Maeve P.o.V.
"Das ist das einzige Bild von ihm?"
Maria und Leanne starren mich entgeistert an, als wäre ich ein Einhorn oder hätte einen Leprechaun auf meine Schulter.
Augenrollend will ich schon wieder nach dem Handy greifen, doch Leanne schlägt mir auf die Finger. „Aua! Was denn? Ich glaub er ist nicht so ein Foto-Mensch, nicht so wie Ashton."
„Maeve, wirst du jemals aufhören ihn Ashton zu nennen, Ash reicht."
Ich verzeihe das Maria, obwohl sie haargenau weiß, dass Ashton mich betrogen hat und ich ihn bei Gott nie wieder Ash nennen werde. Im Grunde hasst sie ihn auch, aber bevor wir uns mit Maria angefreundet haben und uns mehr oder weniger in einander verliebt haben – freundschaftlich, natürlich -, war es Ashton, der sich um sie gekümmert hat. Er war ein wahnsinnig freundlicher Mensch und ich verlange von Maria auch gar nicht, dass sie diese Zeit vergisst...
Es ist kompliziert mit uns, also eigentlich nicht, aber ich nenne es gerne kompliziert, das ist einfacher.
Vielleicht sollte ich Mace darüber noch aufklären...
„Es geht nicht um Ashton! Es geht um Leannes Gemecker...", stöhne ich. Die Akte Ashton ist mir nach wie vor ein Graus, kompliziert eben und ich reagiere manchmal ein bisschen zu sensibel darauf, das ist mir bewusst.
Abwehrend hebt sie ihre Hände, wie vor einem Waffenlauf und nuschelt irgendein „Sorry", was ich mit einem tiefen Seufzer quittiere. „Naja, egal, aber ich verstehs nicht. Ihr seid seit ner Woche zusammen und habt noch nicht mal ein richtiges Foto zusammen."
„Man muss nicht immer alles fotografieren. Mace läuft nicht weg, weil wir kein Foto zusammen haben, auf dem wir beide VOLL zu sehen sind."
Sonntagmorgen, bevor ich mich in seinen Haaren und Lippen verloren habe, hatte ich mein Handy quälend langsam, um ja keine hastigen Bewegungen zu machen, geangelt und ein Foto gemacht. Er an mich gekuschelt, die Stirn gegen meine Wange, dass man sein Gesicht kaum erkennt, aber ich strahle dafür umso mehr in die Kamera.
Ich weiß nicht warum, aber es war perfekt, naja, fast perfekt.
„Sicher. Sei mir nicht böse, aber eine Woche kennen und Beziehung ist sowieso..."
„Ich weiß."
„Ich mein doch nur, es ist nicht böse gemeint."
Noch ein kläglicher Seufzer. „Schon gut. Ich weiß ja, dass es alles verflucht schnell geht, aber... Es fühlt sich richtig an."
Mir ist klar, dass ich die skeptischen Blicke meiner besten Freundinnen ertragen müsste, bis Mace und ich das Gegenteil bewiesen hätte, sprich drei Monate – Minimum – zusammen waren. So gesehen sind es nur noch acht Wochen, bis ich den Beiden also meine rein intuitive Entscheidung als richtig präsentieren könnte.
Leannes Worte sagen „Tu das was du für richtig hältst", aber ihre Augen schreien 'Eine Woche, Maeve, du bist verrückt. Man kann sich doch nicht in einer Woche Verlieben oder nach drei Tagen, zwei Dates – wie auch immer – zusammen sein! Maeve, wirklich!'
Schön, von mir aus. Vielleicht sind wir nicht verliebt, vielleicht sind wir das erst nächste Woche, wenn ihr das lieber ist. Dann ist das, was wir jetzt haben eben die Vorstufe und unser Grund, für diese Beziehung, das Gefühl, das Kribbeln im Bauch und irgendeine explosive Chemie.
Ich weiß, ich benehme mich wie ein trotziges Kind, dass unbedingt recht haben muss, aber ich zweifle nicht daran, an Mace.
Vielleicht bin ich naiv, doch ich weiß, ich habe so etwas noch nicht zuvor gespürt und warum sollte ich dem nicht einfach nachgehen? Ich bin erst achtzehn, was habe ich zu verlieren... Und wenn, was ich NICHT glaube, es sich falsch herausstellt, dann kann sie mir liebend gerne ins Gesicht sagen „Ich habs dir gesagt."
DU LIEST GERADE
About A Popstar | ✔
Teen Fiction[Abgeschlossen] "Das ist so kitschig!" "Na und? Du tust so als wäre das schlimm." Mace Augen reißen mich aus meinem rührseligen Gejammer. "Manchmal ist kitschig doch ganz süß." Und wieder bringt er mich zum Lachen, als sei das seine Aufgabe. "Du bis...