ᴅʀᴇɪᴜɴᴅᴅʀᴇɪßɪɢ

2.1K 248 68
                                    

"I'm here without you baby but you're still on my lonely mind", Here Without You, 3 Doors Down

Eigentlich habe ich damit gerechnet, wieder so von ihm behandelt zu werden, wie nach seinem Korb, doch diesmal schreibt er mir schon am Abend des selben Tages über Instagram eine Nachricht.

'Es tut mir leid, Louis. Ich möchte dich nicht so (und auch nicht anders) verlieren. Aber du musst auch verstehen, dass ich Bedenken bezüglich meiner finanziellen Situation habe. Lass mich dich morgen von der Schule abholen, dann können wir noch einmal darüber reden.
(dein sehr einsamer und dich vermissender) Harry :-('

Fast muss ich wegen der bescheuerten und doch niedlichen Verabschiedung lachen. Dann antworte ich ihm, dass ich gerne noch einmal alles mit ihm besprechen würde und bekomme eine erleichterte Antwort und seine Nummer zugeschickt.

Das geplante Gespräch am nächsten Tag führt zu keinen neuen Erkenntnissen, doch wir sind uns einig darüber, dass wir das zwischen uns nicht beenden wollen. Was seine Motivation dafür ist, weiß ich nicht ganz, doch für mich ist aufgrund meiner Verliebtheit sowieso klar, dass ich ihn nicht wirklich aus meinem Leben haben wollen würde.

In den folgenden zwei Wochen finden zahlreiche, heimliche Treffen von Harry und mir bei ihm zu Hause statt, die in anregenden Knutschereien enden. Es kommt mehrmals zum Oralverkehr, wobei er derjenige ist, der mich beglückt.

Deshalb fühle ich mich nach dem dritten Mal auch schon total schuldig und dazu verpflichtet, ihm etwas zurückzugeben, doch meine Unwissenheit und Unsicherheit hält mich zurück und auch er drängt nie darauf, dass ich mich revanchiere.
Stattdessen sagt er, dass ich mich deswegen nicht verrückt machen soll, was ich ihm wirklich hoch anrechne.

Meine Familie wundert sich wahrscheinlich, wieso ich mich auf einmal so oft mit Eleanor, Niall und auch Zayn treffe, die als meine Deckung herhalten müssen, doch daran kann ich nichts ändern. Einmal habe ich auch das Schwimmbad als Ausrede genommen, doch als mein Stiefvater Daniel dann die glorreiche Idee gehabt hat, mir mit der gesamten Familie dort Gesellschaft zu leisten, wäre das beinahe in die Hose gegangen.

Meine Freunde hingegen sind sehr zuverlässige Alibis, auch wenn Eleanor immer einmal wieder Besorgnis wegen meiner Beziehung zu Harry äußert. Sie ist nach wie vor der Ansicht, dass er nur Sex von mir will, doch auch wenn wir bei jedem Treffen für gewisse Zeit körperlich werden, verlangt er doch nie Befriedigung für sich selbst und so kann ich dem nicht zustimmen.

Zayn und Niall freunden sich nach der Entschuldigung des Pakistanis langsam aber sicher wieder an und somit wird der Schwarzhaarige mehr oder weniger ungewollt in die Freundesgruppe hineingezogen, die sich zwischen Eleanor, dem Iren und mir gebildet hat. Ich komme von Tag zu Tag besser mit ihm zurecht und als wir dann unsere Nummern austauschen, entdecke ich in ihm auch einen sehr lustigen Kumpel zum Schreiben auf WhatsApp. Böse bin ich ihm bald schon nicht mehr wirklich, weil er sich wirklich völlig anders verhält als in Nicks Nähe und so ist der Grundstein für unsere Freundschaft gelegt.

Nick hingegen wird noch boshafter und richtet seine Missgunst jetzt auch gegen Niall und Zayn, doch wir halten zusammen, wie man es von klischeehaften Freundesgruppen aus Kinderbüchern kennt, was mich sehr glücklich macht.

Der Pakistani ist auch gerne bereit angeblich etwas mit mir zu unternehmen, wenn ich eigentlich bei Harry bin und so sammelt er weitere Pluspunkte bei mir.

