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"Was ist denn hier passiert?", fragt Steve verwirrt. "Ich... ich bin gestolpert. Es tut mir unendlich leid, Steve. Es wäre wohl besser, wenn ich... gehe", schluchzt Sharon und bringt mich dazu, genervt die Augen zu verdrehen. "Das ist doch Unsinn, Sharon. Du bleibst, bis du einen neuen Job hast", meint Steve sofort. Genervt seufze ich auf. "Ich geh dann Mal neues Geschirr bestellen. Geld wächst ja seit neustem auf Bäumen", zische ich wütend und schenke Sharon einen giftigen Blick. Als Steve mich kurz mahnend ansieht, lächelt Sharon selbstgefällig. Doch sie fasst sich schnell wieder und sieht aus wie das verschreckte kleine Mädchen, das sich an meinen Mann ranmachen will. Wütend mache ich auf dem Absatz kehrt und suche meinen Laptop.

Im Schneidersitz sitze ich auf unserem Bett und scrolle durch die Angebote im Internet. Elora Emmett und Daniel spielen um mich herum fangen. Als Steve den Raum betritt, sehe ich nur kurz auf, wende meine Aufmerksamkeit dann aber wieder dem Geschirr im Internet zu. Das ist zumindest nicht von Sharon angetan. "Es tut mir leid, Ria", meint Steve und setzt sich neben mich. "Was tut dir leid?" Darauf hat der Blonde keine Antwort. "Das ist doch schön", versucht er stattdessen das Thema zu wechseln. Doch, ich bin so wütend, dass ich das Geschirr anklicke und darum bitte, dass mir das nicht wieder angezeigt wird. "Ria." Ich ignoriere meinen Mann weiterhin. Seufzend wendet Steve sich an unsere Kinder. "Hey ihr drei. Tut Mum und Dad doch den Gefallen und spielt draußen weiter", bittet Steve lächelnd. "Und kommt keinen Schlangen zu nah. Sharon ist auch eine", ergänze ich und drücke meiner Tochter einen Kuss auf. die drei verschwinden lachend und kurz darauf höre ich, wie die Haustür ins Schloss fällt.

"Ria, ich liebe dich", haucht Steve gegen meine Wange, bevor er mich sanft küsst. "Und Sharon. Und wenn du in der Zeit reisen könntest, würdest du auch Peggy noch lieben", lache ich sarkastisch. "Das ist doch Schwachsinn. Ria, warum habe ich dich geheiratet, wenn ich Sharon so sehr liebe?", fragt der Supersoldat sanft. "Weil ich gerade da war, während Sharon in der Weltgeschichte umhergereist ist?" Mein Sarkasmus hält weiter an. "Ich versuche hier ein ernstes Gespräch mit dir zu führen, Ria. Sieh mich doch wenigstens an", fleht Steve fast schon verzweifelt. Wütend schlage ich den Laptop zu. "Ich habe auch versucht ein ernstes Gespräch mit dir zu führen, als du einfach über meinen Kopf hinweg entschieden hast, dass Sharon für die nächsten Wochen hier leben kann!", meine ich wütend, springe dabei vom Bett auf. "Sharon ist eine alte Freundin, was ist denn so schlimm daran, ein paar Tage mit ihr zusammen zu wohnen?", fragt Steve mit erhobener Stimme. "Das kann ich dir sagen: sie liebt dich, sie hasst mich, sie spielt ein falsches Spiel und sie hat bei Hydra gearbeitet!", fauche ich in der selben Lautstärke. "Was für ein falsches Spiel?", fragt Steve amüsiert, verschränkt dabei seine Arme vor der Brust. Normalerweise hätte mich das verrückt gemacht. Seine Muskeln stechen dabei immer so wundervoll heraus.

Schnell schüttle ich den Kopf. "Sie bricht fast in Tränen aus und tut einen auf Unschuldslamm, wenn du reinkommst. Aber sobald wir alleine sind, ist sie ein wahres Miststück", erkläre ich zischend. Steve sieht mich amüsiert an. "Wie kreativ du doch sein kannst, wenn wir diskutieren", lacht mein Mann falsch. "Was soll das heißen?", frage ich aggressiv. "Du bist wie Tony! Ein Sturkopf sondergleichen."-"Schön! Dann kann ich ja auch zu meinem Bruder ziehen. Du scheinst von Sharons Anwesenheit sowieso weitaus angetaner zu sein, als von meiner", zische ich wütend. "Ja, wenn du meinst, vor deinen Problemen wegzulaufen hilft dir: bitte, zieh zu Tony!", stimmt Steve laut zu. "Nur damit das klar ist, die Kinder nehme ich mit!" Bevor Steve etwas darauf antworten kann, bin ich bereits aus dem Zimmer gestürmt.

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