte sie. Sie sprang wörtlich in die Luft und rannte davon. Selten sieht man Leute hier vor Freude rennen. "Hatter also? Der verrückte Hutmacher", sprach das Mädchen vor mir. Ich nickte nur, ihr alles erklären wäre nicht richtig. Die Uhr schlug, es war Mittternacht. Wann war es so spät geworden? Alice konnte doch nicht um diese Uhrzeit raus. Ich sprang auf und diesmal schaute das Mädchen verwirrt zu mir. "Es ist nicht 12",meinte sie nur. Ich ignoriete sie und rannte zur offenen Tür. "Alice",schrie ich doch es kam keine Antwort. Das war nicht gut. "Alice", verzweifelt schrie ich weiter und lief im Garten umher. Ich musste sie finden, bevor sie sich noch verletzt.

/Alice/
Ich rannte raus, aus dem Fenster hatte ich den weißen Hasen gesehen. Er ist extra für mich gekommen, er wollte mich mit nehmen. Schon so lange hatten sie mich nicht gerufen. Ich hatte es wirklich vermisst. Als ich draußen war konnte ich den Hasen nicht sehen, er war weg. Wo war er den? Ich kann ihn nicht wieder verpassen. Nein! Das kann nicht sein! Verzweifelt zog ich meine Haare. Ich lief weiter und tiefer in den Garten, der schon bald von Bäumen bedeckt und zu einem Wald wurde. Diesen Bereich kannte ich gar nicht. Vielleicht war der Hase hier. Vielleicht finde ich ihn. Mit neuer Hoffnung lief ich weiter, aber das brachte auch nichts. Wo war er nur? Plötzlich blieb ich an einer Wurzel hängen und fiel. "Hase", schrie ich, doch es kam keine Antwort. "Wo bist du nur?",fragte ich nur leiser. "Ich will doch nur zurück, ich will in die heile Welt. Bitte, bitte nimm mich mit. Ich flehe dich an. Hase bitte", flüsterte ich nun. Ich zog meine Knie an mich ran und umklammerte sie. Heiße Tränen flossen meine Wangen runter. Ich öffnete mein Mund aber kein Laut kam heraus. Es war dunkel, das hatte ich gar nicht mit bekommen und kalt war es auch noch dazu. Ich mit meinen Pyjama und Sokenlosen Füßen, versuchte mich zu wärmen, aber Erfolglos. Ich war zu nichts gebrauchen, ich konnte mich nicht mal wärmen. Das Wunderland wollte mich nicht, niemand braucht mich. Meine Eltern wollte mich nicht, niemand wollte mich. Ich war alleine und werde es auch immer sein. Ich... wer will mich schon? Weiter Tränen verließen meine Augen. Ich legte mein Kopf auf meine Knie und weinte vor mich hin.

Ray
Ich rannte tiefer in den Wald bis ich ein schluchzen vernahm. Ich drehte mich um meine eigene Achse und versuchte heraus zu finden wo sie sich befand. Minuten vergingen und ich stand regungslos da und hörte, versuchte sie ausfindig zu machen. Ein weiter schluchzen vernahm ich und atmete erleichtert aus. Ich hatte nicht bemerkt das ich die ganze Zeit über mein Atem angehalten hatte. Ich lief in die Richtung mit der Hoffnung sie zu finden. "Alice?", fragte ich in die Finsternis. Ein weiter schluchzen und diesmal sah ich sie. Sie sah gebrochen aus. Ich kniete mich zu ihr. Und versuchte auf sie ein zu sprechen, aber weiter als "Niemand braucht mich" brachte sie nicht zu Stande. Ich umarmte sie einfach, hielt sie fest. Wenn Wörter ihrer Wirkung verloren musste man zu anderen Mitteln greifen. Ich hielt sie fest und zusammen saßen wir auf dem kalten Boden.
Minuten vergingen vielleicht auch Stunden ich weiß es nicht. Wir saßen auf dem kalten Boden, aber das machte uns nichts aus.
"Ray, Alice wo seit ihr?", rief die Stimme meiner Mutter. Meine Stimme zitterte dennoch war sie klar und deutlich:" Hier Mum." Man hörte wie die Äste unter ihr knackten, wie Blätter raschelten und dann sah ich sie. Müde und komplett verzweifelt. Sie half Alice und ich folgte ihnen brav, leise ohne ein Wort ohne das wir über das hier sprachen. Es war passiert, aber für mich nicht mehr relevant zu mindestens fand es meine Mutter so, was soll ich sagen ich wollte auch mit niemanden mehr darüber reden. Es war schwer genug jedes mal zu denken das alles normal wäre und dann hat jemand einen Anfall und die Realität schlägt duch K.O. Ich weiß nicht was sich meine Mutter erhofft, aber lange kann ich das auch nicht mehr. Es tut mir leid Mum.

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⏰ Last updated: May 12, 2020 ⏰

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