Im Laufe der dritten Woche kommt es dazu dass ich eine Menge Schulkram zu erledigen habe und so treffen Harry und ich uns nicht ganz so oft, weshalb ich umso glücklicher bin, als endlich Freitag ist und ich mich schon am Vormittag mit ihm dazu verabrede, nach dem Schwimmtraining mit zu ihm zu kommen.

Auch wenn ich schon einmal mit ihm zu Fuß nach Hause gegangen bin, hält es Harry für besser, wenn er mit dem Auto kommt, damit wir schnell wieder vom Schwimmbad verschwinden können, und so gehen wir Freitagnachmittag möglichst unauffällig mit dem 'du gehst vor, ich komme nach'-Trick zu seinem Honda und atmen einmal beide erleichtert durch, sobald wir hinter verschlossenen Türen sitzen.

"Denkst du, uns hat jemand gesehen?", frage ich und lehne mich in meinem Sitz zurück.

"Nein, wir haben schließlich gewartet, bis das ganze Team samt Liam weg war und gemeinsam sind wir auch nicht zum Wagen gegangen", erwidert Harry und sieht lächelnd zu mir herüber. "Es freut mich sehr, dass wir wieder etwas gemeinsame Zeit haben."

"Mich auch", stimme ich mit vor Aufregung heftig pochendem Herz zu. Obwohl ich jetzt schon mehr Zweisamkeit mit ihm verbracht habe, bin ich in seiner Gegenwart noch immer aufgeregt, wenn auch ein wenig selbstbewusster, weil er mir das Gefühl gibt, wertvoll und begehrenswert zu sein.

Einmal noch checkt er mit schnellem Blick die Umgebung, ehe er sich zu mir lehnt, mein Gesicht mit beiden Händen umfasst und mich küsst.

Allzu viel Leidenschaft fließt nicht in unseren Kuss ein, weil wir uns noch immer auf unsicherem Terrain befinden, doch schön ist es trotzdem und ich vermisse seine Lippen auf meinen, sobald er sich von mir löst und den Motor startet.

Die Fahrt dauert nur ein paar Minuten und wie beeilen uns, in sein Haus zu kommen, bevor uns vielleicht noch irgendjemand sieht, der uns nicht sehen sollte.

Sobald wir sicher in seinen vier Wänden sind, fällt die Anspannung von uns ab und wie ziehen uns die Schuhe aus, ehe wir in die Küche gehen, wo Harry uns ein Risotto kocht.

"Oh Mist, ich habe vergessen meiner Mum zu schreiben, dass ich nicht gleich heimkomme", fluche ich, als er mir einen Teller vor die Nase stellt und zücke mein Handy, um meiner Mutter Bescheid zu geben.

"Du hast gesagt, dass du hier übernachten kannst, oder?", fragt Harry, als ich mein Smartphone wieder weglege, und schiebt sich einen Löffel Reis in den Mund.

"Ja, Zayn hat gesagt, ich kann diesmal ihn als Vorwand benutzen."

"Der hat auch eine hundertachtzig Grad Wende hingelegt, oder?"

"Ja, aber ich muss sagen, ich bin ganz froh darüber. Er ist eigentlich echt nett und lustig, ich glaube, dass Nick ihm einfach nicht gut getan hat."

"Solange er nicht wieder in alte Muster zurückverfällt", meint Harry, nimmt einen Schluck aus seinem Glas und sieht mich dann grinsend an. "Sonst muss ich ihm die Leviten lesen."

"Und was würdest du zu ihm sagen? Hey, lass Louis in Ruhe, wenn er von der nächsten Brücke springt, habe ich niemanden mehr, dem ich einen Blowjob geben kann."

"Genau diesen Wortlaut würde ich verwenden", nickt er und deutet mit seinem Löffel auf mich. "Sehr eloquent, Louis."

"Dankeschön", kichere ich und er lächelt mich breit an.

-

Ich wünsche euch eine schöne restliche Woche x

Bis bald
Maybe

[1107 Wörter]

Fearless || larry stylinson fanfictionWhere stories live. Discover now