42. Kapitel

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Ich blickte mich noch ein Mal um, dann öffnete ich die Tür zum Raum der Wünsche und zog Tom schnell mit mir rein. Hier sollten wir sicher und alleine sein. In der Mitte vom Raum stand ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. Auf dem Tisch stand ein Teller mit Keksen. Mehr konnte man in dem Raum nicht finden. "Willst du was neues ausprobieren?", fragte Tom skeptisch, steckte seine Hände in seine Hosentaschen und zog eine Augenbraue hoch. Mein Herz schlug Ein wenig schneller. Wie konnte man sogar verwirrt gut aussehen? Vorsichtig setzte ich mich auf den Stuhl. "Nein, Tom, jetzt im Ernst. Ich hab echt ein Problem", murmelte ich leise und sah hinunter auf meine Hände, die ich in meinem Schoss verschränkt hatte. Ich merkte wie Tom sich neben mir niederließ und vorsichtig meine Hände in seine nahm. "Hey, was ist den los?", fragte er ruhig und strich mit seinem Daumen vorsichtig über meinen Handrücken. Ich atmete tief durch. "Vorhin, als ich zu dir in die Bibliothek gehen wollte, habe ich gehört, dass irgendwelche Mädchen meinten, dass es klar ist, dass ich keine Scamander bin und dass sie schon rausfinden werden, wer ich wirklich bin... Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich will nicht, dass die ganze Schule am Ende denkt ich bin eine Lügnerin", sagte ich. Tom schien zu überlegen. "Es wär auch sehr unpraktisch, wenn sie rausfinden, dass du aus der Zukunft bist. Das ist zwar unwahrscheinlich, aber als nächstes würden sie dann wahrscheinlich wissen wollen, warum du hier bist und jemandem zu sagen, dass ich später mal keine Nase mehr hab wär äußerst... nasenlos", sagte Tom. Ich nickte. "Irgendwie muss ich in diesen blöden Stammbaum kommen, aber ich kann Newt Scamander ja nicht zwingen mich zu adoptieren", murmelte ich. Tom schien zu überlegen. "Nein, kannst du nicht, aber wir könnten einen anderen Weg finden", murmelte er. ich runzelte die Stirn. "Und welchen?", fragte ich verwirrt. Was dachte er? Dass ich mich bei der Familie Scamander melde und sage ich bin ein lang verschollenes Familienmitglied, obwohl Newt Scamander wusste wer ich war und wo ich herkam? Na wenn das mal nicht ein grandioser Plan ist. "Theoretisch müssen wir nur zwei Personen täuschen und nicht die ganze Zauberwelt", meinte Tom dann schließlich nach einer Weile. Damit hatte er natürlich recht. "Ich weiß aber nicht wer es war", sagte ich dann. "Ich denke das wird nicht so schwer sein, das herauszufinden. Sie wollen doch was über dich herausfinden. Sie werden dich entweder heimlich beschatten, oder direkt auf dich zukommen, aus welchem Grund auch immer." Ich nickte. Er hatte recht. "Warum bist du nochmal so klug?", fragte ich und grinste Ihn an. "Ich lese viele Bücher. Das ein oder andere würde dir auch mal gut tun", erwiderte er. Feste boxte ich ihm gegen den Oberarm. "Idiot", ich grinste. "Können wir jetzt wirklich das machen, wofür wir sonst immer hier sind?", fragte er dann. Ich verdrehte die Augen. "Und wo bitte? Ganz bestimmt nicht auf dem Tisch!" "Wieso nicht?" "Tom!" "Schon gut. Können wir nochmal raus und wieder rein gehen?" Ich seufzte bei dieser Frage, dann küsste ich seine Wange, stand auf und lief zur Tür. "Nur weil du eine Idee hattest", grummelte ich. Tom sprang auf und lief mir hinterher.


Als ich am nächsten Morgen in den Gemeinschaftsraum kam, war Tom nicht wie sonst immer schon da, um auf mich zu warten. Verwirrt wartete ich. Es war zwar Sonntag, aber Tom war trotzdem immer, ohne Ausnahme, der erste beim Frühstück. Nach zehn Minuten beschloss ich nachzusehen. Tom war niemals zu spät. Ich lief die Treppen zu den Jungsschlafsälen hoch und Klopfte an die Tür von Toms Schlafsaal. Malfoy öffnete sie. "Scamander", sagte er ein wenig unfreundlicher als sonst. Er war immer noch sauer, dass ich ins Quidditch Team gekommen war und er nicht. "Ehm... Ist Tom da?", fragte ich. Er blickte kurz über seine Schulter nach hinten. "Schläft noch, soll ich ihn wecken?", fragte er. Tom schlief noch? Das war sehr ungewöhnlich. Wann er wohl das letzte Mal ausgeschlafen hatte? "Nein, nein, schon gut", sagte ich, "dann geh ich alleine Frühstücken." Nachdem ich den Satz beendet hatte, knallte die Tür vor meiner Nase zu. Wie freundlich. Tom konnte wirklich mal ausschlafen und ich konnte wirklich mal alleine zum Frühstück. Wie schlimm kann das schon werden? Als ich in der großen Halle ankam, war noch kaum jemand da. Ein paar jüngere Gryffindors, ein paar Ravenclaws aus meinem Jahrgang, kein einziger Hufflepuff und ein paar Slytherins aus dem Jahrgang unter mir. Ich setzte mich an das andere Ende des Tisches und nahm mir was zu essen. Nach etwa 10 Minuten kam ein rothaariges Mädchen aus dem Jahrgang unter mir zu mir und setzte sich gegenüber von mir hin. Verwirrt sah ich sie an, ihren Namen hatte ich vergessen. Sie lächelte mich überfreundlich an. "Hi, Hannah!", sagte sie. Als ich nach einer Banane greifen wollte, kam sie mir zu vor, nahm sich eine und reichte sie mir rüber. Ich runzelte die Stirn. Die Bananen standen näher an mir, als an ihr. Was sollte das jetzt gebracht haben? "Ehm... danke?", sagte ich und sah sie an, während ich die Banane schälte. "Ich bin Viona!", sagte sie daraufhin, weiter mit diesem bescheuerten Lächeln. "Ok und... schuldigung wenn das jetzt harsch klingt, aber... was genau willst du jetzt von mir?", fragte ich verwirrt. Es setzte sich nie jemand anders als meine gewohnten Leute neben mich. Sie lachte. Es war ein aufgesetztes Lachen. "Ich finde es einfach so interessant, dass du im Quidditch Team bist! Und du bist mit Tom zusammen und dazu noch eine Scamander! Ich würde einfach gerne mit dir reden", sagte sie aufgesetzt fröhlich. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie war Nummer 1 von denen die Tom und ich suchten.

Everything Takes Time (Tom Riddle Fanfiction)Where stories live. Discover now