My fucking fate

Gedanken und Gefühle zu Beginn

Das Gras kitzelte meine Zehen , während meine Oberschenkel von den hitzigen Backsteine erwärmt wurden. Es erinnerte mich an das rauchige , dreckige Berlin, wo die Sonne die überragenden Betonklötze in geschmolzenen Käse verwandelte. Schwer-beschäftigte Käfer krabbelten um mich herum als eine leichte Windbrise meine kurzen Haarsträhnen in Bewegung setzte. Ich schielte nach oben um eine Strähne zu begutachten, und sofort hoben meine Mundwinkel sich nach oben. Das Pony hatte mir Jorge vor einer Woche geschnitten, weil ich eine Wette verloren
hatte.
„Ania-Lucía?"schrillte eine mir leider zu bekannte Stimme und zerstörte somit meinen winzigen, träumerischen Moment des Friedens. Es war als hätte jemand eine Seite eines Fantasy-Buches herausgerissen und dahinter war nix. Außer das echte Leben, das anklopft. Doch war das nicht schon immer so? Sobald man sich mit etwas beschäftigte, das einen alles vergessen ließ, wurde man unterbrochen und damit wie von einer Faust geschlagen, die alles zurückwirft: Probleme, Sorgen, Einsamkeit, Attacken, Zusammenbrüche und viralem Hilflosigkeit. Und diese Faust ist die eigene Realität.
Ich zuppelte meine Ohrstöpsel aus meinen Ohren, wickelte sie um mein Iphone und versenkte das ganze in meiner Latzkleid-Tasche. So langsam wie ein kriechender Regenwurm stapfte ich mühsam die Treppenstufen hoch und stieß die knarzende Terrassentür  auf. Ich wollte mich gerade auf den Weg in die Küche machen um meine neue Kreation >Weißwein mit Orangina< zu probieren, als ich plötzlich so abrupt erstarrte, dass meine Oberweite wackelte.
Ich blickte in vier neugierige Gesichter, die mich anstarrten als wäre mir auf einmal Fell gewachsen.
Auf dem Sessel und Sofa platziert, erkannte ich Mr.Alvarez und sein Sohn Pablo, und meine Mum die mich grimmig anschaute, weil ich ihr vorher nicht geantwortet hatte.
Jedoch nahm ich neben Pablo einen unbekannten Gast war, der sich auf eine Sessellehne gestützt hatte....