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Ambar

,,Bleibt hier Sitzen! Ich habe jetzt ein Gespräch und danach reden wir!" Sagte Rektor Johnson und verließ den Raum, mit einem lauten knall.
Wir schauten beide zu, wie die Tür zuschlug und als er weg war, blickten wir uns zeitgleich und wütend in die Augen. ,,Alles wegen dir! Wärst du nicht gekommen hätte er keine Stimmen gehört und mich nicht erwischt!" Meckerte ich, während er mich Sauer anfunkelte. Seine perfekten Augenbrauen zogen sich dabei zusammen und eine kleine Falte entstand auf seiner Stirn.
,,Oder du hättest dich einfach verpisst, er hätte keine Stimmen gehört und hätte mich nicht erwischt!" Konterte er und ich schnaubte herablassend, woraufhin ein Blickduell zwischen uns entstand. Seine Augen fokussierten meine, weshalb ich trotzig zurückblickte, bis ein Telefon anfing zu klingeln und wir beide in die Richtung schauten. Das Festnetztelefon, auf dem Schreibtisch blinkte auf.

Ein Grinsen überzog mein Gesicht, als mir eine witzige und bösartige Idee in den Sinn kam und ich Stand auf, schnappte mir das Telefon, während Elias mich verwirrt anschaute.
,,Rektor Johnson's Sekretärin, wie kann ich ihnen weiter helfen?" Sprach ich formell rein und Elias Augen weiteten sich bevor er aufstand und auf mich zu lief. Er nahm mir das Telefon aus der Hand und ich wollte mich gerade beschweren, weil ich dachte, er will auflegen, da drückte er auf Lautsprecher und gab es mir grinsend wieder.
Fast hätte ich vergessen, dass man mit niemandem besser Mist bauen konnte, als mit Elias.

Auch auf meinem Gesicht bildete sich ein schmunzeln und ich lauschte neugierig der Frau am Telefon.
,,Ehm, ich bin Mrs. Johnson's Frau, ich konnte ihm auf dem Handy nicht erreichen. Können sie ihn mir geben?" Fragte sie höflich, dabei klang sie etwas verwirrt. Wahrscheinlich wusste sie, dass er keine Sekretärin hat.
,,Hallo Mrs. Johnson, mir hat er gerade gesagt, dass er mit seiner Frau kurz Frühstücken geht." Kam es gespielt verwirrt von mir und ich hörte wie die Frau an der Leitung stockte.
,,Sind sie sich sicher?" Sagte sie brüchig und ich schaute mit großen Augen zu Elias, der mich ebenfalls so anschaute.
,,Ja bin ich, ich gebe ihnen Bescheid, wenn er wieder da ist, ciao!" Ich legte schnell auf und fing an laut aufzuprusten, was mir Elias gleichtat. Er lehnte sich lachend an den Schreibtisch und schaute mich dabei an.

Ich hätte ja gerne Schuldgefühle bekommen, aber es war einfach viel zu witzig.
,,Oh mein Gott!" Schrie ich erschöpft vom gackern, während er sich amüsiert auf den Sessel setzte.
,,Du bist immer noch ein Teufel.'' murmelte er und strich sich eine Lach träne weg.
Sein Blick hatte was Nostalgisches.
,,Made in hell, Babyboy.''

-

,,Schuldigen sie Mr. Roberts, Rektor Johnson kann gerade nicht, er hat starke Blähungen." Kam es mitfühlend von mir, während Elias sich versuchte zusammen zu reißen, nicht in laute Gelächter auszubrechen.
Ich schwang meine Beine hin und her, während ich auf Rektor Johnson's Tisch saß und Elias es sich auf dem Sessel gegenüber von mir gemütlich gemacht hatte.
Schon seit über einer halben Stunde saßen wir in dem stickigen und langweiligen Raum und warteten auf Rektor Johnson, während wir all seine Anrufe abnahmen.
,,Oh das tut mir leid." Kam es überrascht, aber leicht amüsiert von dem Typen an der Leitung, der sich als Mr. Roberts vorgestellt hatte.
,,Ja... die Burritos gestern waren schärfer als gedacht... wie auch immer, ich gebe ihnen Bescheid wenn er wieder da-" plötzlich wurde die Tür aufgerissen und wir schauten mit großen Augen zu Rektor Johnson, der uns mit wütenden Augen anblickte. Hinter ihm Stand eine Frau, die alles geschockt mit ansah.
Was das etwa seine Frau? Ich schaute sie von oben bis unten an. Jetzt weiß ich gar nicht welches der beiden mir mehr leid tut.

Unauffällig legte ich das Telefon hinter mich und sprang vom Tisch, woraufhin ich mich zur Elias stellte und unschuldig lächelte.
Er kam langsam mit der Frau rein und taxierte uns mit seinen Blicken.
,,Ich will gerade zu euch kommen, um euch als Strafe Cafeteria Dienst zu geben, da kommt mir meine Frau in Tränen ausgelöst entgegen und denkt ich würde sie betrügen." Fing unser Direktor unheimlich ruhig an.
Holy, ich glaube, das ist nun wirklich mein Todesurteil. Oder eher unseres.
Ich blickte zu Elias, der übrigens noch einige Lach Tränen an den Augen hatte, von unserem letzten und unheimlich amüsanten Gespräch.
,,Ihr zwei geht auf der Stelle nachhause.
Ich werde euren Eltern heute per Anruf mitteilen, was mit euch passiert." Seine Stimme war leise, aber die Wut darin war klar und deutlich zu hören und ich denke, er wollte neben seiner Frau nicht seine Stimme erheben. Danke liebe Mrs. Johnson, ich hatte wirklich keine Lust auf die grässliche Stimme, ihres Ehemannes.
,,Jetzt verlässt auf der Stelle diese Schule!" Zischte er schließlich und ich atmete gleichgültig aus und packte meine Tasche, bevor ich das Zimmer verließ.
''How to get school free'' Tutorial für Anfänger.
Oder eher fortgeschrittene.

