Kapitel 183

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Ein lautes Rufen von Javier war zu vernehmen.

,,León? Hast du ihn so..."

Javier stand gerade neben dem Typen den ich aus Kurzschlussreaktion niedergeschossen hatte und ich wusste nicht mal wohin.

,,Nein ... Violetta..."

Kreidebleich sah mich Javier an und begann zu grinsen:,,Wieso musste ich auf Sie acht geben? Das war ein eins A Kopfschuss".

Mir jedoch war nicht mal annähernd zum Lachen zu Mute.

Nie hätte ich gedacht so auszuticken, einen Typen zu erschießen um León danach die Knarre auf die Brust zu drücken.

Ich erkannte mich nicht wieder und ich hatte bitterliche Angst vor mir selbst.

,,Die Polizei ist unterwegs und weiß auch schon Bescheid. Der eine ist nur Verletzt. Den hab ich am Bein erwischt und festgekettet da hinten am Teich ..."

Das hieß das ich daran schuld war das nur einer der zwei nicht überlebt hatte.

Ich schluchzte wieder und León zog mich in seine Arme.

Fester denn je.

,,Was ist denn passiert? Wenn ich fragen darf...",

,,Mir wurde gerade von meiner Ehefrau die Knarre auf die Brust gehalten weil ... weil sie das mit den Überwachungskameras und den ... den Vermutungen gerade herausgefunden hatte bezüglich German Castillo... ihrem Vater".

Javier wusste scheinbar Bescheid denn seine Wenigkeit äußerte nur ein kurzes:,,Fuck", was man sonst so nicht von ihm gewohnt war.

,,Kurzschlussreaktionen sind das gefährlichste was unser Körper erleben kann bei dieser Situation. Ohne Witz... Sie sollten beide zum Psychologen danach. Es war eine nicht all so normale Situation und Violetta schein es richtig mitgenommen zu haben..."

Javier lies seinen Weisheiten freien Lauf.

,,Aber trotz allem habt ihr beide gut reagiert, das sieht man nicht oft... wo ich meine Pistole?"

León ließ einen seiner Arme um mich herum los und meinte nur:,,Da, weit von mir weg und die Munition liegt hier im Gras ..."

Dies äußerte er recht lachhaft.

,,Und das Pistolenmagazin?",

,,Liegt hier unter meinem Fuß... ich hoffe es ist jetzt nicht kaputt, aber ich hatte einfach doch Angst das ...", begann León und sein Kopf schweifte zu mir runter.

,,Schon gut ... das ist nicht ganz so teuer ... und die Idee war auch gut so ... nicht nur wegen ihr..."

León zog an mir und deutete mir das wir gehen sollten.

Die Sirenen waren schon zu vernehmen und ich wollte mir das alles nicht antun.

,,Geht ihr beide zurück zum Appartement. Ihr könnt noch morgen die Aussage treffen oder lässt alles über den Anwalt selbst laufen. Meiner Erfahrung nach solltet ihr das auch, denn auch wenn es unter Selbstverteidigung steht, kann es sein das Violetta anonym eine Anzeige bekommen wird wegen Schwerer Körperverletzung mit Todesfolge. Als Mord kann man das nicht sehen und Todschlag ebensowenig...eigentlich"

Ich begann zu zittern.

Musste ich allen Ernstes vor Gericht!?

Meine Tränen brannten wieder.

,,Javier, danke ... wirklich ich bin Ihnen was schuldig",

,,Dafür Bazahlen Sie mich gut".

Beide Männer lachten kurz.

León zerrte wieder etwas an mir.

Ich konnte einfach meinem Körper nicht befehlen zu laufen.

Er zog mir die Schutzweste kurzerhand über den Kopf, schmiss diese ins Gras und hob mich hoch.

,,Geht jetzt! Violetta brauch echt Ruhe...", tadelte Javier erneut und lieb und deutete León schließlich endlich zu verschwinden.

León lief los und meine Wenigkeit krallte sich an ihn fest und heulte ununterbrochen drauf los.

Ich legte meinen Kopf bei ihm an während er mich die Strecke zurück trug.

Ich zitterte zum Schluss ohne Ende.

Alleine das Tumult vor dem Hotel bekam ich nur stumpf mit.

Im Aufzug angekommen ließ León mich runter und sah mich an.

,,Wir müssen gleich noch reden über all das... ich will nicht das du das Schlechteste über mich denkst... ich wollte es dir sagen... wirklich... aber ich konnte es einfach nicht. Ich hatte Angst du würdest mich verurteilen und zu guter letzt... du würdest denken ich sei nicht mehr ganz dicht. Niemals hätte ich ahnen können das ... das ich zum offenen Buch werde und damit das Gegenteil bewirke ... ich wollte deinem Vater nie was schlechtest und ... unserer kleinen Familie schon dreimal nicht..."

Stumm hörte ich zu.

Ein Ding Geräusch ließ mich wach werden als die Türen des Aufzuges sich endlich öffneten.

Schnurstracks lief ich auf die Mitte des Wohnzimmers zu.

Mathilda stand in der Ecke und hatte die Knarre gezückt... und Feelina war auf ihrem Arm...

Sie hatte ihr bestes Getan meine Tochter zu schützen und dabei ... müsste man eher León und Sie vor mir schützen.

Ich hatte einen Kerl einfach aus einer Laune heraus erschossen und das wird mir vor Gericht den Hals brechen...

Ich sackte zusammen und heulte ohne Ende.

Schnell kam León auf mich zu und nahm mich in den Arm.

Er legte seine Arme um mich herum und hatte sich neben mich auf den Boden gepflanzt.

,,Mathilda ... gehen Sie bitte mit Feelina ins Kinderzimmer um sie ein wenig abzulenken, sie sollte ihre Mama nicht so sehen".

Ohne zu zögern hatte ich vernommen wie sie ohne ein Wort sich aus dem Staub machte.

Das leichte klacken ihrer Stahlkappenschuhe war zu vernehmen.

,,Ich habe einen Kerl umgebracht und dich fast mit..."
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Soo... das heutige Kapitel ♥️
Hoffe es gefällt euch ☺️♥️

TINI ~ El Gran Cambio de Violetta (Teil 2)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant