Maeve P.o.V.
Ein Ereignis ist letzte Woche tatsächlich, mehr oder weniger, untergegangen... bis jetzt. „Wie hast du sie genannt?"
Rocky, heute in knackengen Jeans so rot wie der Feuermelder und weißer Bluse, stützt sich mühselig am Regalbrett. Nebenbei wischt er sich auch noch die ein oder andere Träne aus dem Augenwinkel, während ich ihm die 'Pink-Nail-Story' erzähle.
Jene unhöfliche Trulla, vor einer Woche, ist die Neue - Beatrice McNiall. Und sie ist mindestens so schlimm, wie wir sie uns vorgestellt haben. Als ich sie am Dienstag das erste Mal erblickt habe, Maria hat mich solange in die Seite gepikst, ist mir die Kinnlade heruntergeklappt, buchstäblich.
„Pink-Nail." Mein Grinsen ist nicht im Geringsten von Scham geprägt oder dergleichen, warum auch?
Ergeben winkt mein Chef mit einem Rock und ich klopfe ihm aufmunternd auf die Schulter. Der Arme... Er durfte sich gerade die lustigste Geschichte des Jahres anhören und ich meine, es ist Dezember, schwer da noch einen Hammer herauszuholen.
*** Dienstag ***
Harry, die weibliche Version von Maria mit unfassbar großer Klappe, aber genauso sympathisch - mir zumindest -, trottet neben uns die Treppe hinunter. Diesmal beschwere ich mich zu gerne über Cloudy, nicht zuletzt, weil er mich heute an die Tafel vorgeholt hat und ich mich durch eine schreckliche Aufgabe quälen musste, ehe er mich an meinen Platz ließ.
Als nächstes durfte Harry nach vorne, fünf Minuten vor Schluss, welch Ehre! Er schoss mit Abstand den Vogel ab: Mr. Cloudwells Handy piepte wie von der Tarantel gestochen, sämtliche Blicke lagen auf dem Lehrer.
Äußerst peinlich, weil er selbst lautstark verkündet: „Wenn auch nur ein Handy vibriert, gibt es einen Verweis!"
Und jetzt war er selbst der Schuldige.
Ironie, würde ich sagen.
Cloudy sprang eilig nach draußen, lehnte die Tür an, damit wir ja keinen Unfug anstellen konnten. Er ließ uns nicht früher gehen, nein, das wäre schließlich freundlich oder lieb.
Die Aufgabe an der Tafel versauerte regelrecht. Harry war schon immer gut in Mathe, aber die... die war selbst eine Nummer zu hart für ihn.
Was macht man also?
Richtig, Maria kramt ihr Handy raus und tippt die Zahlen ein. Peng, Lösung. Fein säuberlich, für einen Jungen, schreibt Harry sie penibel ab. Eine Minute vorm Gong ist er fertig, aber eigentlich auch nicht. Der Junge wirft ein verschwörerisches Grinsen in die Klasse, Schadenfreude pur.
'Sie bekommen jetzt auch einen Verweis, Cloudwell.'
Für diesen Satz verstellt er extra seine Handschrift, ein bisschen mehr Schwung, ein bisschen ungleichmäßiger, und keiner könnte ihm mehr nachweisen, dass er das geschrieben hat.
„Entschuldigung, ich ...- "
Sein Kopf läuft rot an...
Darüber amüsieren wir uns jetzt auch, obwohl meine Gedanken mehr bei der Fünf hängen, die er boshaft grinsend notiert hat.
Toll.
„Wir sehen uns Ladies." Mit einem Nicken scheiden sich unsere Wege und der Hunger treibt uns in die Mensa.
„Da, da, da! Das ist sie!", quietscht Maria wie eine Wahnsinnig plötzlich. Gelangweilt rolle ich mit den Augen, es interessiert mich wirklich nicht, welche Tussi neu an unserer Schule ist.
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About A Popstar | ✔
Teen Fiction[Abgeschlossen] "Das ist so kitschig!" "Na und? Du tust so als wäre das schlimm." Mace Augen reißen mich aus meinem rührseligen Gejammer. "Manchmal ist kitschig doch ganz süß." Und wieder bringt er mich zum Lachen, als sei das seine Aufgabe. "Du bis...