16.

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Bereits seit einer langen Zeit lag ich mit Yoongi in meinem Bett, nachdem wir mit "Liebe machen" fertig waren. Er war so warm und weich, bietete mir so viel Sicherheit, indem er meinen kleinen Körper umschlung, und gab mir mithilfe einiger Gesten so viel Liebe und Zuneigung. Die sanften Küsse, die er mir auf mein Gesicht und Hals hauchte, ließen mich jedes Mal verträumt seufzen.

Ich wollte, dass das für immer so weiter ging und er mich nie wieder los lassen würde.

,,Jiminie.", lachte Yoongi, als ich seine Versuche, mich sanft von sich zu schieben, um vermutlich aufzustehen, verhinderte. Gerade lag ich auf ihm drauf, mein Kopf auf seiner Brust, meine Beine und Arme um seinen nackten Körper und - äußerst erwähnenswert - sein Glied an meinem Bauch. Liebend gerne würde ich von mir aus eine zweite Runde starten, indem ich Yoongi ärgern würde, also meinen Bauch an seinem kleinen Yoongi reiben würde, doch ich war zu müde dafür. Außerdem war ich gerade in Kuschelstimmung.

,,Baby, wie lange willst du noch so da liegen?" Dieser Spitzname brachte mich wie schon so oft zum Lächeln. Dass Yoongi aufstehen wollte, konnte ich ihm nicht übel nehmen. Wenn ich richtig schätzte, lagen wir schon seit über vierzig Minuten so da, ohne dass einer von uns eingeschlafen war. Doch so nah an ihm zu liegen fühlte sich einfach so toll an.

,,Für immer.", beantwortete ich Yoongis Frage und bestärkte das noch damit, dass ich ihn stärker umgriff. Und obwohl es ein Scherz war, hätte ich nichts dagegen.

Yoongi schmunzelte bei meiner Antwort und fuhr mir durch die Haare. ,,Ich habe dich so vermisst.", meinte er nun leise.

Ich hob meinen Kopf, um ihm ins Gesicht zu schauen. Liebevoll lächelte er mich an, was mein Herz schneller schlafen ließ. Dann nahm ich meine Hände und legte sie an seinen Kopf, ehe ich meine Daumen seine Wangen streicheln ließ. ,,Ich dich auch, Yoongi.", sagte ich ehrlich und drückte ihm einen gefühlvollen Kuss auf. Dann strich ich ihm die Haare aus der Stirn, um noch mehr seiner Schönheit bewundern zu können. Ich konnte es mir nicht nehmen, ihn erneut und erneut zu küssen.

Ich wollte ihm sagen, wie sehr ich ihn liebte, doch ich hatte Angst. Nicht vor seiner Reaktion, denn ich glaube ihm, wusste, dass er es erwiderte. Sondern vor den Konsequenzen. Würde ich meine Liebe zu ihm zugeben, würde alles, wirklich alles, was ich in den ganzen Jahren der Therapie gelernt hatte, weg sein. Denn jetzt verhielt ich mich wie vor sechs Jahren, damals im Haus im Wald.

Doch war dies nicht schon längst geschehen? Seit dem Moment, in welchem ich Yoongi geküsst hatte, als wir den Deal hatten, dass er sich dann von mir festbinden lassen würde, war ich ihm wieder verfallen. Ich hatte versucht, mich davon zu überzeugen, dass es nicht stimmte, dass ich es hinkriegen würde, Yoongi wehzutun und dann einfach wie einen benutzten Lappen wegzuschmeißen, um dann glücklich mein Leben weiterzuleben. Doch das hätte ich niemals hinbekommen.

Ich war ihm verfallen, egal ob ich es wollte oder nicht. Und in diesem Augenblick wollte ich diese Gefühle haben, weil sie das einzige waren, das mich so glücklich machte.

,,Hyung.", sagte ich verträumt, als ich ihm tief in seine dunkelbraunen Augen blickte.

,,Hm?", machte er und erwiderte den Blick.

,,Ich liebe dich." Yoongi schien erfreut zu sein, diese Worte zu hören, da sich ein ehrliches Lächeln auf seine Lippen schlich. Sofort ergriff er meinen Kopf und zog diesen zu sich herunter, um mir einen Kuss zu geben.

,,Und ich dich erst, Jiminie." Erneut drückte er mir seine himmlischen, weichen - wie aus feinster Baumwolle - und zarten Lippen auf. Jedes Mal war die Reaktion in meinem Körper ein Feuerwerk, das in meinem Bauch aufging.

Ich liebte diesen Mann so sehr.

-

,,Willst du mir jetzt erzählen, wieso du geweint hast, als du heute hergekommen bist?" Yoongi guckte mir interessiert, jedoch auch besorgt ins Gesicht, da er wusste, dass es etwas unschönes gewesen sein musste.

