Kapitel 19 Freudige Ereignisse Und Kleine Hindernisse

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Beta Zjed Pov.

Schmunzelnd verließ ich die königlichen Gemächer, natürlich ließ ich es nicht zu, dass Deirdre so etwas aussprach.
Ob sie wollte oder nicht, sie gehörte schon längst zum Rudel.

~Zjed wo bleibst du? ~ ertönte die gereizte Stimme meines Cousins, in meinem Kopf.
Wenn er so klang war es verdammt wichtig...
~Deirdre hat mich kurz aufgehalten, dass erzähle ich dir später. Ich bin gleich da. ~ antwortete ich ihm, während ich eilig zu seinem Arbeitszimmer lief.

Ohne weiter Zeit zu verlieren, öffnete ich die Tür und trat in sein Arbeitszimmer ein.
"Es tut mir leid."
"Schon gut... Wir haben ein weit aus wichtigeres Problem... König Hijas hat sich nun in die ganze Angelegenheit eingemischt. Wenn wir sie nicht herausgeben, droht er mit Krieg."
Fassungslos starrte ich ihn an.
"Wir dürfen sie ihm nicht übergeben! Sjedge sie ist deine Gefährtin, weiß er davon?!"
"Natürlich. Bevor ich Deirdre die Grenze überschreiten lasse, töte ich mich selbst! Ich führe lieber einen Krieg, als sie zu verlieren!" knurrte Er aufgebracht.
"Wir werden die Generäle informieren und unsere Streitmacht vergrößern." murmelte er nachdenklich.
"Meinst du nicht das es dafür zu früh ist? Vielleicht können wir ihn noch umstimmen?" versuchte ich hoffnungsvoll zu klingen. Mir war bewusst das König Hijas, auf die Bitte von Kjartan reagierte.
König Hijas erweckte nicht den Eindruck, welche ich von ihm hatte durch etliche Besuche, dass er sich in sowas wirklich einmischen würde.
Selbst ihm war bewusst das die Arme von Raitoshi besser aufgestellt war, als seine. Alleine schon von der Ländergröße konnte er sich keine Kriegserklärung leisten.

"Du kennst ihn besser als ich, was denkst Du?"
"Nun ja, König Hijas erweckte nie den Eindruck in mir, dass er sinnlos Krieg führen würde. Er vertritt da eher die gleiche Meinung wie du, in den  Gefährtenbund wird nicht eingegriffen. Ich denke das er nur der Bitte seines Cousins nachkommt und es nicht ernst meint. Da er sich auch nicht wirklich ein Krieg mit Raitoshi leisten kann. Kuroshinri ist im Vergleich zu Raitoshi wesentlich kleiner und dichter bebaut. Er könnte somit auch kein Feld für eine Schlacht bieten." antwortete ich nachdenklich.
Es herrschte nach meinen Worten nachdenkliches schweigen, bis Sjegde sie brach..
"Ich habe eine Idee. Schreib deiner Schwester nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo sie mir ihre Loyalität beweisen kann. Sie soll uns Informationen beschaffen, was Kjartan vorhat und das möglichst unauffällig."

Wie befohlen schrieb ich meiner Schwester Wort für Wort das gleiche.
Es dauerte auch nicht lange bis sie antwortete.
"Sie hat geantwortet.
Die muss ich nicht erst beschaffen, er hat mich in die Pläne einbezogen. Ich soll in den kommenden Tagen wieder nach Raitoshi und dir eine falsche Begnadigung vor legen und dich wieder zurück ins Rudel bringen. Dort sollst festgehalten werden, bis Sjedge Deirdre gegen dich austauscht. Das ich verbannt bin weiß er nicht. Ich habe behauptet das ich freiwillig gegangen wäre, da du plötzlich mit Deirdre da warst und ich mit der ganzen Sache nichts zu tun haben wollte." las ich vor.

"Das sind gute Neuigkeiten. Schreib ihr : Reise ab, kehre aber an der Grenze um und erstatte Bericht, dass die Grenzkontrollen verstärkt worden sind und niemand von Kuroshinri, die Grenze überqueren darf."
Eilig tippte ich die Nachricht und sendete sie ab.
"Verstärken wir die Kontrollen auch in Wirklichkeit?"
"Natürlich. Das wirst du übernehmen, zusammen mit den Generälen. Wir werden König Hijas damit hoffentlich zum Umdenken bewegen. Ich werde in der Zwischenzeit noch einmal versuchen mit Hijas zu reden. Und nun sag mir warum Deirdre dich aufgehalten hat", ich konnte die Nervosität in seiner Stimme hören.
"Sie will mit dir sprechen."
Seine Augen wurden groß und fingen an zu funkeln.
"Ich denke wir sind nun erstmal fertig, die Generäle werden im großen Saal auf dich warten, wenn du mich nun entschuldigst."
Schmunzelnd nickte ich ihm zu.
Und Sekunden später war er aus der Tür verschwunden...
Ich machte mich derweil pfeifend auf den Weg zum großen Saal..

König Sjegde Pov.

So nervös war ich noch nie...
So schnell ich konnte machte ich mich auf den Weg zu unseren Gemächern.
Angekommen öffnete ich zügig die Tür und blickte in 3 verdutzte Gesichter.
Meine wunderschöne Gefährtin war auf einem der Sofas eingeschlafen.

"Ihr könnt draußen warten. Ich werde sie ins Bett legen." gab ich den 3 Deltas den Befehl.
Bis auf Sybille, verließen sie das Zimmer.
"König Sjedge verzeiht, ich denke sie sollten das erfahren. Beta Zjed hat unsere Tarnung auffliegen lassen. Ich denke das Bärlauchöl ist nicht mehr notwendig."
"Ich werde mich darum kümmern. Nein, ihr braucht es nicht mehr zu nehmen." damit verschwand sie auch und ich konnte meiner Gefährtin ungestört beim schlafen zu sehen.

Um Zjed würde ich mich später kümmern, wie ich die Situation vermutete, hatte Deirdre etwas bemerkt. Vielleicht nicht bei Sybille, aber bei Faji und Koa, beide strahlten förmlich den typischen Delta aus.

Gerade als ich näher kam um sie ins Bett zu bringen, wachte sie auf.
Verschlafen rieb sie sich die Augen, ehe sie mich schüchtern anlächelte.
Mein Herz sprang vor Freude..
"Du  wolltest mit mir sprechen?" versuchte ich wieder die Fassung zu gewinnen.
"Ähm ja.. Zjed hat mir einiges erklärt und.. Naja wie du vielleicht weißt.."
"Keine Sorge, ich weiß es. Du musst es nicht aussprechen." unterbrach ich sie, ich wollte ihr und mir das nicht antun.
"Ich würde dich gerne etwas besser kennenlernen... Wenn du die Zeit dafür hast.." flüsterte sie traurig und senkte ihren Kopf dabei.

Sanft berührte ich ihre Wangen, bei meiner Berührung zuckte sie leicht und sah nach oben zu mir.
"Nichts lieber als das. Was hälst du von einem gemeinsamen Essen heute Abend, danach zeige ich dir gerne das Anwesen."
Ihre Augen strahlten als sie nickte.
Bevor ich mich wieder an die Arbeit begab, drückte ich ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
"Ich muss noch etwas Arbeit erledigen, danach hole ich dich hier ab und wir essen gemeinsam. Meine Schöne."
Mit diesen Worten stand ich auf und verließ grinsend das Zimmer.

Dieses Mädchen löste in mir Gefühle aus, welche ich selbst nicht an mir kannte..

Omega Deirdre - Von Gehasst Bis Verehrt Where stories live. Discover now