Kapitel 5 Zwei Wege

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Karjatan Pov.

Wir betraten gerade sein großes Büro, als einer seiner Deltas uns aufhielt.
"Alpha Killian, Alpha Kjartan" begrüßte er uns pflichtbewusst und verneigte sich, bevor er weiter sprach.
"Wie befohlen haben wir den Omega in die Zelle gebracht."
Ich sah Killian noch flüchtig nicken, kurz darauf verschwand auch sein Delta.
Irritiert sah ich ihn an, er jedoch winkte ab und bot mir einen der Sesseln in seinem Arbeitszimmer an.

"Reine Vorsichtsmaßnahme", erklärte er nachdem wir Platz genommen hatten. Fragend hob ich meine Augenbraue, was mein Gegenüber zum erklären brachte.
"Naja weist du, dass liegt schon einige Jahrzehnte zurück. Mein Großvater war gerade in seine Alpha Position gekommen, als es passierte. Damals lebte ein junger Omega Mann im Rudel. Kurz nachdem ein befreundeter Delta das Rudel, so wie du, besuchte flüchtete der Omega in den angrenzenden Wald. Damals herrschte ein größeres Rougeproblem.. Den Rest kannst du dir sicherlich ausmalen. "
Wissend nickte ich ihm zu.
Kurz kreisten meine Gedanken daran, dass es für mich besser wäre, ihr würde so etwas auch..

"Was hast du nun vor? Nimmst du sie mit?" unterbrach Killian mich in meiner ausmalung von...
"Ehm.. Ich hab wohl keine andere Wahl.."
"Du kannst sie natürlich auch hier lassen, nur kann ich dir nicht ihre Sicherheit garantieren. Sie arbeitet bei den Stallungen und du weißt sicherlich noch wie die Menschen uns gegenüber stehen."
Haare raufend stand ich auf, "Du willst doch nur, dass ich Dich von ihr erlöse! Mir ist das egal ob sie stirbt oder nicht!" knurrte ich wütend.
Mein Freund stand ebenfalls auf und baute sich vor mir auf.
"Ich will dir sie nicht schmackhaft machen, wir haben hier unseren Spaß mit ihr! Ich dachte an deine Nachkommen, wir können uns nicht wie die Menschen mit jedem fortpflanzen! Und knurr mich nie wieder in meinen vier Wänden an!" sprach er wütend mit seiner Alphastimme.
Natürlich wusste er das es bei einem anderen Alpha keinen Sinn machte, mit ihr zu sprechen, dennoch machten seine Worte mich nachdenklich.
"Wie meinst du das 'ihr habt euren Spaß mit ihr'?"
"So wie ich es sage, aber ich sehe was dir Gedanken macht, keine Sorge sexuell ist sie noch rein."
Skeptisch hob ich eine Augenbraue, etwas in meinem Inneren regte sich, so etwas wie Wut..
"Ich werde Sie, wenn wir abreisen mitnehmen. Bis dahin will ich aber das Sie eingesperrt bleibt. Sie soll auf jeden Fall transportfähig sein."
Wissend, dass er gerade den richtigen Nerv bei mir getroffen hatte, nickte er und fing ein erfreulicheres Thema an. Das heutige Fest zu meinen Ehren.

Ich würde in einer ruhigen Minute meinen Beta einweihen und ihn zeitgleich mit unserem Transport in die Heimat beauftragen. Ich wollte mit ihr nicht länger als nötig unterwegs sein, daher sollte Zjed sich darum kümmern das wir im Rudel abgeholt werden.

Deirdre Pov. Kurz nachdem ihr Mate sie nicht akzeptierte

Weinend brach ich auf der Stelle zusammen...
Meine Hoffnung auf Liebe hatte er innerhalb weniger Sekunden zerstört...
Es gab nun keinen Grund mehr für mich, irgendwie weiter zu machen...

Zwischen all den Tränen und bitterlichen Schluchzern, kam mir ein Gedanke!
Im Rudel bleiben wäre auf kurz oder lang mein sicherer Tod, welcher mit viel Gewalt verbunden wäre...
Ich musste aus dem Rudel fliehen!
Vielleicht hatte ich ja wenigstens dabei etwas Glück und würde nicht direkt auf Rouges treffen..

Entschlossen meine Idee in die Tat umzusetzen, wusch ich mich schnell und zog mich nach dem trocknen an.
Ich wollte noch ein paar Sachen aus meiner Hütte nehmen, als ich aus der Richtung fremde Stimmen und Schritte hörte..
Bisher waren einzig mein Bruder und Killian hier gewesen... Ein anderer aus dem Rudel nie...

Etwas stimmte nicht!
Wenn ich zu meiner Behausung zurückkehrte, würde ich denen in die Hände laufen und ob dies so gut für mich wäre?...
Kurz entschlossen wandelte ich mich in meine Wolfsform und lief so schnell ich konnte Richtung Rudelgrenze, jedoch bevor ich sie erreichte, wurde ich von hinten geschnappt und kurz darauf spürte ich etwas hartes im Rücken..
Der Aufprall war für meinen Körper so immense, dass ich meine Knochen brechen hörte...
Kurz darauf verlor ich mein Bewusstsein.....

**

Nachdem meine Knochen halbwegs in meiner Bewusstlosigkeit geheilt waren, konnte ich mich mit mäßigen Schmerzen umsehen...
Ich war in einer kleinen Zelle, weit und breit konnte ich niemand hören oder riechen...
Seltsam...
Wo war ich hier? War ich noch im Rudel?
Angst machte sich in mir breit...
Diese wurde stärker, als ich schwere Schritte vernahm..

Es dauerte etwas bis die Schritte und die damit verbundene Person vor mir auftauchte..
Mit gemischten Gefühlen sah ich Sõren an, ich war also noch im Rudel...
Aber warum? Oh.. Nein....
Meine Folter hat bereits begonnen...
Schnell versuchte ich die aufkommenden Tränen wegzublinzeln...

Ein finsteres Lächeln legte sich auf die Lippen, des Deltas während er die Zellentür öffnete und eintrat ...
So schnell wie er mich packte und gegen die Wand drückte... Konnte ich nicht reagieren...
Mein Herz pochte wild und die Angst drohte mich zu verschlingen...

Omega Deirdre - Von Gehasst Bis Verehrt Where stories live. Discover now