13. Was bin ich nur für ein Freund?

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Vickys Sicht

Geräusche rissen mich aus dem Schlaf. Ich setzte mich auf und hörte laute Stimmen. Rasch stieg ich aus dem Bett und folgte dem Geschrei, der mich runter ins Wohnzimmer führte.

Es ist mein Job. Ich muss nach sehen und überprüfen was meine Leute dort falsch gemacht haben. Der Kunde war sehr wütend am Telefon. Und vergiss nicht, das alles habe ich deinem Vater zu verdanken!",  schrie er Anjali an.

Aber du kannst jetzt nicht auf Geschäftsreise gehen. Wir haben einen Gast zu Hause."

Wieso!? Vicky ist doch kein Fremder. Er ist dein Freund und ist wegen dir hier, nicht wegen mir. Außerdem brauchst du keine Angst zu haben. Er wird auf dich acht geben, wenn ich nicht da bin. Genau so, wie er das damals auf dem College gemacht hat, nicht wahr?"

Anjali sah ihn entsetzt an und auch ich, der versteckt hinter dem Tür rahmen stand und alles mit anhörte, war fassungslos. Dann ging er zum Schrank und nahm ein paar Unterlagen raus.

So, ich geh jetzt und werde wahrscheinlich in drei Tagen wieder zurück sein.",  gab er ihr noch Bescheid, bevor er das Haus mit einem lauten Knall verließ.

Anjali stand einen Augenblick nur so da, bis sie sich dann in den Sessel nieder ließ und ihr Gesicht in den Händen vergrub. Anschließend fing sie leise an zu wimmern. Wie konnte er nur so mit ihr Umgehen? Gut. Er musste Geschäftlich unterwegs, aber er hätte es ihr auch auf einer ruhigen Art erklären können. In diesem Zustand konnte ich sie weiterhin nicht sehen, also ging ich langsam auf sie zu und legte vorsichtig meine Hand auf ihre Schulter.

Anjali? Ist alles okay?"

Sie zuckte und wischte sich schnell die Tränen weg.

Ah, Vicky. Du bist schon wach?"

Ja, ich habe einen lauten Knall gehört und wurde wach. Ist was passiert?"

Ich wollte sie nicht wissen lassen, dass ich alles mitbekommen hatte, deshalb stellte ich ihr die frage um zu sehen, was sie mir antworten würde.

„Nein, Sid hat nur laut die Tür hinter sich zu gemacht. Er bekam noch einen Anruf und lässt sich entschuldigen. Er muss geschäftlich unterwegs und wird ein paar Tage weg bleiben."

Und warum weinst du dann?",  blickte ich sie ernst an.

Warum wohl.",  lächelte sie und erhob sich vom Sessel.

Ich bin nur traurig geworden, dass er weg ist. Sonst nichts."

Heh. Du scheinst ja deinen Mann sehr zu lieben."

„Natürlich liebe ich ihn. Sonst hätte ich ihn nicht geheiratet. Und jetzt genug geredet. Das Essen ist gleich fertig und ich hoffe du hast Hunger.Ich habe nämlich Hähnchen Curry mit Reis gemacht. Das hast du doch früher gerne gegessen."

BAD LOVE -  Deutsche/German VersionWhere stories live. Discover now