Kapitel 12

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Tief durchatmend wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht, und zog meine Kleidung aus dem Schrank.
Doch mitten in meiner Bewegung hielt ich inne.

Ein stechender Schmerz machte sich in meinem Kopf breit, und das letzte was ich sah, war mein geöffneter Kleiderschrank.

Als ich meine Augen öffnete, war alles dunkel. Ein kleiner Lichtschimmer machte sich ein paar Meter vor mir breit.
Aus Instinkt rannte ich auf ihn zu, und griff nach ihm.
Nun hielt ich einen kleinen leuchtenden Gegenstand, nicht größer als meine eigene Hand in meinen Händen. Erschrocken über die Wärme, die er ausstrahlte riss ich meine Augen auf.
Auf einmal hörte ich ein lautes Marschieren- ausgehend von mehreren Personen, und wieder einmal wusste ich instinktiv, was zu tun war. Ich rannte.
Plötzlich war ich nicht mehr allein. Jemand griff meine Hand und zog mich mit sich- gemeinsam beschleunigten wir unser Tempo. Augenscheinlich war mein Fluchtgefährte ein Mann, welcher einen Blick zu mir warf, während wir rannten- ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, dafür war es trotz des Lichtes zu dunkel, doch ich konnte seinen schimmernden braunen Augen erkennen, welche mir zu zwinkerten.

Vollkommen gerädert öffnete ich meine Augen.
Unbegreifend was gerade passiert war, schloss ich daraus, dass mein Kopf schmerzte, dass ich mir irgendwo den Kopf gestoßen haben musste.

Nachdem ich mich nach meinem eigenartigen Erlebnis fertiggemacht hatte und meine blauen Flecken überschminkt hatte, atmete ich tief durch und begab mich Richtung Saal, wo Xander mich wie besprochen bereits erwartete.

"Hallo Xander- tut mir leid, dass du warten musstest." ich schenkte ihm ein breites Lächeln, während er mich nur besorgt musterte. "Eliza-" fing er an, doch ich unterbrach ihn.
"Was steht heute an?"
Der Wolf atmete tief durch, bevor er mir antwortete.
"Ich hatte geplant, dich zum Rudelhaus zu bringen und dir ein paar Freunde vorzustellen, aber-"
"Perfekt, auf geht's."

Ich zog Xander am Arm zum Fenster, öffnete es und trat heraus.
"Eliza, wir können schlecht mit dem Auto fahren, ansonsten weiß deine Mutter doch Bescheid.."

"Oh.. du hast Recht. Und jetzt?" fragte ich dümmlich.

"Reitest du."

"Uhm, Xander, ich..." stammelte ich verdutzt.

"Nicht so. Ich verwandel' mich und du platzierst dich auf meinem Rücken." grinste er mich an.

"Aber bist du dir sicher, dass ich nicht runterfalle? Ich bin nicht so gut im Gleichgewicht halten.." sah ich ihn noch immer erschrocken an.

"Ich pass schon auf dich auf." zwinkerte er mir zu.

So drehte ich mich also ohne Weiteres um und wartete, bis Xander sich verwandelt hatte.

Der Klang meiner Violine~ MateWhere stories live. Discover now