very mendes - S. M. & C. C.

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"Pretty, pretty please,
Don't you ever ever feel like you're less than fucking perfect."
-Pink
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Shawn


Cez schwieg neben mir, als ich von der Bühne abtrat. Ich hätte gerne behauptet, dass ich seine Worte trotzdem verstand, doch ich war verdammt taub. Ich meine, sagte er denn überhaupt etwas? Meine Kehle brannte und es war, als würde Saueres aus ihr wollen. Als ob einmal an diesem Abend nicht schon genug gewesen wäre.

Einmal. Vor 20.000 Menschen.

Ein einziger Laut. Er war so winzig und erst als ich nach ihm kämpfen musste, um mich auf den Beinen zu halten, verstand ich, dass ich ihn ausgestoßen hatte. Ein Schluchzen. Und dann bahnten sich Tränen und all ihre Freunde den Weg nach außen. Ich sank an einer Wand, dessen Kälte mich verhöhnte, nach unten. Mein halbes Team hielt mich im Arm und auch wenn ich diese Menschen mit ganzer Seele liebte, kotzte es mich an, wie sie die Wahrheit verbogen, das Schwarz übermalten. Ich hatte versagt.

Andrew brach mitten in einem „Es war eine fantastische Show, ganz egal, wie sehr du dich gerade selbst geißelst" - Satz ab, weil ich mich mit jeder Kraft, die mir blieb erhob und die Badezimmertür aufstieß. Und schrie. Ich schrie, um meinem abgefuckten Hals zu zeigen, dass ich es immer noch draufhatte. Und ich vermied es, mich zum zweiten Mal in dieser Nacht zu übergeben.
Ich hätte nicht aufstehen sollen, als mir das zusammengeknüllte Kügelchen in der Ecke neben mir auffiel, aber ich war ein Mensch. Und Menschen taten zu oft, was sie lieber hätten lassen sollen.

Ich war ein Mensch. Auch nur einer.

Der liebste Satz der Menschen um mich herum. Als könnte er alles, dass ich mit Füßen trat, rechtfertigen. Und heute hatte ich Seelen, die meine retteten mit Füßen getreten, weil ich nicht der gewesen war, den sie verdienten. Und das, obwohl ich ihnen mein verfluchtes Leben zu verdanken hatte.
Das Schwarz auf Weiß in meiner Hand lichtete sich und ich erkannte unsere Setlist. Ich hatte keine Ahnung, wie diese Ausgabe davon hier gelandet war, aber sie war ein Haufen verdecktes Gekritzel. Als wäre ich dazu bestimmt gewesen, sie zu finden.
Ich fügte den Songs, die ich nicht würdig zu singen war, den ersten Riss zu, dann den zweiten. Während des dritten flog die Tür auf und ich wusste nicht, ob mein Herz sanft landete, oder sich im Sturzflug alle Knochen brach. Meine Frau stand vor mir. Und als sie sah, was ich im Begriff war, zu tun, verengten sich die Augen, in denen ich die Welt sah, zu Schlitzen. Und das Schnellfeuer-Spanisch setzte ein. Ich verbot einem Grinsen, an meinem Mundwinkeln zu zupfen. Schließlich steckte ich in Schwierigkeiten. Und ich hasste es, dass sie hier war. Und nicht dort, wo das Glück auf sie wartete.

„Kannst du mir verraten, was in aller Welt das hier werden soll?"

Ich hätte nicht einmal versuchen sollen, meine Stimme zu heben. „Wieso bist du hier?"
Sie lachte. Und die Trauer in diesem Geräusch versengte mich.

Schneller, als ich Atem holen konnte, war sie auf Knien vor mir und umfasste mein Gesicht mit ihren kleinen Fingern. Sie schwieg. Und untersagte mir, dasselbe zu tun.

„Ich sollte diese Lieder nicht singen", krächzte ich. Camilas Lippen verweilten nicht lang auf meinen, doch ich wusste, was Liebe bedeutete. In ihren Armen tat ich das.

„Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dir, statt dich zu küssen, eine knallen will." Das Lachen brach rücksichtslos aus mir heraus und sie fiel so verzweifelt, wie ich es war, mit ein, bevor sie ihren Blick auf meine Hände senkte.

„Warum tust du das, mí amor?"

Honig. Ihre Stimme war bei Gott Honig und ich wollte vergessen, warum ich nicht glücklich sein sollte.

ONE SHOTS - s.m. & c.c.Where stories live. Discover now