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Kurz nachdem ich an Kenmas Tür geklingelt habe, wird sie mir von Kuroo geöffnet. "Chibi-chan ist da!" Er dreht sich leicht nach Hinten und lässt mich ins Haus. Im Wohnzimmer sitzen schon Oikawa und Kenma, welcher mich zur Begrüßung in den Arm nimmt. Als ich mich Oikawa zuwende grinst dieser nur. "Wir haben zwar noch nicht gegeneinander gespielt, ich habe dich aber schon oft bei Spielen gesehen, als du noch nicht bei Karasuno warst." Nickend setze ich mich ihm gegenüber, neben Kenma. "Ich glaube, ich habe dich schon einige male spielen sehen. Du bist also Aobajohsais Kapitän?"
"Das ist er." Kuroo beantwortet meine Frage, als er sich neben mich setzt.

"Wir haben essen bestellt, müssen aber noch ungefähr eine halbe Stunde warten. Hat irgendjemand eine Idee was man bis dahin produktives machen kann?" Kenma lehnt sich nach hinten und schaut in unsere kleine Runde. Oikawa streckt sich zur Seite und nimmt eine Flasche, welche er dann in unserer Mitte plaziert. "Wie wäre es mit 7 minutes in Heaven?" Leicht verzweifelnd wirkend drückt Kenma sich seine Hände an den Kopf und seufzt. "Ist das produktiv Oikawa?" Im Augenwinkel sehe ich, wie Kuroo den Kopf schüttelt. "Ist doch eine gute Idee, in sieben Minuten haben wir es noch nie probiert Kenma." Die Blicke von Oikawa und mir wechseln zwischen Kuroo und Kenma hin und her. Wo bin ich hier bloß gelandet.

Mein Herz stockt leicht, als die gedrehte Flasche bei mir stoppt. Schmunzelnd stößt Kenma mir mit seinem Ellbogen in die Seite. "Los, dreh nochmal."
Erneut drehe ich also die Flasche und alle warten bis sie stehen bleibt. Mir fällt ein Stein vom Herzen, als die Flasche in Kenmas Richtung zeigt. Das kann nicht so schlimm werden.

"Tuh nichts, was ich nicht auch machen würde." Grinsend schaut Kuroo zu Kenma auf, welcher mich kurz darauf auch nach oben zieht. "Ich hab absolut keinen Platz in meinem Schrank, deshalb werden wir wohl das komplette Schlafzimmer nutzen müssen."
"Und das Licht aus machen!" Danke für deine originelle Idee Oikawa.

Wie schon vermutet ist in den sieben Minuten nichts passiert. Ich habe lediglich mit Kenma über Kageyama gesprochen.
Als wir zurück ins Wohnzimmer gehen, werden wir von vier neugierigen Augen angestarrt. "Chillt. Es ist nichts passiert." Leicht klopft ich gegen Oikawas Kopf, bevor ich mich wieder hinsetze.

"Ok, du bist dran." Kenma schiebt die Flasche zu Oikawa, was mein Gegenüber grinsen lässt. Nach der ersten Drehung stoppt die Flasche bei ihm selbst. Als er beginnt sie ein zweites mal zu drehen, schließe ich meine Augen.
"Ohhhhh." Kuroo fängt an zu klatschen, ich vermute die Flasche ist zum stehen gekommen. Langsam öffne ich meine Augen und spüre, dass alle Blicke auf mich gerichtet sind. Nicht nur die Blicke, auch die Flasche. Shit. "Bitte verschone den Armen." Lachend beobachtet Kenma wie Oikawa mir auf hilft. "Aber natürlich. Ich will ihm doch nicht weh tun." Daraufhin werde ich von Oikawa ins Schlafzimmer gezogen. Als er das Licht aus macht, setze ich mich aufs Bett, so wie vorhin mit Kenma. "Oh Shortie-pie." Ich spüre wie sich das Bett neben mir senkt. Leicht überfordert starre ich in die Leere. "Und jetzt?"

"Was man eben so tut." Oikawa legt seine Hand auf mein Bein und ich merke wie er mir näher kommt. "Oikawa wir sollten wirklich ni-"
"Shhh!" Er drückt einen Finger auf meine Lippen, welchen er dann zu meinem Hals wandert lässt. "Lass dich einfach darauf ein. Es ist überhaupt nicht schlimm." Seine Worte lassen mein Herz schneller schlagen, aber nicht im positiven Sinne. Alles fühlt sich falsch an, es fühlt sich eklig an. Es ist nicht Kageyama welcher mich hier berührt. "Oikawa hör bitte a-"
Ich werde erneut unterbrochen. Oikawa hat mit beiden Händen meinen Hals gegriffen und fängt einfach an daran zu saugen um mir Knutschflecke zu verpassen. Sofort ringe ich nach Luft und versuche ihn weg zu drücken.
"H-Hör auf!" Natürlich bin ich zu schwach, er zieht mich einfach fester an sich. "Oikawa!" Ich spüre wie sich Tränen in meinen Augen bilden. Ich fühle mich so dreckig. Wenn Kageyama nur hier wäre. Oh bitte mach dass es aufhört! Mein Körper beginnt immer mehr zu zittern, weil Oikawa absolut keinen Anschein macht von mir abzulassen. "KENMA!" Mit aller Kraft die ich noch habe, versuche ich meinen Besten Freund zur Hilfe zu rufen. Er muss einfach merken, dass etwas nicht stimmt. Zuerst höre ich vor der Tür ein lachen, kurz darauf wird diese jedoch aufgerissen und Oikawa lässt mich erschrocken los, als das Licht wieder eingeschalten wird.

Die Tränen welche sich in meinen Augen gebildet haben, fließen nun über meine Wangen. Ich kann nicht mehr. Ohne auf Kenmas Rückrufe zu hören, renne ich aus dem Haus bis zur nächsten Kreuzung. Seine Anrufe ignoriere ich dabei ebenfalls komplett.

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Daddy❤️✨

Ich bin auf dem Weg zu dir..kannst •
du mir bitte entgegen kommen, ich erklärs dir dann

• Bin auf dem Weg <3

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Als ich Kageyama wahrnehmen kann, laufe ich ihm sofort in die Arme. Direkt geben meine Beine auf und er muss mich halten. Immernoch zitternd, drücke ich mich ganz fest an ihn. Meine Tränen hören nicht auf zu laufen. "Bitte lass mich nicht los. Verlass mich nicht. Bitte bleib für Immer bei mir!" Besorgt versucht Kageyama mich zu beruhigen. "Alles ist gut, ich bin da! Sei nicht dumm, ich würde dich niemals verlassen!" Ich brauche einfach einen Moment. In seinen Armen fühle ich mich sicher und geborgen, niemand könnte mir nun etwas antun. "Oikawa hat.. wir haben bei Kenma.. er hat mich.." Kein ordentlicher Satz verlässt meine Lippen. Ich deute somit einfach auf meinen Hals und fange erneut an stärker zu weinen. Ich fühle mich absolut eklig. Beunruhigt streicht Kageyama über die Knutschflecke, welche Oikawa hinterlassen hat. "Die sind nicht von mir."
Hektisch schüttel ich mit dem Kopf und vergrabe mein Gesicht in Kageyamas Pullover. "Oikawa. Ich habe ihm gesagt er.. er soll aufhören." Sofort spüre ich, wie Kageyama sich anspannt. "Ich bring dich erstmal zu mir."

Mit geröteten Augen sitze ich auf Kageyamas Sofa und trinke den warmen Kakao, welchen er mir gemacht hat. Ich war duschen und habe versucht mir all diese abartigen Gefühle vom Körper zu waschen. Nun habe ich mich in Kageyamas Pulli eingekuschelt und konzentriere mich genau auf seinen Geruch, um ruhig zu bleiben.

Kageyama sitzt neben mir und streicht mir langsam über mein Bein. Ich stelle die Tasse auf Seite und nehme beide seiner Hände. "Wie konntest du eben so ruhig bleiben?"
Schmunzeld drückt Kageyama mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich werde mich schon darum kümmern. Mach dir einfach keine Gedanken darüber."
Sofort ziehe ich ihn in eine Umarmung. "Danke dass du da bist! Danke dass du mich beschützt und mich schätzt. Ich hätte nie gedacht, dass du mir mal so verdammt wichtig sein wirst. Du bist mein Leben Kageyama! Ich will dich niemals verlieren, ich könnte deinen Verlust niemals verkraften." Erneut bilden sich Tränen in meinen Augen.
"Niemals könnte ich dich alleine lassen! Du gehörst an meine Seite und ich werde dafür sorgen, dass jeder Idiot das weiß." Seine Worte lassen mich lächeln.

"Wir werden Oikawa zeigen, dass wir zusammen gehören!"
Etwas verwirrt lasse ich Kageyama los. "Wir?"
Vorsichtig wischt er mir meine Tränen aus dem Gesicht.
"Flieg für mich Hinata."
🏐💭

- Ende -

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