Kapitel 15

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Der Kuss bedeutete beiden mehr als die ersten beiden. Vielleicht weil beiden nun etwas bewusst war.

Es war ein schöner Moment. Ein toller Tag im Jahr. Vielleicht sogar bislang der beste.

Während die Sonne immer weiter verschwand, zählten nur die beiden. Es war dumm, so naiv zu sein.

Die Angst ignorierend, ließ sich Bastian fallen. Ließ sich von dem Gefühl der Liebe von Fabo fesseln.

Als sie sich lösten, grinsten beide. Ihre Atmung war unregelmäßig, schnell. Fabo wollte in die Augen Basti's sehen, aber dieser hielt sie noch geschlossen.

Das unordentliche Haar vom grasgrünäugigen machte ihn im Moment nur noch Attraktiver.

»Basti, öffne bitte deine schönen Augen«, hauchte er gegen die Lippen des anderen.

Langsam öffneten sich die Augen von Bastian. Genau vor ihm standen sie und sahen ihn an. Er wurde leicht rot. Spürte wie ihm die Hitze zu Kopf stieg.

Das grasgrün traf auf das braungrün.

Sie ergänzten sich. Aber jetzt, wo Basti genau hinsah, fiel ihm auf, dass das Braun und Grün stritten, wer wohl den meisten Anteil zu haben schien.

Es war ein unglaublich schönes Farbspiel.

»Darf ich aufstehen?«, fragte Bastian.  »Ich muss aufs Klo«

Leicht sah er weg. Es machte ihm doch sonst nichts, das zu sagen.

»Dafür musst du mich loslassen, süßer«, Fabo lachte seine Fabo lache.

Bei den Worten "süßer" und dem Fakt das er ihn festhielt, wurde er verlegen. Sofort ließ er ihn los.

Fabo setzte sich nun richtig auf die Couch und räumte beide Kartons auf. Während Bastian im Badezimmer verschwand.

[...]

Als er so vor dem Spiegel stand und sich die Hände wusch, fühlte es sich so unglaublich unangenehm an.

Er fühlte sich nicht schlecht aber auch nicht gut.

Er atmete laut aus. War es denn richtig gewesen? Ja, es war verdammt richtig. Zumindest hat es sein Gefühlschaos bereinigt.

Zumindest wusste er nun, was er fühlte. Aber es war alles so surreal. So unecht. Und doch wusste er das es nunmal echt war.

»Ehm, wer bist du?«, Lisa's Stimme schallte durch die Wohnung, als Fabo die Tür geöffnet hatte.

»Bastiiii!?«, ruft Fabs.  »Kommst du mal?«

Er hatte nicht mal daran denken können, ihr zu sagen wer er war. Zumal er es auch nicht wusste. Er konnte schlecht sagen, dass er nur der Freund war - vielleicht waren sie ja auch mehr.

Bastian schluckte. Trocknete seine Hände und verließ das relativ große Badezimmer um in den Flur zu gelangen.

Am Ende des Flures stand Lisa, tatsächlich und ihre braunen Haare waren kürzer als gestern. War sie beim Friseur gewesen?

»Hallo Lisa«, sagte Bastian und nickte ihr leicht zu.

»Bastian, wir müssen wirklich reden«, sie sah ihn bittend an. Zu nächst dachte der grasgrünäugige, das sie Fabo rauslassen würde, jedoch sah sie ihn verächtlich an.

»Ohne dem Typen hier«

»Das ist Fabian, ein Freund von mir. Und nicht nur irgendein Typ«, sagte Basti ernst und sah seine Ex-Freundin leicht wütend in die Augen.

Er konnte nicht mehr dieses Glitzern sehen, was sich sonst in ihnen befand. Oder lag es daran, dass er es sich selbst immer erdacht hatte?

ᴄᴏʟᴏʀ ¦¦ #BasboWhere stories live. Discover now