Sommer à la Hicham

Wer nicht wagt,der nicht gewinnt

Die zwei Tage und drei Nächte nach meinem kleinen Unfall verbrachte ich zuhause.Gesundheitlich ging es mir wieder super,aber ansonsten fühlte ich mich einfach fertig.Mit den Nerven,mit der Welt,mit allem.Ich hatte kaum gegessen oder geschlafen und entschied mich deshalb,und weil ich vor meinem Spiegelbild regelrecht erschrak,wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen.Letztendlich auch durch Sihams Worte,die Amira nach meinem Schwächeanfall über die ganze Sache zwischen mir und Hicham aufgeklärt hatte.Siham war sonst nie so die ernste Person und nahm das Thema Männer auf die sehr leichte Schulter.Karim,den sie letztes Jahr noch so unbedingt heiraten wollte,hatte sie zwischenzeitlich durch Mourad,Adil und Toufik ausgetauscht.Trotz allem hatte sie für meine Situation einfach die passenden Worte gefunden.,,Salma,das alles ist echt scheiße gelaufen." Amira sah sie entsetzt an und ich musste über diese einfühlsame Ader von Siham einfach lachen.,,Du hast jetzt zwei Möglichkeiten:Entweder du wühlst noch tiefer in der Scheiße und brichst den Kontakt für immer zu ihm ab.Oder du bewegst verdammt noch mal deinen schönen Arsch zu ihm und schilderst ihm einfach deine ganzen Gefühle.Wenn er die hässliche Pute aus der Apotheke immer noch heiraten will,dann such ich dir das schönste Kleid aus und wir crashen wenigstens die Hochzeit." So absurd es auch klang,irgendwie hatte sie recht.Wenn ich weiterhin im Selbstmitleid versank,würde ich mir die Chance verbauen,wenigstens annähernd so etwsd wie eine Freundschaft mit Hicham aufrechtzuerhalten.Und dazu mussten wir noch mal reden.Ob ich ihm gleich ein Liebesgeständnis ablegen sollte?Keine Ahnung.Für mich war die Hochzeit eigentlich schon beschlossene Sache,aber trotzdem:ich musste ihn vorher noch mal sehen.Am besten alleine und in jedem Fall ohne seiner Braut an der Seite und den Ring am Finger.Also machte ich mich am nächsten Tag,es blieben noch 4 Tage bis zu seiner Hochzeit,auf dem weg zu seiner Arbeit.Amira begleitete mich.