Gerade waren er und ich mit dem Essen fertig und hatten uns auf mein Sofa gesetzt. Yui zwischen uns, ihr Kopf kuschelte sich an mein Bein, während sie ihren Schwanz auf Yoongi abgelegt hatte.

Dieses Thema bereitete mir ungewollte Gänsehaut und der ganze Frieden, der eben noch in mir geschlummert hatte, war mittlerweile weg, genauso wie mein Lächeln.

Yoongi schien meine Reaktion bemerkt zu haben, da er nun behutsam meine Hand ergriff und sie streichelte. ,,Du musst es mir nicht erzählen."

Er hatte recht; ich musste nicht. Doch ich würde gerne. Es würde sicher gut tun, es mir aus der Seele zu sprechen und vielleicht würde mir das Thema danach nicht mehr so sehr wehtun.

,,Ich sag's dir.", beschloss ich und atmete durch, versuchte, dieses eklige Gefühl zu vertreiben. Yoongi wartete derweil geduldig darauf, dass ich meinen Mund öffnete und ihn einwies, während er immernoch meine Hand umgriffen hielt.

,,Mein Chef hat mich gefeuert.", fing ich an und musste mein Gesicht verziehen, als ich daran dachte, was für Auswirkungen seine Entscheidung auf mein Leben hatte.

Yoongi guckte mich mitleidig an. ,,Das tut mir leid."

Er dachte wohl, das war es, was mich tatsächlich so sehr fertig gemacht hatte. Zum einen war es das auch, doch da fehlte ein gutes Stück.

,,Dann hat er mir vorgeschlagen, mich für einen Monat zu bezahlen, wenn..." Diesen Teil auszusprechen, fiel mir wesentlich schwerer. Ich brauchte einen Moment.

Yoongi guckte mich überrascht an, doch gleichzeitig sah ich, dass er Angst vor meiner Erzählung hatte, im Sinne von "Was hat dieser Penner meinem Baby angetan?" Fast hätte ich wegen dieser Vorstellung gelächelt, doch nur fast.

,,Wenn ich regelmäßig mit ihm Sex habe.", beendete ich nach einiger Pause meinen Satz. Jetzt war es raus.

Ich hob meinen Kopf, um Yoongis Reaktion zu sehen. Er guckte mich mehr als geschockt und ungläubig an, nicht glaubend, was ich da eben von mir gegeben hatte. Ihm fiel diese Information schwer.

,,Und... hattet ihr schon?", wollte er wissen, hatte dabei einige Probleme, es auszusprechen.

Ich brachte ein Nicken zustande, und ohne, dass ich es wollte, kamen diese Bilder wieder.

,,Fuck, Baby." Sofort zog Yoongi mich auf seinen Schoß und umklammerte mich, was mir sofort vermittelte, dass er da war, um mich zu beschützen. Mit einer Hand fuhr er in meine Haare, wobei ich zeitgleich anfing, zu weinen.

,,E-Es war so e-eklig...", brachte ich heraus und klammerte mich an seinen Körper. Yoongi atmete durch und strich weiter über meinen Rücken.

,,Das tut mir so leid.", hörte ich ihn sagen. ,,Ich werde diesen Penner umbringen."

Sofort schüttelte ich den Kopf. ,,Er hat mich nicht gezwungen." Zitternd atmete ich aus. ,,Ich hab's von selber getan." Verzweifelt schloss ich die Augen, während ich mich in Yoongis Oberteil krallte. ,,Es war ein Fehler..."

Yoongi hörte in der Zeit nicht auf, mich zu umarmen. ,,Tu das nie wieder."

,,Ich weiß... Ich werde will das auch nie wieder tun. Aber ich brauche das Geld..." Es war einfach die harte Realität. Das Angebot meines Chefs war noch ziemlich großzügig von ihm.

,,Baby, du kriegst Geld von mir, bis du einen neuen Job hast. Und ich werde dir helfen, einen zu bekommen. Wir kriegen das hin, aber näher dich nie wieder diesem ekligen Mann, klar?" Jetzt umgriff Yoongi sanft meinen Kopf, sodass ich ihn an sah.

Ich war mir nicht sicher. ,,Ich kann doch nicht einfach dein Geld..."

,,Und wie du kannst. Und du wirst. Ich werde dich nicht alleine lassen." Yoongi gab mir einen Kuss auf den Mund. ,,Ich passe auf dich auf. Für immer."

Yoongis Gesagtes ließ mich erleichtert lächeln. Jetzt hatte ich tatsächlich weniger Angst und Panik vor der Zukunft und davor, keinen Job zu haben und kein Geld zu verdienen und somit auf der Straße zu landen. Die Gewissheit, dass Yoongi auf mich aufpassen würde, bereitete mir pure Erleichterung und Glücksgefühle.

,,Danke.", hauchte ich lächelnd.

Erneut gab Yoongi mir einen Kuss. ,,Nichts zu danken, mein Engel."

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Hm

Don't trust 2Where stories live. Discover now