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Some mistakes get made. That's alright, that's okay. You can think that you're in love. When you're really just in pain. Some mistakes get made. That's alright, that's okay. In the end it's better for me. That's the moral of the story babe

"BHs sind eigentlich immer ganz oben im Schrank. Da müssten so drei schöne liegen, bringt die Mal bitte mit", rief ich Niall aus dem Wohnzimmer zu und betrachtete meine drei überdimensionierten Koffer, die vor mir auf dem Boden lagen. Ich hatte keine Ahnung, was ich alles mitnehmen sollte. Ein halbes Jahr war irgendwie doch länger als gedacht. Ich versuchte den Schmerz, der durch diesen Gedanken in mir hervor gerufen wurde, durch die Nervosität und die Freude zu ersetzten. Ich würde Jason und seine Familie so lange nicht sehen. Das Job-Problem hatte ich glücklicherweise schon geregelt. Ich hatte mich vor zwei Tagen auf die Suche nach einem Ersatz für mich gemacht und Rose war glücklicherweise einverstanden. Sie versprach mir allerdings, dass ich meinen Job sofort wieder bekomme würde, wenn ich zurück wäre.

"Wieso ist das eigentlich meine Aufgabe?" Niall kam ins Wohnzimmer und hatte den Blick ununterbrochen auf meine BHs gerichtet. Er musterte sie skeptisch und ließ sie an seinem Finger hin und her baumeln. "Das hat eigentlich einen ziemlich einfachen Grund", begann ich, während ich sie ihm abnahm und in dem größten Koffer verstaute. "Wie du eventuell mitbekommen hast, bin ich kleiner als der Durchschnitt", ich schaute ihn belustigt an. "Und mein Schrank ist schon immer so eine Sache. Wenn ich in der Früh zu faul bin einen Stuhl zu holen, um an meine BHs zu kommen, gehe ich einfach ohne aus dem Haus. Dank dir muss ich nicht ein halbes Jahr ohne herum laufen." Auf Nialls irritierten und verstörten Blick, verfiel ich in schallendes Gelächter, aber es stimmte tatsächlich. Ich war zu klein für meinen Schrank und hatte eigentlich immer einen kleinen Hocker daneben stehen. Die Kletterkünste, die ich mir in der Küche angeeignet hatten, funktionierten hier grundsätzlich nicht so gut. Ich hatte es schon oft genug versucht, doch seit ich meinen Schrank einmal umgeworfen hatte, weil ich Vollidiot auf eines der inneren Bretter gestiegen war, um nach oben zu kommen, war er einfach in meine Richtung umgekippt. So hatte ich mir zufällig meinen ersten Bruch zugezogen. Eine Geschichte, die ich mir von Jason noch Jahre danach anhören musste. "Das erklärt einiges." Niall verzog das Gesicht und blickte mich fragend an. "Kann ich noch irgendetwas für dich tun?" Er hatte die Hände in die Hüfte gestützt und sah startklar aus. "Ich denke, dass es deutlich einfach ist, wenn ich die Sachen bringe und du sie in den Koffern verstaust, immerhin wohne ich hier und kenne mich einigermaßen aus." Ich drängte mich an ihm vorbei und ging etwas überfordert in mein Schlafzimmer. Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich alles mitnehmen sollte. Das Einzige, was mich eigentlich noch vom Durchdrehen abhielt, war der Gedanke, dass ich auch in anderen Ländern einkaufen gehen könnte. Ich würde zumindest nicht in einem Kartoffelsack enden und ein Shopping-Budget hatte ich auch schon eingeplant.

"Vielen Dank für die großzügige Unterstützung, den Rest muss ich irgendwie alleine schaffen." schnaufend hatten wir uns auf der kleinen Eckbank in meiner Küche nieder und tranken ein Wasser. Wir hatten die letzten zwei Stunden mit einpacken verbracht und irgendwie hatte ich immer noch einiges vor mir. "Kein Ding, immerhin hilfst du bei mir auch noch mit." Niall grinste mich über sein Glas hinweg an. "Du Nialler, ist dir eigentlich bewusst, dass wir uns jetzt schon echt lang kennen." Ich schmunzelte. Eigentlich hatte ich recht. Bald waren es drei Monate. In diesen drei Monaten hatte sich so viel verändert. Ich hatte auf eine gewisse Art und Weise eine etwas komplizierte Beziehung mit Harry, hatte drei neue, einzigartige Freunde gefunden und einen besten Freund, der immer für mich da war. Hätte mir vor einem halben Jahr jemand gesagt, dass ich einmal mit der berühmtesten Band befreundet sein würde, hätte ich demjenigen vermutlich einen gehörigen Vogel gezeigt, doch ich bereute rein gar nichts. Ich war einfach nur glücklich und freute mich auf die Tour.

"Du meldest dich bei mir, okay." Ich verabschiedete mich von Niall und nickte kurz. "Jaja, wir sehen uns eh morgen", antwortete ich und schlug die Tür hinter ihm zu. Ich wollte gerade ins Wohnzimmer zurück gehen, als es plötzlich an der Tür klingelte. "Ich hab eigentlich überhaupt keine Zeit", murrte ich und riss die Tür wieder auf. Bei meinem Gegenüber stockte mir der Atem. Wie jedes Mal, wenn ich Harry sah. Es war wirklich unmöglich, dass er immer noch eine solche Wirkung auf mich hatte. "Ehm, was machst du den hier?", stotterte ich und stand etwas überfordert im Türrahmen, ohne den Blick von ihm zu nehmen. "Ich wollte dich einfach sehen", gestand er und schaute mir in die Augen. Es war ein viel zu intensiver Moment, doch ich wollte nicht wegsehen. "Willst du vielleicht rein kommen?" Auffordernd machte ich einen Schritt zur Seite. Er nickte nur und ging an mir vorbei. "Roxy, ich glaube es gibt noch einiges an Redebedarf zwischen uns." Er schmunzelte leicht, doch das Lächeln gelang nicht bis zu seinen Augen. Sein Blick war eher verzweifelt und verletzt. "Mhm", antwortete ich nur und ließ mich auf der Couch neben ihm nieder.

"Für mich ist es immer noch schwer

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"Für mich ist es immer noch schwer. Du musst mich einfach verstehen und ich werde nichts, was ich gesagt habe, wieder zurück nehmen." Er schaute mich eindringlich an. "Es ist nur so, dass ich einfach an nichts anderes, als dich denken kann. Du verfolgst mich, wenn ich abends schlafen gehe und wenn ich morgens aufwache, ja teilweise sogar in meinen Träumen. Immer bist du irgendwo." Er fuhr sich gestresst durch die Haare und wartete auf eine Antwort, doch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. "Du musst mich nicht beschützen", flüsterte ich und legte meine Hand auf sein Knie. Ich rutschte ein Stück näher und nahm sein Gesicht in beide Hände. "Egal, was du gesagt hast, Harry, ich liebe dich. Wir können das zwischen uns nicht ignorieren." Ich strich ihm vorsichtig eine Strähne seiner wunderschönen Haare aus dem Gesicht und wartete auf seine Reaktion. "Verdammt, Roxy und ich liebe dich, mehr als ich jemals jemanden geliebt habe und lieben werde." Innerhalb von einer Millisekunde, hatte er den Abstand zwischen uns überwunden und drückte seine Lippen gierig auf meine. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, in das ich mich dankbar fallen ließ.

New dreamsWhere stories live. Discover now