3

451 22 1
                                    

Ambar

Die kleinen Kieselsteine knackten unter meinen füßen, während ich bereits das Haus von Miley sah. Miley war meine beste Freundin und hatte um diese Uhrzeit noch Schule, doch ich kletterte einfach hinein, wie immer.
Meinen Bike hatte ich in der Nähe geparkt.
Ich hatte Miley damals auf einer Party kennengelernt und wir verstanden uns auf an hieb gut, am Ende des Tages musste sie meine Haare halten, während ich mir die Seele aus dem Leib kotzte. Das war ein witziger Tag.
Ab diesem Moment wurden wir unzertrennlich, auch wenn wir wie Mond und Sonne waren, liebte ich sie.
Da weder sie, noch ihre lustige Mom Lilliane nicht da war, schmiss ich meine Tasche auf den Balkon im ersten Stock.
Ich war echt kaputt und lustlos aber was muss, das muss.
Ich kletterte mit viel Mühe auf den Balkon im ersten Stock, doch da Miley's Zimmer ein Stockwerk weiter oben war, musste ich weiter klettern, denn zu meinem Unglück, war die Balkontür hier unten immer geschlossen.

Ich schmiss meine Tasche eine Etage höher und kletterte dann auf das Gelände und zog mich hoch, woraufhin ich mich endlich auf ihrem eigenen mini Balkon stand.
So hauten wir auch immer ab, falls ihre Eltern uns nicht erlaubten auf eine Party zu gehen oder wir einen kurzen Abstecher bei McDonalds machen wollten.
Ich ging in ihr Zimmer und legte mich auf ihr Bett und wartete auf sie, denn nachhause zu gehen wäre jetzt das dümmste, was ich machen konnte.
Denn meine Mutter wird nicht so nett reagieren, wenn sie den Anruf von Rektor Johnson bekommt.
Mit ihrem Laptop, was sich immer auf ihrem Nachttisch befand, öffnete ich eine Folge Stranger Things und legte mich gemütlich hin.
So lässt es sich leben.

-

,,Hey Bitch." Sagte ich als die Tür aufging und Miley reinspazierte. Sie zuckte kurz auf, doch schaute mich dann genervt an.
,,Ich sollte die Tür lieber ab jetzt schließen." Murrte sie und ich schaute die hübsche Blondine vor mir gespielt schmollend an. Irgendwann muss sie sich doch daran gewöhnen, dass ich ständig reinklettere.
,,So begrüßt du deine Freundin, die heute höchstwahrscheinlich von der Schule geschmissen wird?" Sie schaute mich mit großen Augen an.
,,Was hast du schon wieder gemacht, Ambar?''
Ich schaute unschuldig weg, während sie genervt aufstöhnte. Sie war zwar auch eine kleine Partymaus wie ich und betrank sich am Wochenende sehr gerne, doch in der Woche war sie eine verdammte langweilerin, die fürs College schuftete. ,,Nicht so wichtig, dass einzig wichtige ist die Party, die Mike heute schmeißt und du leihst mir was von dir, denn ich will nicht nachhause." Sie schaute mich mit offenem Mund an.
,,Du wirst kurz vor deinem Abschluss von der Schule geschmissen und das einzige was dich juckt ist die Party von einem schmierigen Typen aus deiner Parallelklasse?" Sie schaute verblüfft während ich grinsend zu ihrem Kleiderschrank ging und ihr Hautenges rotes Kleid für mich rausfischte.
Ich bediente mich oft an ihren Klamotten und sie sich oft an meinen, es war so als hätte ich zwei Kleiderschränke.
,,Mike's Partys sind immer legender! Die ganze Stufe wird da sein! Außerdem werde ich nur vielleicht geschmissen, es ist noch nichts klar!" Verteidigte ich mich während Miley den Kopf schüttelte.
,,Zieh du das an!" Ich schmiss ihr das eine blaue Kleid zu, was ihre Augen immer so schön betonte.

-

Ich klickte einen weiteren Anruf von meiner Mom weg und sah auf die Uhr.
23:27
Ich war verdammt besoffen und tanzte in der Menge vor mich hin. Gott sei Dank lag mir das Tanzen ganz gut, denn wenn ich Betrunkenwar tat ich dies in Mengen, was sonst wirklich sehr peinlich enden würde.
Die Ld Leuchten an der Decke änderten jede Sekunde die Farbe was einem, das Club feeling verlieh. Verdammt, wieso wurden Mike's Partys immer so gut?
Plötzlich spürte ich jemanden hinter mir und ein kleiner Blick über meine Schulter verriet mir, dass es ein Typ war. Seine blauen Augen und schwarzen Haare entsprachen zwar nicht meinem Typ, doch das musste er auch nicht fürs tanzen.
Ich fing an gegen ihn zu tanzen, woraufhin er seine Hände um meine Taille legte und sich passend zum Takt an mich rieb. Meine Hüfte schwankte aufreißend hin und her.
Mit fremden tanzen war doch immer das beste, oder?

UncontrollableWhere stories live. Discover now