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Das alles gefiel mir nicht. Der ganze Ablauf, das alles war ganz anders als die Art, wie ich es geplant hatte.

Yoongi machte immer alles kaputt! Er sollte Angst vor mir haben! Wieso hatte er keine Angst vor mir!?

Wie hatte er geschafft, dass ich immer vor Angst gezittert hatte? Dass ich immer das getan hatte, was er wollte? Okay, er hat mir gedroht mich zu töten. Das war hier nicht möglich, da Yoongi mir nicht abkauft, dass ich ihn töten würde. Wobei er recht hatte, da er ja auch gesehen hatte, wie ich reagiert hatte, als er den Pizzalieferanten getötet hatte.

Ich könnte Yoongi wehtun. Doch anscheinend klappte das auch nicht, da ihm der Elektroschocker nichts ausgemacht hatte.

Ihn auf den Hintern hauen wollte ich auch nicht, wobei ich auch nicht denken würde, dass Yoongi dann Respekt vor mir haben würde. Viel eher würde er lachen, dass ich tatsächlich dachte, dass ihn das einschüchtern würde. Oder aber er würde seine dominante Seite zum Vorschein bringen und mich erstmal übers Knie legen. Vor allem war er auch stärker als ich, also würde er das hinbekommen.

Ich könnte meine Peitsche holen und ihm damit wehtun. Doch vielleicht würde er ähnlich reagieren wie bei dem Elektroschocker. Er wirkte, als taten ihm Schmerzen nichts zu leide.

Ich wusste einfach nicht weiter.

Vielleicht würde er Respekt vor mir haben, wenn ich ihm einen Finger abschneiden würde. Aber dann bräuchte er einen Arzt, also nein.

Ihn intim anfassen war auch keine Option, er würde nur geil davon werden. Glaubte ich. Außerdem wollte ich Yoongi dort eh nicht anfassen, immerhin hasste ich ihn immernoch.

Ihn hungern lassen? Nein, da würde er nur ähnlich reagieren wie bei dem Elektroschocker. Schmerzen waren glaube ich nicht so schlimm für ihn.

Wie konnte ich es schaffen, ihn einzuschüchtern!?

Verzweifelt drehte ich mich auf die andere Seite und vergrub mein Gesicht in einem Kissen.

Liebte Yoongi mich wirklich? Meine Gedanken kreisten ständig darum. Vielleicht tat er es wirklich. Er wirkte nicht so, als wollte er mich nur als sein Spielzeug. Und er hatte ja auch irgendwie recht, damals, im Wald, war er definitiv sanft zu mir. Würde er keine Gefühle für mich haben, wäre er doch nicht so zu mir, oder?

Vielleicht konnten wir beide Frieden stiften. Es brachte doch nichts, ihn weiter bei mir zu halten. Ihm "so wehzutun wie er mir damals" konnte ich ja eh nicht schaffen, wie man sah.

Ach ich hatte doch keine Ahnung.

Dass er mir erlaubt hatte, ihn zu fesseln störte mich am meisten. Doch eigentlich war es ja gut, dass er das getan hatte. Sonst wäre er jetzt entweder zurück in seiner Wohnung oder bei der Polizei. Oder er wäre jetzt dabei, mich zu bestrafen.

Erneut merkte ich, dass mein Kätzchen ja gar nicht bei mir war. Wütend stand ich auf und ging sofort ins Wohnzimmer, da ich eine Vermutung hatte, wo, genauer gesagt bei wem sie war.

Genau wie ich vermutet hatte. Yui saß auf Yoongis Schoß und schlief ruhig vor sich hin. Dieses undankbare Tier.

,,Hast du dich in Katzenfutter gewühlt?", zischte ich in Yoongis Richtung.

,,Ich habe auch keine Ahnung, warum sie ständig zu mir kommt, glaub mir.", lachte er, was mich meine Augen nur noch schlitziger machen ließ. Dieses Arschgesicht.

,,Jetzt kriegst du noch länger kein Essen.", sagte ich wütend und ging schon wieder zurück in mein Zimmer.

,,Was habe ich denn jetzt schon wieder getan? Ist wohl kaum meine Schuld, dass deine Katze mich mehr mag als dich."

Ich drehte mich zu ihm um. ,,Das tut sie nicht!", sagte ich überzeugt. ,,Sie mag einfach nur Fremde, klar? Denk nicht, du wärst der Geilste."

,,Noch glücklicher würde es mich jedoch machen, wenn du statt ihr auf meinem Schoß sitzen würdest.", schmunzelte Yoongi nun.

Sein Satz ließ mich meine Augen verdrehen. ,,Träum weiter." Genervt stampfte ich in mein Zimmer. Er war so kacke!

,,Jiminie, komm her. Mir ist langweilig.", rief Yoongi mir hinterher. ,,Außerdem habe ich Hunger. Kannst du mich bitte füttern?", fiel ihm wohl wieder ein.

,,Nein.", rief ich nur zurück.

,,Dann verhungere ich aber."

,,So schnell verhungert man nicht." Sollte er sich nicht so anstellen.

,,Gib mir wenigstens etwas zu trinken. Durch deine Socke hab ich viel Flüssigkeit verloren.", meinte er nun ernster.

Genervt seufzend erhob ich mich und holte ihm ein Glas Wasser, welches ich ihm an die Lippen hielt. Stumm trank er es aus und bedankte sich anschließend.

,,Jimin.", meinte er jetzt ruhig und guckte mich an. Ich erwiderte den Blick im Sinne von "sprich weiter".

,,Rede mit mir. Was hast du vor? Was ist dein Plan? Willst du mir noch irgendwann wehtun, oder mich nur tagelang hier sitzen lassen und mich dann irgendwann gehen lassen?"

Gerne wollte ich mich ihm anvertrauen, ihm sagen, dass ich verdammt nochmal keine Ahnung hatte, was ich mit ihm machen sollte. Diese Situation war einfach so neu und fremd für mich und ich fühlte mich, als war das einfach nicht mein Ding. Ich mochte das alles nicht, am liebsten würde ich Yoongi gehen lassen. Das hatte doch alles keinen Sinn.

Allerdings wollte ich nicht weich werden. Yoongi sollte nicht wissen, wie unsicher ich war. Er würde sich nur lustig machen und das wollte ich nicht.

Ich verstand ja, das alles war nichts für mich. Doch ich hatte mich nun mal in diese Situation hinein geritten und musste das jetzt auch ausbaden.

Da ich also keine Antwort parat hatte, setzte ich mich also still aufs Sofa und schaltete den Fernseher an. Yoongi merkte, dass keine Antwort mehr kommen würde und fragte zum Glück auch nicht nochmal nach.

Als ich per kurzem Blick zu Yoongi sah, dass Yui nach wie vor auf ihm saß, holte ich sie einfach zu mir. Yoongis Schmunzeln ignorierte ich gekonnt und konzentrierte mich weiter auf den Fernseher, während ich meine Katze streichelte, die nun war, wo sie hingehörte.
Und zwar auf meinen Schoß.

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