||Trainingslager||

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POV Michiko

Es sind schon fünf Wochen vergangen, seitdem ich dem Volleyball-Club beigetreten bin. Ich verstehe mich mit allen ziemlich gut. Kiyoko ist jetzt meine beste Freundin. Natürlich war Noya anfangs etwas eifersüchtig, weil er mein einziger bester Freund sein wollte. Doch als Kiyoko ihm gesagt hat, dass er immer noch mein einziger bester Freund ist, weil sie ja eine beste Freundin ist, hat er sich beruhigt. *Eine blöde Ausrede für einen blöden Jungen.* Mit Sugawara ist alles beim gleichen. Er ist immer noch von meinen hohen Sprüngen und meinen blockdurchbrechenden Angriffen begeistert und hört nicht auf damit mir Mut zu zusprechen. Über den Vorfall, als wir das erste Mal zusammen nach Hause gingen, hat niemand von uns gesprochen. Wir tun einfach so, als wäre das nie passiert.

Heute haben wir uns, wie eigentlich jeden Tag, wieder in der Halle versammelt. Ukai will uns irgendetwas wichtiges sagen. "Guten Tag!", begrüßt uns Ukai, als er die Sporthalle betritt. "Guten Tag, Trainer Ukai!", rufen alle im Chor. "Ich will euch nur etwas wichtiges überbringen. Leider muss ich heute noch bei einpaar Vorbereitungen im Laden helfen, also werdet ihr euch heute selbst beschäftigen müssen. Herr Takeda für ein kleines Trainingslager gesorgt.", erzählt Ukai. Direkt fangen alle an zu jubeln. "Jedoch ist es nur eins übers Wochenende. Heute ist Donnerstag, also müsst ihr alle Morgen ,mit Trainingsklamotten und Übernachtungszeug für das Wochenende, um Punkt sechs Uhr vor dem Bus stehen. Ihr wurdet für Morgen und Montag vom Unterricht Freigestellt. Am Montag, fahren wir abends wieder zurück. Es wird ein kleines Trainingslager sein. Dort werden Mittelschulen und Oberschulen sein. Jedoch nicht die Oberschulen, die wir kennen, sonder welche, die sich für Nationalspiele nicht interessieren. Das bedeutet nicht direkt, dass sie schwach sind. Auch die Mittelschulen dürfen wir nicht unterschätzen. Habt ihr mich alle verstanden?" "Ja!", rufen wir alle im Chor. "Dann wünsche ich euch noch einen schönen restlichen Tag." Und somit verschwindet Ukai aus der Tür der Sporthalle. "Ich freue mich. Endlich mal richtige Gegner!", freut sich Hinata und hüpft auf und ab. Kiyoko und ich setzen uns auf die Bank und sprechen darüber, was wir alles mitnehmen. *Mädchengelabere halt.* Die Jungs stattdessen, wärmen sich auf und arbeiten an ihren Schwachstellen. 

Während des Gesprächs bemerke ich, wie Kiyoko immer öfter zu einer bestimmten Person schaut. "Sag mal Kiyoko... Ich weiß zwar, dass Daichi einfach unaußstehlich gut aussieht, aber ihn so zu begaffen ist echt ein wenig übertrieben." Kiyokos Gesicht nimmt die Farbe einer Tomate an und dreht sich überrascht und beschämt zugleich zu mir. "W-Was redest d-du denn da.... i-ich... begaffe D-Daichi doch.. garnicht.", bringt sie leise und stotternd heraus. "Wer es glaubt, wird selig.", necke ich sie. 

Nach dem Training gehe ich nochmals zur Sporthalle um mich bei denen zu verabschieden, die länger bleiben um noch ein wenig zu trainieren. "Bitte bleibt nicht bis spät in die Nacht. Schließlich müsst ihr noch eure Sachen packen und morgen früh aufstehen.", rufe ich ihnen zu. "Osawa-Chan!", hält mich Sugawaras Stimme auf. "Ja, Sugawara-San?" "Könntest du noch einen Moment warten. Ich ziehe mich nur schnell um. Ich würde dich gerne wieder nach Hause begleiten." "Ja, natürlich." Sugawara nimmt seine Sachen und läuft schnell zur Umkleide um sich umzuziehen. Von den anderen Jungs hört man lautes Pfeifen. "Da legt sich aber jemand voll ins Zeug um so lange wie möglich mit seiner Geliebten abzuhängen.", ruft Noya neckend. Ein Rotschimmer legt sich auf meine Wangen. "Nishinoya!", sage ich gereitzt. "Was ist den, Michi?", fragt er dümmlich."Noch so ein Spruch, Schädelbruch. Kapiert?", rufe ich genervt. Plötzlich taucht Kageyama hinter mir auf. "Das ist mein Mädchen!", ruft er lachend. Wir geben uns einen High-Five und er geht weiter zu Hinata um diesem beim Üben der Äufschläge zu helfen. Dann kommt auch schon Sugawara zurück. "Tut mir leid. Ich hoffe du musstest nicht allzulange auf mich warten." "Nein, musste ich nicht. Gehen wir?" "Ja, natürlich." 

