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Han Jisung
| 21 Tage 5 Stunden 46 Minuten 13 Sekunden |

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«Wenn ich herausfinde, wer ich bin, werde ich frei sein

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„Eigentlich sollte ich jetzt  lieber nicht nachfragen, so wie du es getan hast, aber ich bin neugierig.", gab ich zu. Jetzt interessierte es mich schon ein bisschen und ich wollte wissen, warum Minho dieses Gefühl auch kannte.
Minho zuckte etwas achtlos mit den Schultern.
„Du hast mir ja auch etwas erzählt, also bin ich jetzt eigentlich dran."
Ich nickte und ließ ihm seine Zeit. Wahrscheinlich schien er auch erst einmal zu überlegen, was er mir erzählte. Genauso wie ich es immer machte, bemerkte ich.
„Vielleicht kannst du es dir schon denken. Mein Vater und ich sind zu zweit, nur noch. Meine Mutter ist gestorben als acht Jahre alt war. Sie konnte nicht mehr. Ihr war alles zu viel, also hat sie sich das Leben genommen. Einfach so und ganz plötzlich.", sagte er leise.
Ich erstarrte. Das war also der Grund, warum seine Mutter nie im Café war. Langsam hatte ich mich nämlich schon gewundert.
Ich fragte lieber nicht nach dem Grund, warum sie nicht mehr da war. Ich wollte ihn lieber nicht wissen.
Minho schaute mich abwartend an. Es sah so aus als würde er auf eine Reaktion warten. Doch ich blieb verschlossen. Irgendwie wollte ich noch keine Schritt weiter gehen und ihm sagen, dass mir fast dasselbe Schicksal, besser gesagt ein noch schlimmeres Schicksal passiert war.
Ich blieb lieber still und ließ ihn erzählen. Ich glaubte so etwas wie Mitleid konnte er von mir nicht gebrauchen. Ich übrigens ebenso wenig.
„Du kannst ruhig weiter erzählen, also wenn du überhaupt willst.", meinte ich dann und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
„Den zweiten Teil kannst du dir doch sowieso schon denken."
Ich zuckte mit den Schultern. „Dir ging es, sagen wir es mal so, nicht so gut danach oder?", fragte ich ihn vorsichtig.
Er nickte. Ich warf ihm einen Blick zu. Sein Gesichtsausdruck war leer.
Das hatte ich mir sowieso schon gedacht. Dasselbe musste ich schließlich auch durchmachen. Besser gesagt, fühlte ich mich immer noch so als würde ich es durchmachen und so würde es auch für immer bleiben, wenn ich so weiter machte.
„Mir auch.", platzte es nach einer Weile aus mit heraus. Warum hatte ich das jetzt gesagt? Ich gab mir innerlich eine Ohrfeige. Manchmal sagte ich einfach Dinge, die ich dann sofort wieder bereute. Womöglich wollte Minho jetzt sowieso mehr wissen.
Er kniff nur die Augen zusammen. „Was meinst du?"
Ich spürte wie ich rot wurde. „Ach nichts. Ist kompliziert. Kann ich dir ein andermal erzählen vielleicht. Aber ich weiß ganz genau wie du dich fühlst Minho.", pflichtete ich ihm bei.
Minho hingegen schien abwesend zu sein. Hatte er mir überhaupt zugehört? Seine Augen waren starr auf einen Punkt im Raum gerichtet.
„Minho?", sagte ich und er schaute verwirrt auf.
„Habe ich etwas falsches gesagt?", fragte ich ihn.
Daraufhin schüttelte er sofort den Kopf.
„Du hast ein Geheimnis, das sehe ich. Und du hast auch sicher Gründe, warum du es mir nicht erzählen willst, aber ich frage mich die ganze Zeit, ob es an mir liegt?"
Ich fühlte mich ertappt. „Nein, ganz sicher nicht. Ich glaube einfach, es ist noch ein bisschen zu früh, um dir meine Geschichte zu erzählen, aber ich bin mir sicher, dass du sie bald erfahren wirst."
Spätestens in...

 𝐌𝐲 𝐝𝐞𝐥𝐢𝐠𝐡𝐭𝐬 [-Minsung] (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt