Kapitel16-beste Freunde lügen nicht!

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Richie schmiss sich auf die Couch und starrte stur auf sein Handy, keine neue Benachrichtigung. Also beschloss er, Beverly zu fragen, ob sie vorbeikommen möchte.  Schnell antwortete das rothaarige Mädchen und erschien 15 Minuten später vor der Haustür der Toziers. Da öffnete Richie die Tür und ließ Bev rein.

Gezielt lief sie ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch, gefolgt von Rich. „Wie läuft es mit Ben?“, wollte der aufgeweckte Junge wissen und lächelte sie an, „gut, sehr gut sogar!“ Ihre Augen strahlten und man hätte meinen können, das der Sternenhimmel in ihren Augen zu sehen war. „Er ist so unglaublich lieb und verständnisvoll!“  Der Brillenträger nickte „habt ihr es schon getan?“, Bev lachte laut los, „sag doch einfach Sex Richie!“ Sie lachte weiter laut, bis sie sich wieder etwas beruhigt hatte.

„Nein Rich, wir sind noch nicht bereit! Und wie sieht es bei dir aus?“ Richie schaute stur an ihr vorbei „wie immer Bev, nichts neues…“ Nun rückte sie etwas näher. „Was ist da eigentlich mit dir und Eddie? Ihr wart heute so komisch…“ Leicht grinste sie ihn an. Hektisch schaute er Beverly an und rückte seine Brille „eh, nichts. Habe ich doch gesagt!“ Doch das Mädchen kannte ihn und sah, das er was verheimlichte. „Lüg mich nicht an! Habt ihr vielleicht doch nach dem Ball was mit Mädchen gemacht?“

Richie atmete tief ein und aus. „Wir sind alleine zu ihm gegangen, ich wollte nicht nach Hause, das wars!“, sie blickte ihn verwirrt an, „und da ist nichts passiert? Auch nicht zwischen euch, oder?“ Konnte Richie ihr es vielleicht jetzt sagen, das er schwul war und er Eddie ungewollt so nah war? Kurz spielte er mit diesem Gedanken, vertrieb ihn dann aber ganz schnell. „Nein verdammt! Meine Eltern kommen gleich, es ist besser, wenn du jetzt gehst!“ Total perplex stand Bev auf und lief langsam zu Tür „Richie, du kannst mit mir über alles reden, das weißt du doch!“ Er nickte „ich weiß, wir reden einander mal darüber, okay?“ „ist gut!“ Dann umarmte sie ihn feste und sie fühlte, das ihn etwas bedrückte. Dann gab sie ihm einen Kuss auf die Wange „pass auf dich auf!“ Dann ging sie und der Brillenträger knallte kurz darauf die Tür zu und rannte förmlich zu seinem Handy.

Sofort rief er Eddie an, der auch schnell annahm. „Was willst du?“, kam es unfreundlich von Eddie, „Beverly war gerade hier und sie hat mich gefühlt hundertmal gefragt, ob was zwischen uns gelaufen ist!“ Eddie riss seine Augen auf. „Du hast aber nichts gesagt, oder?“ „natürlich nicht, was machen wir jetzt?“, er lief zum Kühlschrank und kramte eine Scheibe Schinken raus, die er sich in den Mund schob. „Wir ignorieren das einfach, ich meine, das war ja auch keine große Sache!“ Richie stimmte zu. „Gut, anderes Thema, soll ich am Freitag direkt nach der Schule mit zu dir und wir machen uns für die Party fertig?“ Nun lief der Brillenträger die Treppe nach oben „geht klar!“ „und am besten schläft jeder bei sich!“ Gab Eddie leise von sich und krizelte dabei Striche auf ein leeres Blatt. „Bin ich mit einverstanden.“

Danach legten sie auf.  Nach einer halben Stunde, tauchten Richies Eltern wieder auf. Sie waren einkaufen und brachten viele volle Taschen mit ins Haus. Da schwang Richie sich aus seinem Zimmer und lief nach unten. „Richie, sei so lieb und hilf uns mit den Taschen!“ Nun lief er aus dem Haus, zum Auto. Er holte eine Tasche raus und hielt sie sich vor der Brust. Als er sich dann umdrehte, sah er Eddie auf der anderen Straßenseite. Der Asthmatiker war wohl auf dem Weg zur Apotheke, denn dann lief er immer bei den Toziers vorbei. Kurz blieb Eddie stehen und schaute rüber. Automatisch versuchte er seine kurze Hose etwas runterzuziehen. Ihre Blicke stur aufeinander gerichtet. Sie konnten es nicht leugnen, durch diese ungewollte Näherung, war ihre Freundschafft anders, als vorher.

Doch dann hob Eddie seine Hand und lächelte ein wenig. So verträumt wie Richie gerade war, hob er ebenfalls seine rechte Hand und so ließ er die volle Einkaufstasche fallen. Mit voller Wucht knallte die Tasche auf den Boden, worauf Richie erschrocken auf den Boden sah. Der kleinere konnte sich das Lachen nicht verkneifen, doch schnell kam er rüber und bückte sich, um Richie zu helfen, die Sachen wieder einzuräumen. „Ich sage doch, du bist ein Trottel!“, neckte er ihn und stupste ihn mit den Ellenbogen an. Nun lachte auch Richie „ausnahmsweise hast du mal recht Eds!“ Als sie alles wieder eingeräumt hatten, standen sie auf. Die Tasche hielt Richie gerade so oben, da schüttelte Eddie seinen Kopf „ich helfe dir, sonst fällst du hier noch in Ohnmacht.“

Die Hände von Eddie packte die Tasche von unten an und nicht nur die Tasche, sondern auch Richies Hände, die er berührte. Zu zweit liefen sie also mit der recht schweren Tasche in das Haus und stellten sie in der Küche ab. Ihre Hände lösten sich wieder. Schweigend liefen sie zurück zum Auto und Eddie verabschiedete sich „bis Morgen Schandmaul.“ „Bis Morgen Spaghetti und grüß deine Mutter von mir!“ Kurz zeigte er Richie den Mittelfinger und lief die Straße runter. Da stand Richie also grinsend und sah ihm nach.

Die ganze Woche über schien es so, das sich ihre Freundschafft wieder normalisiert hatte. Es gab keine unangenehmen Situationen mehr und so schien alles wieder gut zu sein, beste Freunde eben!

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Nächstes Kapitel am 8.7

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