Kapitel 47✅

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~Deine Sicht~

Wie lange war ich jetzt schon hier? Mein Zeitgefühl war komplett hinüber und meine Angst hatte sich in der ganzen Zeit nicht ein einziges mal gelegt. Ich hoffte ständig darauf, das mich jemand hier raus holte und dennoch, jedesmal wenn ich das Gefühl hatte die Tür würde aufgehen stieg diese Panik ins unermessliche. Der Schweiß tropfte mir von der Stirn, meine Atmung setzte aus, nur, um dann dreimal so schnell weiter zu gehen. An Schlaf war gar nicht zu denken. Ich war zwar unglaublich müde aber sobald ich die Augen schloss sah ich ihn vor mir. Was er mir antat und welche Schmerzen ich hatte. Diese Erinnerungen hielten mich wach, dazu kam der Stress, der mich keine Sekunde zur Ruhe kommen ließ.

~Levi's Sicht~

Jetzt waren doch echt schon ganze zwei Tage vergangen und noch immer hatte ich nicht die geringste Spur. Ich war völlig ratlos und die 'Befragung' von diesem dummen Balg hatte auch absolut nichts ergeben. Der hatte einfach nur gelacht bis er es nicht mehr konnte. Nun lag er, mal wieder bewusstlos in einer der Zellen während ich weiterhin fieberhaft darüber nachdachte was ich noch alles tun konnte um sie zu finden.

"Was habe ich übersehen?", leise murmelte ich diese Frage immer und immer wieder. In meinem Büro, an meinem Schreibtisch sitzend, fiel mir einfach keine Antwort ein. Ich hatte alles getan und auch Erwin hatte alles versucht. Doch wir fanden nicht mal einen Hinweis, nichts was hätte helfen können. So langsam war ich frustriert, wütend und hoffnungslos zugleich. Wenn sie nicht mehr lebte, dann wäre all diese Sucherei umsonst gewesen und wenn sie doch noch am leben war, dann saß sie irgendwo, alleine und hatte Angst. Allein diese Vorstellung machte mich rasend. Es konnte doch nicht sein das ich absolut nichts tun konnte.

"Levi?", fragte Erwin plötzlich neben mir. Er war wohl in mein Büro gekommen ohne das ich es bemerkt hatte. "Wir haben noch immer nichts neues und auch Richard haben wir nicht gefunden...", auch er klang müde. Kein Wunder. Seine gerade wieder gefundene Schwester verschwand einfach spurlos und das während seiner Abwesenheit.

"Wenn wir nicht bald eine Spur haben werde ich noch krank vor Sorge...", murmelte er und ich stimmte ihm innerlich zu. Meine Sorge um sie würde mich noch verrückt werden lassen. Hätte man mich nicht zurückgehalten würde Jäger jetzt nicht bewusstlos sein sondern schon lange nicht mehr Atmen. Mal wieder kam diese unbändige Wut in mir hoch. Dieser Hass auf jeden der (V/N) auch nur einmal verletzt hatte. Auf Richard und Jäger und auch auf mich selbst. Auf mich, weil ich nicht in der Lage gewesen war sie zu beschützen, ihr Sicherheit zu geben. Und wie so oft in letzter Zeit suchte ich nach irgendeinem Gegenstand auf den ich einprügeln konnte. Meine gesamte Wut los zu werden.

(466 Wörter)

Mal wieder nur ein kurzes Kapitel... Es tut mir wirklich leid das letzte Woche nichts kam aber ich hatte einfach keine Zeit :( Hoffe das legt sich bald wieder und ich finde wieder mehr Zeit zum schreiben.

Vergangenheit und Zukunft(Levi x Reader)Where stories live. Discover now