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Oh mein Gott ist das crazy.

Ich bin in Frankreich!

Am liebsten hätte ich laut losgeschrien als ich heute Morgen nicht wie üblich in meinem Bett sondern woanders aufgewacht bin.

Ich hatte gestern tatsächlich noch einen Flieger nach Frankreich erwischt, habe schnell meine Sachen gepackt und bin los. Mein Dad hat mich dann am Flughafen abgeholt, wobei ich ziemlich fertig war wegen der Zeitverschiebung und dem langen Flug.

Tja und jetzt, nachdem ich mich richtig ausgeschlafen hatte, ging es mir schon viel besser. Ich setzte mich auf und überflog den Raum. Ich war in einem der leeren Gästezimmer im Obergeschoss. Das Bett war riesig, gegenüber stand ein Schrank mit Spiegeltüren und links von mir waren zwei große Fenster und ein Balkon, dahinter konnte ich das blaue Meer erblicken.

Aufgeregt stand ich auf und ging nach draußen. Eine leichte Prise aus Meerwasser und Fischgeruch wehte mir ins Gesicht, aber ich genoss es wirklich. Ich sah, wie einige Menschen schon unten am Strand lagen und sich sonnten oder unter den Palmen nach Schatten suchten.

Unter mir war der Garten des Hauses mit einem quadratischen Pool und einer Minibar. Ich schaute zur Terrassentür, gerade da kam jemand raus in den Garten gelaufen. Es war eine Frau im Alter meines Vaters. Sie hatte dunkle Haare, braune Haut und trug sommerliche Kleidung. Ich vermutete, dass dies Céline war, die Frau meines Dads.

Nachdem ich mich umgezogen und frisch gemacht hatte, ging ich nach unten, wobei ich erstmal den Weg finden musste, um in die Küche zu kommen.

"Guten Morgen" begrüßte ich meinen Vater, der gerade einige Sachen auf ein Tablett stellte.

"Bonjour, du bist ja schon wach, Liebes" er lächelte mich an und reichte mir das Tablett. "Wir essen draußen."

Ich ging also raus in den Garten auf den Tisch zu, der schon gedeckt war. Céline stellte gerade eine Blumenvase darauf, als sie mich erblickte.

"Salut, du musst Aren sein" ihr französischer Akzent war kaum zu überhören. "Ich bin Céline. Freut mich dich endlich kennenzulernen."

Ich stellte das Tablett ab: "Ja, mich auch. Das Haus ist echt schön."

"Ouh ich glaube dir wird hier noch vieles gefallen" ihr Lachen war glockenhell. "Ich denke wir werden uns super verstehen."

Ich hoffe es.

"Ganz bestimmt."

Danach frühstückten wir zusammen. Mein Vater erzählte mir von seiner neuen Arbeit, der Hochzeit mit Céline und allem was hier so passierte. Ich hörte ihm die ganze Zeit aufmerksam zu, es war wirklich interessant.

Mittags ging ich dann an den Strand, alleine allerdings. Mein Dad musste arbeiten, irgendwelche Termine, und Céline passte auf die Nachbarskinder auf, die den Pool in ihrem Garten benutzten. Aber ich genoss die Zeit alleine.

Ich holte mein Handy raus und schrieb kurz eine Nachricht an meine zwei Freundinnen, die sich seit gestern nicht mehr gemeldet hatten. Entweder war es ihnen gerade nicht nach Reden oder sie hassten mich komplett. Beides konnte gut möglich sein. Ich meldete ihnen also nur mit, dass ich jetzt erstmal in Frankreich war, dann schaltete ich den Flugmodus ein und lehnte mich zurück.

Ich wusste nicht wie lange ich bleiben würde. Vielleicht nur für ein paar Wochen, vielleicht machte ich aber meinen Abschluss hier oder blieb sogar noch länger. Ich hatte keine Ahnung. Aber ich würde jeden Augenblick genießen.

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