Mehr als die Hälfte des Weges, gehen wir schweigend, bis... "Freust du dich schon auf Morgen?", fragt Sugawara, während er in den Himmel starrt. "Ja. Schließlich ist es das erste mal, dass ich in ein Trainingslager gehe. Und wie ist es bei dir?" "Auch wenn ich schon oft im Trainingslager war, freue ich mich immer wieder, als wäre es mein erstes Mal." "Sugawara-San?" "Ja?" "Du und Sawamura-San seid doch beste Freunde, oder?" "Ja, wieso fragst du?" "Weißt du vielleicht, was er von Kiyoko hält?"  "Naja... ich würde lügen, wenn ich sage würde, dass er nichts für sie empfindet." "Also steht er auf sie?" "So richtig haben wir nie darüber gesprochen, deswegen kann ich es dir nicht zu 100% bestätigen, aber wegen seiner Schwämerei zu Kiyoko würde ich mal sagen, dass er auf sie steht. Wenn du willst kann ich ihn mal konkret fragen um dir eine 100 protzentige Antwort zu geben." "Das wäre echt nett. danke, Sugawara-San." "Aber ich möchte, dass du mir dafür einen Wunsch erfüllst." "Einen Wunsch? Welchen denn?" "Sprich mich bitte nicht mehr mit -San an. Würdest du mir diesen Wunsch erfüllen?" "Natürlich, Sugawara.", antworte ich kichernd. *Ein süßer Wunsch.*

Plötzlich ertönt der Klingelton meines Handys. Sugawara und ich bleiben stehen. Ich hole mein Handy raus. *Katsuro...* Ich nehme den Anruf an und lege mein Handy an mein Ohr. "Hallo, Osawa-Chan!" "Hey, Yamikuro-Kun!" "Sorry falls ich störe, aber mir ist zu Ohren gekommen, dass du morgen wegfährst." "Ja, ins Trainingslager mit dem Volleyball-Team." "Achso. Ich wollte mich nur verabschieden, da wir uns morgen ja dann nicht sehen werden." "Ich hätte dann selber, einen von euch angerufen." "Tja... ich wollte sicher gehen, dass ich der jenige bin, den du anrufst. Pass auf, dass dich niemand von den Volleyball-Typen belästigt.", sagt er lachend. "Ja, Ja... sehr lustig." "Ich wünsche dir viel Spaß. Wir sehen uns dann nach dem Wochenende." "Danke, gleichfalls. Bis dann."

Und so lege ich auf. "Tut mir leid. Ein Freund von mir wollte sich noch verabschieden, da wir uns ja morgen nicht sehen werden." "Kein Grund sich zu entschuldigen. Alles gut." Auf dem Rest des Weges erzählt mir Suga von den Trainingslägern, in denen er, Daichi und Asahi schon waren.

"Tschüss, Osawa-Chan!" "Bis Morgen, Suga!", rutscht mir sein Spitzname raus. Sugawara bleibt überrascht stehen. "Du willst mir also einen Spitznamen verpassen, Michi-Chan?", fragt er neckend. "Fang du nicht auch noch damit an." "Sorry, Kann dich nicht hören! Naja, dann bis morgen, Michi-Chan!", ruft er mir lachend zu. *Ich hab ihm doch gar nicht erlaubt mich beim Vornamen zu nennen. Ach... was solls.* Und so laufe ich nach Hause um meine Sachen zu packen und mich dann genüsslich ins Bett zu schmeißen.


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---Fortsetzung folgt------------------------------------------------------------------------------------------------------


Der Aufschlag ins neue GlückWhere stories live. Discover now