»Du hast doch keine Ahnung.«
Sein perfekter Körper erhebt sich vom alten, so gar nicht überteuerten Leder - schiebt sich vor die zarte Gestalt meiner. Seine rauen Hände legen sich auf meinen Oberschenkeln ab, während das frustrierte Gesicht vor dem...
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WirbrauchenkeineErziehung,wirbrauchenkeineGedankenkontrolle. - Roger Waters -
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»Ich fasse es nicht, dass ich das wirklich tue«, murmele ich leise vor mich hin. Sicherlich hat Lion meine Worte verstanden, aber er ignoriert sich geflissentlich, »Vollidiot.«
Kopfschüttelnd gebe ich Gas, als wir auf den kaum belebten Highway auffahren und du deine Adresse in die Navigation eintippst.
»Vollidiot, soso - liebe Zarifa«, du lässt dir kurz Zeit, »Immerhin passiert etwas Neues in deinem öden Leben«, Lion versucht eine Strähne seines Haares, um den Finger zu wickeln, »denn der wohl heißeste Typ sitzt neben dir«; das ich nicht lache!
Ich verdrehe die Augen.
»Mein Leben ist nicht öde!«, widerspreche ich ihm die wohl klarste Tatsache dieser Welt. Verdammt ja, mein Leben ist mehr als öde. Extrem langweilig; extrem unentspannt und das ist wohlmöglich nur die Schuld meines Dads.
Aber ich werde meinem Beifahrer sicherlich nicht unter die Nase reiben, bei seinem Ego, dass er auch noch Recht hat! »Ich gehe oft raus«, du beobachtest die dunkle Landschaft, »Lang-weilig«, wütend sehe ich dich von der Seite an, »Ich treffe mich oft mit Freunden«, er unterbricht mich.
»Noch viel la-ng-wei-lig-er!«, jede verdammte Silbe seines Wortes betont er enorm, sodass ich ihm einen vernichtenden Blick zuwerfe.
»Soll ich dich rauswerfen, Süßer?« »Soll ich dich anzeigen, Zar?« »Du mieses Arschloch!« »Zicke!«
Tief durchatmend setze ich den Blinker an, um das Auto vor mir, zu überholen. Ich erinnere mich an seine Worte - anzeigen? Doch womit.
»Du willst mich also anzeigen, wenn ich dich aus dem fahrenden Auto werfe?«, belustigt sehe ich sein Profil kurz von der Seite an.
Du bist hübsch. Du bist aber auch extrem nervig, der größte Vollidiot, angeberisch, arrogant, eingebildet und bringst meinen Puls immer wieder auf 100 - natürlich im negativen Sinne.
Und leider Gottes. Ein Adonis.
»Möchtest du mich testen?«, da wir sowieso nur auf einer unbelebten Straße fahren und niemand hinter mir ist, halte ich an dem Straßenrand an, »Bitte.«
Mit einem so intensiven Blick, wie ich ihn noch nie verspürt habe, näherst du dich meinem Gesicht. Meine linke Hand liegt immer noch am Lenkrand, während die Rechte locker im Schoß liegt.
