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Y/N

Ein wenig aufgeregt eilte ich die Treppe hoch, außerdem hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich so unfreundlich zu ihr gewesen war. An ihrer Tür angekommen klopfte ich und trat dann ein. Überrascht schaute sie mich an, lächelte dann aber breit.

"Na, alles überprüft? Glaubst du mir nun?"
"Ja, es tut mir leid. Ich bin halt etwas misstrauisch, was aber auch begründet ist."
"Oh glaub mir, ich verstehe das und behme dir das auch nicht übel." aufmunternd lächelte sie mich an und umarmte mich zum zweiten Mal, diesmal allerdings vorsichtiger und nicht so stürmisch, wie beim ersten Mal.

Stundenlang erzählten wir aus unseren bisherigen Leben. Und als ich geendet hatte, sah sie mich mitleidig an.
"Ach Gott du armes Ding, da hast du ja schon viel mitmachen müssen... Aber jetzt bin ich ja da, ich passe in Zukunft auf dich auf kleines Cousinchen." tröstend wuschelte sie mir durch die Haare.
"Ich wundere mich gerade... du sagtest du bist 28? Warum hast dann nicht du das Vermögen geerbt? Das verstehe ich gerade nicht."
"Naja... ich habe mich oft mit Großvater gestritten und mein Leben entsprach nicht dem, was er sich vorgestellt hatte. Ich war schonmal verheiratet und mein Exmann war nicht gerade seriös, nahm Drogen, dealte und zog mich mit rein. Ich habe viel Mist gebaut und es ist nur verständlich, dass er mir nicht getraut hat und statt dessen dir alles Vermacht hat, ich meine du warst die brave Vorzeige Studentin die ihre kranke Mutter gepflegt hat und ich bin das schwarze Schaf." sie seufzte traurig.

"Aber keine Sorge, ich bin nicht hier, um Geld von dir zu schnorren. Großvater hat mir sein Haus und 50 Millionen Dollar hinterlassen, also bin ich nicht mittellos. Aber ich bin alleine und ich dachte mir, dass du das sicher auch bist, also habe ich dich gesucht. Und ich bin so froh, dich endlich gegunden zu haben." sie drückte mich fest an sich und wieder hatte ich Angst, gleich zu ersticken, aber gleichzeitig war ich glücklich.

Hongjoong

Hongjoong und Jiyong teilten sich, wie immer Hongjoongs bequemen Chefsessel in dessen Studio. Er hatte es sich auf dem Schoß des Älteren bequem gemacht, während er an neuen Songs arbeitete. Ab und zu gab Jiyong ihm Tipps, mischte sich aber nicht zu sehr ein, denn er war fasziniert von Hongjoongs eigenem Talent und sagte ihm das auch immer wieder.

Dieser war glücklich darüber, dass sein berühmter Freund ihn unterstützte, bewunderte und nicht versuchte, ihm reinzureden. Es erfüllte ihn mit Stolz, dass Jiyong ihn nie von oben herab behandelte, sondern beide immer auf eine Stufe stellte. Er hatte nie einen respektvolleren und fürsorglicheren Menschen kennengelernt und er liebte ihn dafür nur umso mehr.

Er pausierte den Beat, den er gerade bearbeitet hatte und drehte sich auf Jiyongs Schoß so, dass sie nun Stirn an Stirn saßen, legte seine Hände an dessen Wangen und attackierte ihn zuerst mit kleinen Küsschen, bevor er ihn dann lange und innig küsste. Jiyong legte die Hände auf Hongjoongs Hüfte und erwiederte den Kuss, nicht weniger leidenschaftlich.

Als Hongjoong den Kuss wieder löste, strahlte ihn der Ältere glücklich an.
"Wofür war das denn so plötzlich?"
"Einfach so, weil du so bist wie du bist. Einfach toll... ich liebe dich so sehr." gestand Hongjoong seinem Freund und dieser strahlte nun noch mehr.
"Ich liebe dich auch, Baby." antwortete Jiyong und zog ihn wieder zu sich, um  zärtlich ihre Lippen wieder zu vereinen, doch bevor dieser Kuss ausarten konnte, klingelte Hongjoongs Handy.

Seufzend schaute er aufs Display und sah Jiyong dann entschuldigend an, bevor er auf annehmen drückte.

"Hey Rosie, wie gehts dir?" fragte er freundlich.
"Joongieeeeeeee... du musst uns helfen bitte." jammerte sie gleich los und Jiyong zog eine Augenbraue hoch, da sie so laut redete, dass selbst er es gehört hatte.
"Was ist denn los, wie kann ich dir helfen?" fragte Hongjoong neugierig, da er Rose so nicht kannte, sie war meist immer eher diejenige, die ihn aufgebaut hatte, wenn er gejammert hatte.

"Ab Montag ist Ausgangsperre und im Entertainment gelten strenge Hygiene und Sicherheitsmaßnahmen. Wir bekommen nur noch 4 Stunden pro Woche die Räumlichkeiten dort zur Verfügung. Ihr habt doch soviel Platz und alles unter einem Dach. Dürfen wir bitte herkommen und die Quarantäne bei euch verbringen? Alles was vor Momtag zusammenwohnt hat untereinander keine Beschränkungen." ihre Stimme klang flehend

"Also von mir aus könnt ihr schon herkommen, aber ich habe das nicht zu bestimmen. Ich frage Y/N, sie ist ja auch eure Chefin, ich glaube nicht, dass das ein Problem sein wird." versprach er ihr, sich darum zu kümmern.
"Ich danke dir Joongie, sag mir Bescheid." meinte sie, nun wieder fröhlich wie immer und legte auf.

"Sieht so aus, als ob die Mädels von Blackpink nun erstmal zu uns ziehen..." informierte er seinen Freund und dieser verzog kurz das Gesicht und rieb sich die Schläfen. Hongjoong sah ihn fragend an.
"Versteh mich nicht falsch, ich liebe diese 4 Gören, aber Jennie... sie kann ein Engel sein, WENN sie will. Aber meistens ist sie ziemlich anstrengend und bitchy... am besten besorgen wir nen Vorrat an Kopfschmerzmittel, wir werden das brauchen..." erklärte Jiyong seufzend.

Atiny Heart 2Where stories live. Discover now