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Der Sommer verging schneller als gedacht und nun war Anfang Herbst. Im vergangenen Sommer ist aber einiges passiert unter anderem die Kämpfe im Krieg. Als ob dieser Krieg niemals enden wollen würde geht er immer noch weiter. Damit wächst bei mir auch die Angst eines Tages Madara oder Izuna im Krieg zu verlieren. Aber das ich dabei bin und ihnen den Rücken frei halten kann macht die Sache halb so schlimm. Wie gesagt haben wir nun Anfang Herbst und so langsam fallen die ersten Blätter runter und mit jeden einzelnen Tag kommen wir näher an meine Hochzeit. Mir näher ist eigentlich schon morgen gemeint. Deshalb gibt es nun hier so viel zu tun. Das Kleid ist in der Zwischenzeit auch mal gekommen. Jeder ist beschäftigt mit den Vorbereitungen. Die einzigste die hier nichts richtiges machte war ich. Ich wurde nur von Mina her geschleppt und sollte bestimmen wo was stehen soll. Aber warum genau muss nur ich das bitte planen? Genau diese Frage hatte ich schon Mina gestellt als sie mich her gebracht hatte und ihre wunderbare Antwort war, ich zitiere: "Ach komm schon Shira. Madara hat diese Leute hier dazu beauftragt also solltest du nicht sagen das er nichts tut. Tu du wenigstens auch etwas". Ja, er hat zwar etwas getan aber wiederum hat er nichts getan. Ihn hat es bestimmt nur fünf Minuten seiner Zeit gekostet diese Leute dafür zu beauftragen und bestimmt hat er es nicht mal persönlich getan. Bestimmt hat er jemanden dafür beauftragt diese Leute zu holen. Und ich darf hier meinen ganzen Tag absitzen und schauen ob alles in Ordnung ist. Man mich interessiert es um ehrlich zu sein nicht wirklich. Immerhin wird das nichts ernstes zwischen uns.

"Shira? Passt das so?" Fragte Mina und stupste mich mit ihrem Ellenbogen an. "Hm? Ja-" "Shira-neechan! Schau mal!" Hörte ich Yuki schreien die mich unterbrach und zu uns gelaufen kam. "Schau! Mein Kleid ist doch so schön" sagte sie lächelnd und drehte sich einmal. Der Anblick ließ mich Lächeln. "Ja. Du siehst wirklich sehr schön aus" meinte ich und lächelte sie sanft an. Irgendwie macht es mein Herz weich wenn Yuki glücklich ist und lächelt. Ich sehe immer in ihr dieses kleine Mädchen das ich mal sein wollte, aber niemals sein konnte. Sie hat zwar keine Person die sie Vater noch Mutter nennen kann, aber sie hat nun eine Familie zu der sie immer zurück kommen kann und das weiß sie. Wenn Yuki etwas passieren würde, wüsste ich wirklich nicht was ich machen würde. Sie ist nicht nur irgendein Mädchen welches ich eines Tages gerettet hatte oder so, nein, sie ist meine Nichte die einzige Person die von meiner Familie nun übrig ist. Ich stand auf und ging zu ihr nur um sie fest zu umarmen. "Was-" "Yuki. Bleib immer bei mir, okay?" Fragte ich sie und zog sie fester an mich. Sie war sichtlich überrascht doch dann fing sie an zu lachen und umarmte mich genauso feste zurück. "Aber natürlich. Ich bleibe für immer bei dir"

Langsam neigte sich der Tag auch dem Ende zu. Yuki war so aufgeregt das sie bei allem mit geholfen hatte und nun einfach keine Energie mehr hat und schneller eingeschlafen ist als sonst. Und nun liege ich in meinem Bett und starre auf die Decke. Verdammt ich kann nicht schlafen. Aber warum? Bin ich etwa aufgeregt und kann deshalb nicht schlafen? Etwas panisch setzte ich mich auf. Nein. Das ist es nicht. Ich schüttelte den Kopf und legte mich zurück. Aber dieses Wissen ändert nichts daran das ich nicht schlafen kann.

Somit entschied ich mich nach draußen zu gehen und einen kurzen Spaziergang im Dorf zu machen. Wie schön still es Nachts hier ist. Ich fand ne Bank auf die ich mich setzte. Ich sah gedankenverloren in den Nachthimmel hoch. Ob Sota auch kommen wird? Irgendwie ist es mir wichtig das er kommt immerhin ist er sowas wie meine Familie. Wie mein Bruder. Wenn wenigstens er kommen würde anstelle meines Vaters. Ja Vater. Ob er glücklich wäre? Immerhin hatte er mich immer dazu gedrängt zu heiraten. Ich vermisse ihn so sehr. Früher war alles viel besser. Mit einem schwachen lächeln erinnerte ich mich kurz zurück als auch schon die ersten Tränen meine Wange herunter rollten. "Warum weinst du jetzt alleine und mitten in der Nacht herum?" Fragte mich auf einmal jemand der sich neben mich setzte. Ich zuckte heftig zusammen und wäre beinahe von der Bank gefallen. "Madara? Du hast mich erschreckt" meinte ich nur und wischte mir etwas zu schnell die Tränen weg. "Außerdem weine ich nicht" "Ja. Lüg dich weiter selber an" "Na und wenn schon" murmelte ich beleidigt und drehte mich leicht weg. "Wieso bist du hier?" Fragte er auch schon weshalb ich mich leicht zu ihm drehte und dabei zum Himmel sah. "Ich bin hierher gekommen, weil ich nicht schlafen konnte. Warum genau bist du hier?" Fragte ich ihn zurück und sah ihn nun an. "Nicht so wichtig warum ich hier bin. Aber du. Du bist wirklich hier weil du nicht schlafen kannst? Was hast du? Bist du etwa aufgeregt?" "Nein? Bin ich nicht. Warum sollte ich?" Er antwortete darauf nicht und sah weiterhin zum Nachthimmel hoch. Es war still zwischen uns und ich ertappte mich dabei wie ich ihn immer noch anstarrte. Somit drehte ich mich schnell weg von ihm. Mir fällt erst jetzt so richtig auf das ich ihn die letzten paar Tage nur selten zu Gesicht bekommen habe. Stimmt. Mina meinte das wir uns nicht so oft sehen sollten vor der Hochzeit. Laut ihr soll das Unheil bringen wenn wir uns vor der Hochzeit sehen. "Eigentlich sollten wir uns nicht sehen" "Du weißt das ich mich nicht an Regeln halte die andere machen" meinte er nur und somit kehrte die Stille wieder zurück.

Eigentlich war das eine angenehme Stille und es war schön, dass es so ruhig war. Ein kalter Wind wehte kurz an uns vorbei der mich etwas zittern ließ. Kurz danach spürte ich etwas weiches an meinen Schultern. Warte mal. Ist das ne Decke? Ich sah verwirrt zu Madara und fragte mich nur eins: Wie hat er diese Decke hergezaubert? "Was?" Fragte er und zog mich somit aus meinen Gedanken. "Wie 'was'? Diese Frage sollte ja wohl ich stellen. Was soll das denn jetzt?" "Es ist kälter geworden. Du wirst dir noch eine Erkältung einholen. Ich habe keine Lust mich damit herum zu schlagen" "Aha. Schön und gut aber ich brauche das nicht" erklärte ich kurz und wollte die kleine Decke an ihn zurück geben, aber dazu kam es nicht denn er zog die Decke an beiden Seiten fester zu mir und zog mich gleichzeitig etwas zu sich. Nah. Wieder mal viel zu nah.

"Kannst du mal einfach beim Ersten Mal auf mich hören?" Sagte er, nein es war mehr wie ein flüstern. Er war mir so unglaublich nah das ich sogar seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Ich drehte meinen Kopf etwas unbeholfen zur Seite und wollte etwas Abstand zwischen uns bringen aber das ließ Madara nicht zu. Er legte eine Hand an meine Taille, zog mich somit näher an sich ran und die andere legte er unter mein Kinn um mein Gesicht näher an seins zu ziehen. Und das nächste was er tat ließ meine Augen weiten. Er küsst mich. Madara. Er...was?! Ich wusste definitiv nicht was ich machen sollte und stand da nur unbeholfen herum. Aber ohne es wirklich zu realisieren erwiderte ich den Kuss.

Erzähler Sicht:

Ein Kuss der Madara nicht wirklich etwas bedeutete. Es sollte auch nicht dazu da sein um Shira zu testen. Obwohl es ihn schon etwas verwirrt hatte das sie den Kuss erwidert hatte. Er wollte Sota, der in der Nähe war und das alles mit ansah, lediglich nur zeigen das Shira nun ihm gehörte und er nicht gerne teilte. Auch wenn er mit Shira nur eine Vereinbarung gemacht hatte und nur so von außen aussehen wollten als wären sie ein glücklich verheiratetes Paar wusste Madara auch das Shira in ihm ein Gefühl hervor holte das er so nicht kannte. Unbewusst wurde Shira in den paar Jahren doch noch wichtig für Madara. 

Dennoch wusste Madara nicht wirklich was genau er da in Sota ausgelöst hatte. Sota hatte zum Ersten Mal in seinem Leben das verlangen jemanden zu töten. Er wollte es eigentlich aufgeben hinter Shira her zulaufen, aber sie wieder zurück zu bekommen wollte er mehr als alles andere. Dieses Gefühl ging auch nicht weg als er zu Hause ankam. "Sota? Wo warst du so lange?" Fragte Akira ihren Bruder und sah besorgt aus. "Was hast du?" "Nichts" "Sag schon" wollte sie unbedingt wissen und somit erzählte Sota ihr kurz was passiert war. "Verstehe. Und nun willst du sie wieder zurück, oder?" "Was macht dich daran so glücklich Akira? Du hasst doch Shira" "Ja, aber damit du glücklich wirst, würde ich alles tun und außerdem habe ich da Pläne wie wir unsere Rache bekommen" fing Akira an zu erzählen. "Rache?" "Naja du bekommst deine Liebe und ich bekomme meine Rache an den Söhnen des Mörders unseres Vaters" meinte Akira und schien davon besessen zu sein. "Klar. Aber wie willst du trainierte Shinobis töten?" "Keine Sorge ich hab da meine Pläne schon. Sie werden bestimmt leiden" sagte Akira und hatte dabei funkelten ihre Augen etwas böse. "Na gut tu es, aber ich warne dich wehe nur Shira stirbt dabei"

Und somit stand der Plan der Geschwister fest und die wahre Absicht von Akira kam zum Vorschein weshalb sie mit Izuna eine Beziehung geführt hatte. Sie wollte lediglich ihre Rache....

Kann Liebe für immer halten? || MadaraWhere stories live. Discover now