Atiny Heart 2

7

Wir waren bereit für den Lockdown, die Vorräte waren aufgefüllt und wenn noch was benötigt würde, würde uns das von Staffmembern bis vor die Tür gebracht werden. Das Putzpersonal war abbestellt und die meisten Bodyguards nach Hause zu ihren Familien geschickt. Die alleinstehenden blieben, da sie hohe Sonderzahlungen erhielten.

Shelly war darüber sehr erfreut, denn sie flirtete ständig mit den 4 verbliebenen Bodyguards, da sie die einzigen verfügbaren Singlemänner waren. Ich musste über ihr Verhalten mehr und mehr den Kopf schütteln. Ständig beschwerte sich wer bei mir, über ihre Arroganz, die unverschämten Sprüche und angewiderten Blicken, die sie daurnd drauf hatte.

Am liebsten hätte ich sie davon gejagt, aber Flugzeuge flogen keine mehr und Hotels nahmen auch niemanden auf, ausserdem war sie trotz allem immernoch Familie. Also brachte ich das nicht über Herz.

Seunghyun, Lisa, Rose, Jisoo und Jennie waren mittlerweile auch eingetroffen und richteten sich in ihren Zimmern ein, womit wir dann komplett waren.

Ich war ihnen noch gar nicht über den Weg gelaufen, da ich mit der  angeblichen Morgenübelkeit zu kämpfen hatte, die bei mir eher den ganzen Tag andauerte. Zum Glück nicht jeden Tag, aber heute war es besonders schlimm und ich lag nur, unnütz und vor mich hin leidend, im Bett rum.

Jimin und Taehyung waren mit den anderen Jungs beim Tanztraining und ich wollte sie nicht nerven, weswegen ich lieber alleine blieb und sie nicht rief. Im 20 Minutentakt hing ich über der Schüssel und versuchte in den Pausen ein wenig zu schlafen.

Leider war mir das auch nicht vergönnt, denn Shelly klopfte und trat dann ein, ohne auf eine Antwort zuwarten.
"Oh my... was ist denn mit dir los. Du siehst ja total scheiße aus." bemerkte sie direkt schonungslos.

"Würdest du auch, wenn du alle paar Minuten kotzen müsstest." antwortete ich genervt.
"Was falsches gegessen?" fragte sie dann etwas einfühlsamer.
"Schwanger." informierte ich sie und ihr eben noch mitfühlend lächelndes Gesicht, fiel direkt und änderte sich zu entseztem Unglauben.

"Das ist jetzt etwas überraschend. Findest du nicht, dass du zu jung bist? Dein Studium ist doch noch gar nicht abgeschlossen und verheiratet bist du such nicht... oh god... weißt du denn überhaupt, wer der Vater ist?" entfuhr es ihr hektisch und ich sah sie ungläubig an.

"Ersten.. ich bin 22, nicht minderjährig, zweitens... warum fertig studieren? Damit ich mal reich und berühmt werde? Drittens... Taehyung ist der Vater, natürlich weiß ich sowas." irgend wie machten mich ihre Fragen sauer. Ich musdte mich hier doch nicht rechtfertigen. Sie verhielt sich ja schon fast so, als würde mein Kind sie stören, dabei müsste es sie doch freuen, denn so erweiterte sich unsere Familie.

Als ich dann wieder zur Toilette rennen musste, verabschiedete sie sich schnell, da sie die entstehenden Geräusche nicht hören wollte.

Jennie

Da gerade niemand Zeit hatte, erkundete Jennie das Haus auf eigene Faust und wollte gerade zur Treppe, um sich unten alles anzuschauen, als eine aufgeregte Stimme reden hörte. Sie linste um die Ecke und sah eine rothaarige Frau, die telefonierte und sehr wütend wirkte.

Jennie konnte die andere Person nicht hören, aber irgendetwas sagte ihr, dass sie nicht einfach weitergehen sollte. Darum blieb sie wo sie war und lauschte.

"Nein, das ändert einiges."
...
"Das ist mir egal, das Balg ruiniert alles." wütendes aufstapfen eines Fußes war zu hören.
...
"Wir müssen einfach nur den Plan anpassen."
...
"Hör zu, du hälst jetzt schön die Klappe, wir sind so weit gekommen, das wird uns jetzt nicht mehr aufhalten."
...
"Das geht gar nicht zu weit, du würdest nicht glauben, wie weit ich bereit bin zu gehen."
...
"Ich überleg mir was... ich melde mich wieder."

Anscheinend hatte sie aufgelegt und Jennie beschloß, so zu tun, als würde sie gerade erst ankommen. Fast wäre die rothasrige in sie hineingelaufen, schaute kurz verwirrt, lächelte aber gleich darauf breit.

"Sry, ich sollte wirklich darauf achten, wo ich hinlaufe. Ich bin übrigens Shelly." stellte sie sich vor und Jennie war verwirrt, weil sie englisch redete. Sie hatte sie doch eben noch klar und deutlich koreanisch am Telefon reden hören...