Ich hörte Elias hinter mir und drehte mich zu ihm.
Wir liefen nebeneinander bis mein Handy klingelte und ich es aus meiner Hosentasche zog und drauf blickte.
Ich lass Babe ab und lächelte leicht.
Miley hatte wohl pause.
Ich machte mir im Kopf eine Notiz sie später zurückzurufen, machte mein Handy auf leise und schaute hoch zu Elias, dessen Blick von meinem Handy auf seine Füße glitt.
,,Denkst du wir fliegen von der Schule?" Sagte ich und schaute fragend zu ihm rauf.
,,Was weiß ich?'' brummte er genervt und meine Augenbrauen zogen sich zusammen.
,,Ich meinte auch, ''denkst du, wir fliegen?'' nicht ''weißt du, ob wir fliegen.'', hör beim nächsten Mal genau zu.'' erläuterte ich, wobei das Temperament aus mir sprach.
Wieso redet der jetzt wieder so zickig?
,,Denkst du, wir sind jetzt freunde oder so?" Er schaute mich spöttisch an und ich schaute verwirrt zu ihm auf. Was zur Hölle?
,,The fuck? Darf ich nicht normal mit dir reden oder was?!" Ich schaute ihn wütend, über seine Überheblichkeit, an, während er meinen Blick erwiderte.
,,Nein darfst du nicht, weil wir keine Freunde sind." Erklärte er mir arrogant, wobei er wie immer seine Augenbrauen zusammen zog und in mir flammte es auf. Ich war kurz davor seine Fresse zu polieren.
,,Waren wir aber, bevor du Pussy einen Korb bekommen hast und damit nicht klarkamst!" Sagte ich provokant und wusste genau, dass ich ins Schwarze getroffen habe, denn er packte mich in Kürze an meinen Oberarmen und drückte mich an die nächstgelegene Wand. Überrascht keuchte ich auf und schaute ihn dann gleichgültig an.
Denkt er wirklich, so macht er mir angst?

,,Rede anständig mit mir du kleine schlampe!" Zischte er und ich grinste dieses Mal überheblich.
,,Oder was?" Provokant schaute ich ihn an und zog meine Linke Augenbraue dabei hoch. Es war so leicht, ihn auf 180 zu bringen und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich nutzte dies nicht aus.
,,Oder ich stopfe es dir!" Knurrte er und kam mir nahe mit seinem Gesicht und ich sah wie sich sein Kiefer anspannte. Sein Parfüm kroch in meine Nase und ich stellte fest, dass er dasselbe wie früher benutzte. Ich ignorierte all die Erinnerungen, die durch den Duft in meiner Nase entstand.
Ich lachte spöttisch, doch unterbrach nicht den Augenkontakt. Das würde mich schwach aussehen lassen.
,,Lässt du mich jetzt los oder suchst du immer noch Körperkontakt? Babyboy, wie oft muss ich dich noch Korben." Sprach ich das Thema erneut an, da ich merkte wie Sauer es ihn machte.
,,Fühl dich nicht so deswegen, die Zeiten waren, bevor du dich von Baker hast ficken lassen!" Ich zuckte auf als der Name fiel und schubste ihn von mir weg.
Meine Hände zitterten bald und wir beide wusste, dass auch er meinen schwarzen Punkt getroffen hatte.
,,Fick dich, Elias!" Ich lief den Flur mit schnellen Schritten entlang, während ich seine Augen sich in meinen Rücken brannten.
Von weitem schon, sah ich mein Schwarzes Motorrad, der genau neben Elias's Auto parkte, weshalb ich noch wütender wurde. Soll er und seine scheiß Karre sich in die Hölle verpissen.
Wie konnte er es Wagen, neben mir, über Dean Baker zu reden. Mein Herz zog sich leicht zusammen, was ich schnell ignorierte und den Helm, der an meinem Bike hing, aufschloss und über meinen Kopf zog.
Meine Finger knipsten den Verschluss zu, während ich im Augenwinkel sah, wie Elias neben mir auftauchte. Er blieb an seinem Auto stehen und schaute mich dabei an.
Ich würdigte ihm keinen Blick und schwang mich auf meine Maschine, weshalb das Leder unter mir quietschte.
Ich startete den Motor und wollte gerade los Fahren, als mir etwas Bösartiges in den Sinn kam. Wäre auch unglaubwürdig, wenn mir was Nettes eingefallen wäre.
Grinsend fuhr ich etwas nach Hinten, während Elias sich in sein Auto setzte und mich beobachtete. Sah ich da etwa Schuldgefühle und Mitleid in seinen Augen? Niemand soll Mitleid oder sonst was mit mir haben. Ich holte etwas aus, zog meine Beine aufs Bike und fuhr schließlich mit voller Geschwindigkeit los.
Elias guckte verwirrt hoch und weitete seine Augen, was ich selbst durch die Fensterscheibe erkennen konnte.
Ich knallte mit voller Absicht gegen den Seitenspiegel von Elias und raste davon, ohne nach hinten zu schauen.

Das kommt davon, wenn man sich mit mir anlegt.

UncontrollableWhere stories live. Discover now