Mortis

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Glücklicherweise befanden sich die Koordinaten des versteckten Planeten Mortis im Speicher der Twilight, da Anakin sie nach ihrem damaligen Besuch dort abgespeichert hatte.

Das Problem war jedoch, dass es schwieriger war als gedacht, den gesamten Speicher der Twilight auszulesen.

"Ich vermisse R2", murmelte Anakin. Wäre der kleine Astromechdroide hier, dann würde er den Speicher des Schiffes auslesen. Und das hätte R2 außerdem deutlich schneller hinbekommen, als Anakin.

Nachdem sie die richtigen Koordinaten gefunden und in den Computer des Schiffes eingespeist hatten, verschwanden sie in den Weiten des Weltraums.

Als sie aus dem Hyperraum kamen, eröffnete sich den beiden ehemaligen Jedi lediglich ein Blick auf den endlosen Weltraum. Genau wie bei ihrem ersten Besuch.

"Er muss hier irgendwo sein", sagte Ahsoka und beschäftigte sich mit dem Scanner ihres Schiffes.

"Ich kann ihn fühlen", Anakin schloss seine Augen. Er spürte dass die gesamte Macht des Universums durch diesen einen Punkt floss. Er konnte sogar die Oberfläche Mortis erkennen, wie sie sich über den Tag veränderte. Die grünen Blätter trockneten aus und fielen als braunes Laub zu Boden.

"Anakin, schau!"

Sofort öffnete er seine Augen und direkt vor ihnen öffnete sich der riesige Monolith und verschluckte die Twilight in seinem grellen weißen Licht.

Anakin wurde dieses Mal jedoch nicht bewusstlos, somit konnte er das Schiff sicher landen.

Ahsoka verlor wie bereits das letzte Mal ihr Bewusstsein und wachte erst auf, als sich das Schiff auf der Oberfläche befanden.

"Es hat geklappt", gab Ahsoka von sich. Sie hatte große Bedenken hinsichtlich ihres Planes, Mortis aufzuspüren, gehabt.

Sie verließen die Twilight über die Rampe. Ihnen eröffnete sich ein Blick auf die Landschaften Mortis, das Gras und die Blätter hatten eine saftig grüne Farbe und die Blumen blühten um die Wette.

"Wir sind sicher!", kam es wieder von Ahsoka, doch Anakin nickte lediglich abwesend, sodass Ahsoka ihm einen fragenden Blick zuwarf, "Was ist?"

"Wir können uns nicht ewig hier verstecken", sprach er seine Gedanken laut aus, "wir können bei diesem Krieg doch nicht nur tatenlos zusehen."

Anakin war nicht die Person, die sich im Dunkeln versteckte und abwartete. Er wollte eingreifen und eine wichtige Rolle spielen.

"Wir müssen herausfinden, wer diese Stimme ist", meinte nun Ahsoka, "aber ich habe das Gefühl, dass diese Person uns einen Schritt voraus ist, deshalb sind wir hier."

"Wo fangen wir an?", Anakin wusste, dass Ahsoka die Antwort auf seine Frage auch nicht kannte, doch das Wetter auf Mortis nahm ihnen ihre nächste Entscheidung ab. Die gefährlichen Gewitter auf Mortis zogen auf und zwangen die beiden in eine der sicheren Höhlen.

Tausende Kristalle schmückten die Höhle, Ahsoka konnte diesen Anblick das letzte Mal gar nicht genießen.

Wieder dachte sie an ihr Lichtschwert und ihren grünen Kristall, auf welchen sie damals, als sie ihn in der Eishöhle auf Illum gefunden hatte, total stolz gewesen war.

Jetzt erinnerte sie ihr grünes Lichtschwert nur an ihre Zeit bei den Jedi und an den Verrat des Ordens.

Sie machten ein kleines Feuer in der Mitte der Höhle und setzten sich auf den kalten Steinboden.

Ahsoka war vor Erschöpfung sehr schnell eingeschlafen. Sie hatte ihren Kopf auf ihren Armen, die sie auf einem Stein platziert hatte, abgelegt.

Anakin betrachtete sie eine ganze Weile. Damals, als er sie als Schülerin akzeptiert hatte, hätte er niemals gedacht, sie würde seine Gefühlswelt so auf den Kopf stellen. Er lächelte bei dem Gedanke an ihre erste Mission.

"Ihr seid wieder zurück", füllte plötzlich eine dumpfe und tiefe Stimme die steinere Höhle.

Anakin erschrak leicht und sah sich um, doch erkennen konnte er niemanden, "Wer ist da?"

Vor der Höhle tobte das Unwetter und die Stimmen verschmolzen mit den Donnerschlägen, "Wir sind die Einen, wir sind der Anfang, das Ende und alles dazwischen."

"Ihr seid noch immer hier?", Anakin blickte an die Höhlendecke, an der unzählige Kristalle hingen.

"Ja, das sind wir. Aber noch viel wichtiger ist; was führt Euch hier her?"

Anakin schien kurz zu überlegen, ob er sich dem Vater anvertrauen konnte, doch er hatte nichts zu verlieren. "Wir brauchen einen Ort, um uns zu verstecken... und um darüber nachzudenken, welche Rolle wir in diesem Krieg spielen. Wir gehören nicht länger zu den Jedi, aber jetzt sind die Sith hinter uns her. Könnt Ihr uns helfen?"

Eine ganze Weile ruhte die Stille in der Höhle und Anakin dachte bereits, er hatte die falsche Frage gestellt.

Nach einem grellen Lichtblitz und einem gewaltigen Donner sprach der Vater weiter, "Wie einfach Ihr es Euch macht; Jedi, Sith. Als gäbe es das eine, ohne das andere.
Ihr als Auserwählter solltet es besser wissen. Eure Aufgabe ist es doch, die Macht ins Gleichgewicht zu bringen."

Anakin dachte über die Worte nach und versuchte, sie zu verstehen, "Meint ihr, man kann sowohl Sith, als auch Jedi sein?"

Der Wind sauste durch die Höhle und wirbelte Anakins braune Haare durcheinander. Die tiefe Stimme des Vaters erfüllte erneut die Höhle, "Ich meine, dass weder die Jedi noch die Sith Euch bei der Suche nach Eurer Bestimmung, helfen konnten. Nur Ihr selbst könnt das."

Anakin seufzte, wieso mussten alle in Rätseln sprechen? Er versuchte sein Glück erneut und fragte weiter, "Ihr meint ich muss kein Jedi sein, um die Prophezeihung zu erfüllen?"

Wieder blieb es eine kurze Zeit still, ehe der Vater ihm seine Antwort gab, "Diese Frage kann ich Euch nicht beantworten. Ihr solltet Euren Horizont erweitern."

Die Stimme verstummte und verschwand mit einem ohrenbetäubenden Donner. Anakin blieb mit seinen Gedanken zurück. Der Vater hatte recht; es gab nicht nur die Jedi und die Sith. Es gab Piraten, Kopfgeldjäger, Unabhängige. Aber zu keiner dieser Gruppen fühlte er sich wirklich zugehörig.

Musste er sich überhaupt zuordnen? Musste er sich selbst in eine Schublade drücken, in die er nicht passte?

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Endlich hab ich dieses Kapitel geschafft, ich hab ewig daran geschrieben und überlegt!

Ich hoffe es gefällt euch, teilt mir das gerne über die Sternchen oder die Kommentare mit! ⭐

Gray JediDonde viven las historias. Descúbrelo ahora