A new love //Der neue Maknae 2// (beendet)

Kapitel 17

Schweigend saß ich neben Taehyung auf dem Bett.
Vor uns hatte der ältere sein Handy aufgestellt, auf dessen Bildschirm Manager Sejin zu sehen war.
Seit einigen Minuten führten wir nun schon einen Videoanruf mit ihm, wobei meine Nervosität jede Minute wuchs.
Bis jetzt blieb das Gespräch oberflächlich, ganz offensichtlich wagte Sejin es nicht, dass Thema, weswegen er angerufen hatte, auszusprechen.
Doch dann übernahm Taehyung plötzlich das Wort.
"Gibt es einen bestimmten Grund warum Sie eine Videokonferenz halten wollten?", fragte er schließlich und biss sich kurz auf die Lippe.
Wir beide waren uns zwar schon sicher, was er mit uns zu besprechen hatte, doch wollten wir es von ihm hören.
"Also, mir sind im Internet ein paar... Beiträge aufgefallen. An für sich nichts großes, aber ich wollte trotzdem mit euch darüber reden. Habt ihr von den Fotos und Videos auf Twitter mitbekommen?", fragte Sejin, während er sich in seinem Stuhl aufrichtete.
Ich und Tae nickten synchron.
Mein Blick wanderte unsicher zu meinen Händen, bevor ich wieder zu unserem Manager sah.
"Zugegeben, war ich ein wenig überrascht. Aber es freut mich, dass ihr ein gutes Verhältnis habt. Trotzdem müsst ihr demnächst aufpassen. Auch, wenn Fans gerne so etwas sehen, damit sie euch shippen können... Es ist nicht professionell. Bitte behaltet das im Hinterkopf."
Er klang nicht tadelnd und doch schwang eine gewisse Strenge in seiner Stimme.
Seine Aussage verunsicherte mich.
Wusste er, was zwischen mir und Taehyung lief.
"Bitte vergesst nicht, es gibt einige Leute, die sowas im Internet sehen und euch für ein Pärchen halten. Und das fördert nicht unbedingt. Denkt an die älteren Fans, die männlichen Fans die ihr verlieren könntet."
Gut, er wusste definitiv nichts von uns.
Doch die Punkte, die er ansprach, ließen mich bezweifeln, dass er so offen war, wie Jungkook behauptet hatte.
Ich spürte, wie Tae mir einen Seitenblick zuwarf.
"Darf ich?", fragte er leise.
Es dauerte einen kurzen Moment bis ich verstanden hatte, wovon er sprach.
Nach kurzem zögern nickte ich aber.
"Also Manager", damit wandte sich der ältere wieder dem Bildschirm zu, "Sie haben Recht. Es war unprofessionell von uns und das nächste Mal werden wir mehr Acht geben. Doch es gibt eine Sache, die wir Ihnen sagen müssen."
Sejin wirkte überrascht und nickte langsam.
Der dunkelhaarige holte einmal tief Luft , bevor er fortfuhr.
"Yun ist mein fester Freund."

"Soll ich dir ein Wasser mitbringen?", fragte Taehyung, während er die Tür unseres Zimmers öffnete.
"Das wäre lieb. Danke dir", antwortete ich und lehnte mich dann mit einem Lächeln gegen die Wand.
Der ältere nickte mir kurz zu, bevor er aus der Tür verschwand.
Zufrieden seufzte ich und ging das Gespräch mit Sejin im Kopf erneut durch.
"Seit wann?", hatte er gefragt, nachdem Tae mich als seinen festen Freund bezeichnet hatte.
Die Miene des Managers hatte  erstaunlich entspannt gewirkt.
"Es ist erst seit ein paar Tagen offiziell", war Taes Antwort gewesen, wobei er mir einen Arm um die Schulter gelegt hatte.
"Und wie kommen die anderen Mitglieder damit klar?"
"Es gab bis jetzt keine Probleme. Alle sind einverstanden. Es ändert unser Verhältnis zueinander auch in keiner Weise", hatte Tae erklärt, was Sejin erneut nicken gelassen hatte.
"Na dann, Herzlichen Glückwunsch. Solange es eure Leistung und Gruppendynamik in keiner Weise negativ beeinflusst, ist das in Ordnung. Versprecht aber, dass auch jegliche negative Folge keine Auswirkungen auf die Band haben wird."
Nun hatte auch ich mich eingemischt.
"Natürlich, versprochen."
"Versprochen, Manager", hatte auch Taehyung zugestimmt.
"Aber euch beiden ist bewusst, dass ihr die Beziehung nicht öffentlich machen dürft. Von mir aus wäre es kein Problem, aber ihr wisst, dass eine Beziehung in eurem Beruf nicht gerne gesehen ist. Also, passt bitte auf, dass diese Information die Gruppe nicht verlässt."
Nun hatte ich sein Verhalten und seine Aussagen verstanden.
Seine persönliche Meinung war es nicht gewesen, dass wir solche Zuneigungen vor Fans fernhielten.
Aber er hatte es aus der Sicht des Managers sehen müssen.
"Verstanden", war meine Antwort gewesen, die Taehyung mit einem zugestimmt hatte.
Und damit war das Gespräch beendet gewesen.
Und besser hätte es doch wirklich nicht laufen können.

Es dauerte nicht lange, da ging die Tür wieder auf.
Aber zu meiner Überraschung war es Namjoon, der den Raum betrat.
"Störe ich?", fragte er und schenkte mir ein freundliches Lächeln.
"Nein, keine Sorge", gab ich schnell zurück und setzte mich gerade auf.
Joon setzte sich auf Taes Bett und musterte mich.
"Geht es dir besser?"
Ich nickte.
"Ja, entschuldige. Das mit vorhin... Ich weiß, dass so ein Video keine große Sache sein sollte, aber... ich weiß nicht. Tut mir leid."
"Nein, schon in Ordnung. Ich verstehe deine Besorgnis. Aber mache dir keine zu großen Gedanken. Solche Gesten verraten nichts über deine und Taes Beziehung, okay? Es sind freundschaftliche Gesten. Nichts, was wir nicht auch schon gemacht haben. Fans machen aus jeglicher Interaktion eine große Sache. Aber das ist schnell wieder vergessen, Yun."
Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen.
Ich nickte und sah Joon einen Moment an.
Genau das musste ich hören.
"Gut. Und dir geht es wirklich gut?"
"Ja, keine Sorge, Joon", antwortete ich , wahrheitsgemäß und nickte, um meine Aussage zu unterstreichen.
Namjoon schien mit der Antwort zufrieden.
"Dann lasse ich dich noch einen Moment alleine. Denk dran, morgen ist das letzte Konzert. Wir wollen wieder im Vormittag los, also solltest du dich gut ausruhen."
Und damit verließ er das Zimmer.

Kurz darauf war auch Tae wieder zurück.
Meine Flasche Wasser stellte er auf meinen Nachtschrank, bevor er sich neben mich aufs Bett legte.
Ich musterte ihn amüsiert.
"Jungkook meinte, dass er heute Abend bei Jimin bleibt", meinte er und grinste zu mir hoch.
In seinen Augen funkelte es.
"Die ganze Nacht?", hakte ich nach.
Tae nickte nur, bevor er seine Hand auf meinen Oberschenkel legte.
"Die ganze Nacht", wiederholte er und musterte mich.
Ich ahnte worauf das hinauslaufen würde.
"Hab ich dir schon gesagt, dass du wunderschön bist?"
Dieses Kompliment brachte meine Wangen zum glühen.
Ich wandte den Blick ab und biss mir verlegen auf die Lippe.
"Yun, gucke mich wieder an", meinte Tae bestimmend.
Ich ignorierte seine Bitte und sah an die Wand.
Ohne Vorwarnung ergriff der ältere mein Kinn und drehte es wieder zu sich.
Er stützte sich auf die Ellenbogen und drückte seine Lippen auf meine.
Überrascht erwiderte ich den Kuss und sah Tae in die Augen.
Mit einem Grinsen ließ er von meinen Lippen ab.
"Geht doch", murmelte er und legte sich wieder zurück.
Zufrieden klopfte er neben sich.
Ich zögerte, bevor ich mich neben ihn sinken ließ und einen Arm um seinen Torso legte.
Ich konnte eindeutig die Bauchmuskeln unter dem dünnen Shirt fühlen.
"Du bist auch wunderschön", murmelte ich, während ich mich an ihn kuschelte.
Ich sah nicht auf, doch ahnte, dass Tae lächelte.
Seine Hand legte sich um meine Hüfte und strich über meinen Oberschenkel.
Er wollte etwas sagen, doch hielt im letzten Moment inne.
Nun war ich neugierig.
Ich drehte mich langsam auf den Bauch, platzierte mein Kinn auf seiner Brust und sah Taehyung an.
"Woran denkst du?", fragte ich dann und sah ihn interessiert an.
"Nicht so wichtig. Vielleicht sollten wir einfach schlafen", murmelte der ältere eilig und wich meinem Blick aus.
"Bitte, Tae, sag es mir", bettelte ich und hielt den Blick auf sein Gesicht gerichtet.
Wenn ich mich nicht irrte, dann errötete er in diesem Moment.
"Ich habe mich nur gefragt, ob wir nicht ein wenig Zeit nutzen wollen um diese Privatsphäre zu genießen."
An für sich sprach nichts dagegen.
Zwar wollte ich nichts zu schnell angehen, aber kleine Schritte nach vorne wären ein Anfang.
"Wieso nicht", gab ich zurück, was Tae offensichtlich überraschte.
Sein Blick legte sich wieder auf mein Gesicht.
"Wirklich?"
Ich nickte.
Tae musterte mich, bevor er seine Hand von meinem Oberschenkel zu meinem Nacken wandern ließ und mein Gesicht näher an seines brachte.
"Dann nutzen wir die Zeit", murmelte er, bevor er mich erneut küsste und seine zweite Hand an meinen Rücken legte, mit der er meinen Körper auf seinen zog.

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Heyy,
Ich hoffe, dass es euch allen gut geht.
Es geht langsam aber sicher auf die letzten Kapitel zu.
Über euer Feedback würde ich mich freuen.